Orangerie-Archiv 2008

Na, wer ist denn nun der „Richtige“? Zusammen mit dem Weihnachtsmann überraschten Mitglieder des Fördervereins „Orangerie-Freunde“ am 24. Dezember die Kinder von elf Gothaer Familien mit Geschenken, die sie aus eigener Tasche bezahlt hatten. (Foto: OFG)

 

Weihnachtsüberraschung: Keinesfalls auf den Lorbeeren des erfolgreichen 1. Orangerie-Weihnachtsmarktes ausgeruht haben sich die „Orangerie-Freunde“. Am Heiligabend bescherten sie zusammen mit dem Weihnachtsmann die Kinder von elf Gothaer Familien, in denen die Eltern nicht alle Weihnachtswünsche erfüllen können, mit einem großen Sack voller Geschenke. Das Geld für Bücher, CDs, Spielzeug und Kleidung hatten die Vereinsmitglieder bei ihrer letzten Sitzung des Jahres aus der eigenen Tasche gespendet. Hilfe erhielten die sie im Vorfeld der Aktion von Lehrern der Löfflerschule, der Bechsteinschule und des Gustav-Freytag-Gymnasiums, die Schüler vorschlugen, welche ganz besonders eine freudige Überraschung verdient haben. Daraufhin bekamen die „Orangerie-Freunde“ die Wunschzettel der 8- bis 12-Jährigen. Ein Mädchen konnte ihr Glück kaum fassen. „Ihren größten Wunsch, einmal auf einem Pferd zu reiten, konnten wir erfüllen“, verriet Andrea Kühnhold vom Förderverein. Bereits 2007 hatten die „Orangerie-Freunde“ eine solche Geschenkaktion durchgeführt (wir berichteten; siehe Archiv 2007). „Für uns gab es keine Frage, die Bescherung in diesem Jahr zu wiederholen“, so Vereinsmitglied Mike Epperlein.

 

Was wäre ein Weihnachtsmarkt wohl ohne Weihnachtsmann? Die „Orangerie-Freunde“ hatten ihn natürlich für ihren 1. Orangerie-Weihnachtsmarkt engagiert. Und so mancher Besucher bekam von ihm schon mal einen scherzhaften Klaps mit der Rute auf den Rücken. Vielleicht, um jetzt schon einmal an die guten Vorsätze zu erinnern, die man sich zum Ende des Jahres für das kommende überlegen sollte? (Foto: AMC)

 

Ein überraschend großer Erfolg wurde der 1. Orangerie-Weihnachtsmarkt auf dem Gelände des ehemaligen Kaffeegartens hinter dem „Lorbeerhaus“. Am dritten Adventswochenende besuchten mehrere tausend Gothaer bei idealem Winterwetter den vom Förderverein „Orangerie-Freunde“ organisierten Markt und nutzten zugleich die Chance, sich das teilsanierte „Lorbeerhaus“, das erstmals wieder für die Öffentlichkeit zugänglich war, anzuschauen.

 

Blick vom Eingang des ehemaligen HO-„Orangerie-Cafés“ über den Weihnachtsmarkt. Eine Fahrt mit der Ponykutsche machte vor allem den Kindern Spaß. (Foto: AMC)

 

Blick von der Westseite des ehemaligen Kaffeegartens über den Weihnachtsmarkt. (Foto: AMC)

 

Was wäre ein goth’scher Weihnachtsmarkt ohne Bratwürste? Daneben gab es noch Kesselgulasch, Rostbrätel, Glühwein … Die Besucher, die sich das nicht entgehen lassen wollten, konnte bei dem Gedränge indes keiner zählen. (Fotos: AMC)

 

Sowohl im Gebäude als auch auf dem kleinen Markt herrschte vor allem an den Nachmittagen ein Gedränge, wie man es (der anmaßende Vergleich sei uns im Überschwang der Begeisterung ausnahmsweise einmal erlaubt) sonst nur vom Erfurter Weihnachtsmarkt kennt. In sämtlichen Straßen rund um die Orangerie waren alle Parkplätze belegt, und ein nicht enden wollender Strom von Besuchern kam aus der Stadt und dem Park, um sich das Spektakel anzuschauen, das bei einer tollen Stimmung über die Bühne ging. Eine Besucherin meinte scherzhaft, sie hätte zwar erwartet, dass „halb Gotha“ da sein würde, aber nun sei tatsächlich „ganz Gotha“ gekommen.

 

Blick zur Bühne mit dem Teeschlösschen im Hintergrund. (Foto: AMC)

 

An beiden Nachmittagen boten Kinder der Gothaer Kindergärten und Schulen ein Programm aus Liedern und Gedichten. (Foto: AMC)

 

Der Schnee auf den Bäumen verlieh dem Orangerie-Weihnachtsmarkt erst das richtige Flair. (Foto: AMC)

 

Selbst die „Orangerie-Freunde“, die den kleinen Markt in nur acht Wochen organisiert hatten, waren überrascht von dem unerwarteten Ansturm und beinahe sprachlos vor Begeisterung, dass sich ihre Mühen so gelohnt hatten. Vereinsvorsitzende Heike Henschke meinte angesichts des Erfolges nur: „Es ist der helle Wahnsinn“, während ihr Stellvertreter Stefan Weikart feststellte: „Wir wussten, dass es voll wird. Aber dass es so voll wird, hätten wir nicht gedacht.“

 

Für originelle musikalische Unterhaltung sorgten diese beiden Herren mit einer Drehorgel und einer Drehleier. (Fotos: AMC)

 

Einen riesigen Spaß hatten die Kinder beim Schauschmieden mit Ingo, der nie um einen witzigen Spruch verlegen war. (Foto: AMC)

 

Der Orangerie-Weihnachtsmarkt war die erste Veranstaltung im und hinter dem „Lorbeerhaus“ seit 23 Jahren. 1985 hatte das „Ora-Café“ für immer seine Pforten geschlossen. (Foto: AMC)

 

Auch die sonstigen Reaktionen waren durchweg positiv bis euphorisch. Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch, der mit seiner Familie über den Orangerie-Weihnachtsmarkt bummelte, freute sich über den Zuspruch und sagte, dass der Markt „eine tolle Sache für Gotha“ sei und eine gute Ergänzung zum regulären Gothaer Weihnachtsmarkt darstelle. Dr. Helmut-Eberhard Paulus, Direktor der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten und damit „Hausherr“ der Orangerie, war eigens aus Rudolstadt angereist und zeigte sich „völlig überrascht“ und sichtlich erfreut, wie sehr sich die Gothaer für ihre Orangerie interessierten.

 

Im sanierten westlichen Appartement des „Lorbeerhauses“ konnten die Besucher zwischen den aufgestellten Orangeriebäumchen wandeln. (Foto: AMC)

 

Ausgestellt wurden auch Hinterlassenschaften aus der Zeit des „Ora-Cafés“, die sich bei den Aufräumungsarbeiten im Jahre 2006 noch gefunden hatten. (Fotos: AMC)

 

Großes Interesse fand die Bildschau mit alten und neuen Fotos der Orangerie, die der Förderverein im Mittelpavillon zeigte. (Foto: AMC)

 

Schlossverwalter Matthias Richter, der am Sonntag im „Lorbeerhaus“ aufpasste, dass den eingestellten Orangeriebäumen nichts passierte, bescheinigte dem Markt, „ein überwältigender Erfolg“ zu sein, während Parkverwalter Jens Scheffler sich am Samstag freute, dass die zahlreichen Besucher „sehr interessiert und diszipliniert“ seien. Er meinte auch spontan, dass es im kommenden Jahr eine Neuauflage des Orangerie-Weihnachtsmarktes geben müsse.

 

Während die Schneekönigin mitsamt einem begleitenden Raben draußen Besucher anlockte und Spenden sammelte, verkauften Mitglieder des Fördervereins im „Lorbeerhaus“ Spendenartikel. (Fotos: AMC)

 

Die „Orangerie-Freunde“ im Fokus: David Wolf, Heike Henschke und Stefan Weikart (von links) beim Interview für das Gothaer Regionalfernsehen. (Foto: AMC)

 

Blick von Südosten auf den Weihnachtsmarkt und die Rückseite des „Lorbeerhauses“. (Foto: AMC)

 

Der Erlös der auf dem Weihnachtsmarkt verkauften Speisen, Getränke und Spendenartikel kommt komplett der Spendenaktion der „Orangerie-Freunde“ zugute. Die Redaktion von www.orangerie-gotha.de gratuliert dem Förderverein zum rundum gelungenen 1. Orangerie-Weihnachtsmarkt, freut sich über das Engagement und hofft im kommenden Jahr auf eine Wiederholung. Jede Menge weiterer Impressionen vom Weihnachtsmarkt finden Sie übrigens in der umfangreichen Fotostrecke des TA-Fotografen Thomas Ritter.

 

Auf vielfachen Wunsch hin veröffentlichen wir hier die Rezepte für die Möhren-Orangen- und die Kartoffel-Fetakäse-Suppe, welche die „Orangerie-Freunde“ beim Schaukochen auf dem Buttermarkt und auch auf dem Orangerie-Weihnachtsmarkt angeboten haben:

 

Möhren-Orangen-Suppe

 

500 g Möhren,

1/2 TL Koriander,

1 EL Erdnussöl,

1/2 TL Ingwer,

2 Zwiebeln,

1 Spur Muskatnuss,

1 Stangensellerie,

100 ml Sahne,

1/2 l Wasser,

Salz/ Pfeffer,

175 ml frisch gepresster Orangensaft,

30 ml Weißwein,

1/2 Bund gehackte Petersilie.

1/2 TL Cumin (Kreuzkümmel).

 

Zwiebeln hacken, Sellerie und Möhren würfeln. Das Erdnussöl in einem großen Topf erhitzen, die Zwiebel- und Selleriewürfel hineingeben und goldbraun braten. Drei Viertel der Möhren (den Rest beiseite legen), das Wasser, den Orangensaft, den Wein und die Gewürze zufügen und alles zusammen aufkochen lassen. Den Topf abdecken und köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist. Alles zusammen pürieren. Das Püree zurück in den Topf geben, wieder erhitzen und die Sahne langsam dazurühren. Nochmals abschmecken. Die Suppe mehrere Stunden durchziehen lassen. Kurz vor dem Servieren die restlichen Möhren dämpfen, bis sie weich sind und zusammen mit der Petersilie zu der Suppe geben.

 

Kartoffel-Fetakäse-Suppe

 

2 Zwiebeln,

2 Knoblauchzehen,

3 Möhren,

400 g Kartoffeln,

200 g Fetakäse,

30 g Butter,

1l Hühnerbrühe,

Salz und Pfeffer,

Cayennepfeffer,

Worcestersauce.

 

Zwiebeln und Knoblauch schälen und hacken. Möhren und Kartoffeln grob würfeln. Fetakäse sehr klein würfeln oder reiben. Zwiebeln und Möhren 5 Minunten anschmoren. Knoblauch kurz mitschmoren. Gemüse mit der Hühnerbrühe ablöschen und Kartoffeln hinzugeben. Bei schwacher Hitze 15 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse gar ist. Gemüse mit dem Pürierstab in der Brühe pürieren. Aufkochen lassen, Fetakäse hinzugeben bis er schmilzt. Die Suppe mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer und Worcestersauce abschmecken.

 

Na dann: Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!

 

Hinter dem teilsanierten „Lorbeerhaus“ erinnert derzeit nichts mehr an den Kaffeegarten des einstigen HO-„Orangerie-Cafés“. Kies liegt dort, wo einst Terrassen, Tische und Stühle standen. Am dritten Adventswochenende wollen die „Orangerie-Freunde“ zum ersten Mal nach 23 Jahren wieder Leben auf das Gelände bringen – mit einem kleinen Weihnachtsmarkt, der zugleich ein Dankeschön an alle Freunde und Förderer der Gartenanlage sein soll. Und darauf ist nicht nur das Orangerie-Co-Maskottchen „El Cit“ gespannt! (Foto: AMC)

 

Am dritten Adventswochenende, 13./14. Dezember, veranstaltet der Förderverein „Orangerie-Freunde“ jeweils von 11.00 bis 18.00 den ersten Weihnachtsmarkt in der Orangerie (genau: eine Weltpremiere! ;). Auf dem Gelände des ehemaligen Kaffeegartens hinter dem „Lorbeerhaus“ werden – in Ergänzung zum alljährlichen Gothaer Weihnachtsmarkt – eine Bühne und über 20 Stände mit weihnachts- und regionaltypischem Angebot (u.a. dabei: Töpferei, Holzgestalter, Weihnachtsdeko-Artikel, Mahlschatz, Bilder und Postkarten, Kräuterprodukte, Süßwaren …) stehen. Vor allem für Kinder wird es eine Reihe von Attraktionen geben, z.B. Ponykutschfahrten, Bastelarbeiten, Kinderschmieden, einen Drehorgelspieler und natürlich auch einen Weihnachtsmann, mit dem man sich fotografieren lassen kann. Auf der Bühne wird an beiden Nachmittagen Programm geboten.

 

Nicht zu vergessen: An diesem Wochenende wird auch das „Lorbeerhaus“ erstmals nach der Sanierung wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein! Alle Goth’schen, Freunde und Förderer der Orangerie sind eingeladen, sich an den beiden Tagen vom Ergebnis der bisherigen Arbeiten am und im „Lorbeerhaus“ zu überzeugen. Das Kalthaus ist ebenfalls von 11.00 bis 18.00 geöffnet, im Inneren werden neben den überwinternden Pflanzen auch Fundstücke aus der Zeit des HO-„Orangerie-Cafés“ und Bilder vom Zustand des Gebäudes vor und während der Bauarbeiten gezeigt.

 

Neuigkeiten: Auch wenn sich das Orangerieparterre in den Wintermonaten ohne Pflanzen präsentiert, ist das Thema Bepflanzung für die Parkverwaltung sehr aktuell. Wie Parkverwalter Jens Scheffler mitteilte, ist seit Oktober eine Studentin des Fachbereichs Landbau/Landespflege der HTW Dresden in Gotha, um hier ihre Diplomarbeit über die historische Bepflanzung des Orangerieparterres zu schreiben. Bis zum Mai 2009 wird die Diplomandin in den Archiven auf Schloss Friedenstein anhand von Inventarlisten, Rechnungen und Bildern recherchieren, welche Pflanzen in welchen Mustern im 18. und 19. Jahrhundert in der Orangerie zu sehen waren.

 

Im Sommer bietet das blühende Orangerieparterre (hier ein Blick von Nordosten mit dem „Teeschlösschen“ im Hintergrund) dem Besucher ein beeindruckendes, farbenprächtiges Bild. In den nächsten Jahren soll sich die Bepflanzung der Beete und Rabatten nach dem Willen der Parkverwaltung zunehmend am historischen Vorbild orientieren. Die Grundlagen dafür werden derzeit im Rahmen einer Diplomarbeit durch intensive Recherchen in den Archiven gelegt. (Foto: AMC)

 

In einem im März dieses Jahres geführten Exklusivinterview für www.orangerie-gotha.de hatte der Parkverwalter diese bislang noch nie geführte Recherche als eine wichtige und interessante Aufgabe bezeichnet. Umso mehr freute sich Scheffler, dass diese Arbeit bereits jetzt in Angriff genommen werden konnte. Die Ergebnisse der Diplomarbeit könnten möglicherweise entscheidend dazu beitragen, die bestehenden Pflanzpläne (die eine moderne Adaption der einst für Orangerien typischen Bepflanzung sind) für die Beete und Rabatten so zu modifizieren, dass diese in den kommenden Jahren nach historischem Vorbild bepflanzt werden können. Nach Möglichkeit wolle man auch versuchen, die historischen Pflanzensorten wieder im Orangerieparterre zu zeigen, so Scheffler.

 

Keinesfalls aber, so betonte der Parkverwalter, wolle man bei der Gestaltung und Bepflanzung des Parterres auf eine barocke Fassung zurückgehen, da ganz bewusst die verschiedenen Zeitschichten der Orangerieentwicklung repräsentiert werden sollen. Die Anlage solle zukünftig so gezeigt werden, wie sie sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts – am Übergang von der herzoglichen Orangerie zum städtischen Garten – ihren Besuchern präsentierte.

 

Entwurfszeichnung Gottfried Heinrich Krohnes für das nördliche Treibhaus, das 1758 als drittes Gebäude der Orangerie errichtet wurde. Bis auf den nicht mehr vorhandenen barocken Fassadenschmuck ist das Treibhaus noch heute weitgehend in seiner ursprünglichen Gestalt erhalten. (Original: ThStA Gotha)

 

November 2008

 

Herbstklage

 

Holder Lenz, du bis dahin!
Wie der Wind so traurig fuhr
Nirgends, nirgends darfst du bleiben!
durch den Strauch, als ob er weine;
Wo ich sah dein frohes Blüh’n
Sterbeseufzer der Natur
braust des Herbstes banges Treiben.
schauern durch die welken Haine.
Wieder ist, wie bald! wie bald!
Waldesrauschen, wunderbar
mir ein Jahr dahingeschwunden.
hast du mir das Herz getroffen!
Fragend rauscht es aus dem Wald:
Treulich bringt ein jedes Jahr
„Hat dein Herz sein Glück gefunden?“
welkes Laub und welkes Hoffen.

 

Text: Nikolaus Lenau; Foto: AMC

 

 

Am Freitag, 28. November, werden sich die „Orangerie-Freunde“ wieder am „Schaukochen“ auf dem Gothaer Weihnachtsmarkt beteiligen. Im vergangenen Jahr hatten die Gerichte des Vereins (die Rezepte finden Sie in unserem Archiv 2007) großen Zuspruch gefunden. Ab 18.00 Uhr werden die Vereinsmitglieder auf dem Buttermarkt ihre kulinarischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Auf dem Speisezettel stehen in diesem Jahr eine Karotten-Orangen-Suppe und eine Kartoffel-Feta-Suppe. Als Prominenter, der sozusagen die „Schirmherrschaft“ (oder müsste es in diesem Falle eher „Topfherrschaft“ heißen? 😉 über die Kochaktion des Vereins übernimmt, ist ein Mitglied der Geschwister Weisheit angekündigt.

 

Dr. Helmut Eberhard Paulus (links), Direktor der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, konnte jetzt den zweiten Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz für die Sanierung des „Lorbeerhauses“ entgegennehmen. Hartmut Ellrich, Ortskurator für Gotha und das Gothaer Land der Stiftung Denkmalschutz, übergab im Rahmen einer Pressekonferenz in der Orangerie den über 269.770 Euro lautenden Vertrag. (Foto: AMC)

 

Neuigkeiten I: Einen Fördervertrag über 269.770 Euro für die Sanierung des „Lorbeerhauses“ konnte am Dienstag, 18. November, der Direktor der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Dr. Helmut Eberhard Paulus, entgegennehmen. Hartmut Ellrich, Ortskurator für Gotha und das Gothaer Land der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, übergab im Rahmen einer Pressekonferenz in der Orangerie den Vertrag. Bei dem von der Stiftung zur Verfügung gestellten Geld handelt es sich um die 500.000 Euro, welche die Gothaer am 7. Mai 2006 in der der MDR-Sendung „Ein Schloss wird gewinnen“ durch ihre Telefonanrufe gewonnen haben. Der Fördervertrag über die ersten 250.000 Euro war bereits im November vergangenen Jahres übergeben worden (wir berichteten; siehe Archiv 2007).

 

Auch wenn derzeit noch einige abschließende Arbeiten an der Fassade des „Lorbeerhaus“-Ostflügels laufen, zeigte sich Stiftungsdirektor Paulus sichtlich erfreut, dass nunmehr der erste Bauabschnitt der Sanierung vollendet ist. Zugleich sprach er „ein dickes Lob“ für die Gothaer aus, welche die Bemühungen der Stiftung stets aufmerksam verfolgt und nach Kräften unterstützt hätten. „Begeistert“ über den bisherigen Erfolg der Arbeiten zeigte sich auch Ortskurator Hartmut Ellrich, der zudem ausdrücklich das Engagement des Fördervereins „Orangerie-Freunde“ würdigte.

 

Die ersten Bilder aus dem „Lorbeerhaus“ nach Beendigung des ersten Bauabschnitts: Links ein Blick in den Mittelpavillon, der zunächst nur eine sogenannte Musterachse erhalten hat. Sie zeigt, wie künftig der Pavillon ausgestaltet sein wird (in einem schlichten Weiß). Rechts ein Blick vom Mittelpavillon in den bereits komplett sanierten, hellen Westflügel des Kalthauses, in dem die ersten Lorbeerbäume in ihren neuen Pflanzkästen stehen. (Fotos: AMC)

 

Bislang hat die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten 1,9 Millionen Euro für die Arbeiten im und am „Lorbeerhaus“ aufgewendet; weitere rund 1,4 Millionen sind noch notwendig, um auch das Innere des Mittelpavillons und des Ostflügels sanieren zu können. „Wir feiern heute Halbzeit, machen jedoch keine halben Sachen“, erklärte Dr. Paulus, der eine Fortführung der Arbeiten in Aussicht stellte, sobald der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten das erforderliche Geld zur Verfügung stünde. Aufgrund der zahlreichen anderen sanierungsbedürftigen Objekte der Stiftung in Thüringen werde dies jedoch erst in frühestens zwei bis drei Jahren der Fall sein.

 

Bis zum Beginn des zweiten Bauabschnitts wird das „Lorbeerhaus“ jedoch schon genutzt. Seit Oktober ist bereits der Orangeriebestand an Lorbeerbäumen darin untergebracht, um hier zu überwintern. Vom kommenden Jahr an sollen zudem Veranstaltungen im sanierten Westflügel möglich sein. Erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird das „Lorbeerhaus“ im Rahmen des ersten Orangerie-Weihnachtsmarktes am 13. und 14. Dezember.

 

Momentan warten noch 37 Lorbeerbäumchen aus dem Bestand der Orangerie auf einen neuen Pflanzkübel. Sie überwintern im derzeit noch unsanierten östlichen Appartement des „Lorbeerhauses“. 13 Bäumchen konnten dank Spenden bereits in einen nach historischem Vorbild gefertigten Pflanzkasten umgesetzt werden. (Foto: AMC)

 

Neuigkeiten II: Sehr gut angelaufen ist die Pflanzkästen-Spendenaktion, welche die „Orangerie-Freunde“ in Zusammenarbeit mit der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten im Juni dieses Jahres ins Leben gerufen hatten (wir berichteten). Für 400 Euro können Spender symbolisch einen nach historischem Vorbild gefertigten Pflanzkasten erwerben, in den eines der insgesamt 50 Lorbeerbäumchen des Orangeriebestandes eingesetzt wird. Der Name des jeweiligen Spenders wird auf einem Messingschild am Pflanzkasten verewigt.

 

Die ersten 13 der in traditioneller Handwerksarbeit aus Eichenholz angefertigten Pflanzkästen stehen nun bereits samt Lorbeerbäumchen im sanierten Westflügel des „Lorbeerhauses“ (nomen est omen!). Wie Parkverwalter Jens Scheffler am Rande der Pressekonferenz mitteilte, sind bereits Spenden für weitere vier Kästen fest zugesagt. Er hofft, dass im nächsten Jahr vielleicht schon 20 der Lorbeerbäumchen einen neuen Pflanzkasten bekommen haben. Für gut 30 solcher Kästen werden derzeit also noch Spender gesucht.

 

Die ersten zehn neuen Pflanzkästen für die Lorbeerbäumchen der Orangerie finanzierten die „Orangerie-Freunde“, die nun auf Messingschildchen wie diesem deutlich sichtbar als Spender der Kästen ausgewiesen werden. Der Förderverein hofft, dass sich in den nächsten Monaten noch mehr Freunde der Orangerie finden, welche durch eine 400-Euro-Spende pro Pflanzkübel ihr Engagement für die Gartenanlage sichtbar dokumentieren möchten. (Foto: AMC)

 

Privatpersonen und Unternehmen, die ihr Engagement für die Gothaer Orangerie in dieser Weise sichtbar dokumentieren möchten (ab Mai 2009 stehen die Pflanzkästen samt Schildchen wieder im Orangerieparterre und damit im Blickpunkt der Besucher), können sich entweder über die Parkverwaltung oder den Förderverein „Orangerie-Freunde“ über die Möglichkeiten einer solchen Spende informieren.

 

Neuigkeiten III: Parkverwalter Jens Scheffler ist in diesem Monat zum neuen ehrenamtlichen Geschäftsführer des Arbeitskreises Orangerien in Deutschland e.V. berufen worden. Bereits im September war Stiftungsdirektor Helmut Eberhard Paulus zum neuen Ersten Vorsitzenden des Arbeitskreises gewählt worden (wir berichteten), der seinen Sitz von Potsdam nach Gotha verlegen wird. Voraussichtlich 2010 wird der Arbeitskreis seine neuen Räumlichkeiten im Obergeschoss des „Lorbeerhauses“ beziehen, die derzeit noch ausgebaut werden.

 

Bereits im kommenden Jahr wird der Arbeitskreis seine Jahrestagung erstmals in Gotha abhalten. Vom 14. bis 16. Mai werden sich seine Mitglieder in der Residenzstadt treffen, um sich über die bisherigen Erfolge bei der Wiederbelebung der Gothaer Orangerietradition zu informieren und die weiteren Vorhaben zu besprechen.

 

Der 1993 in Hannover gegründete gemeinnützige Arbeitskreis unterstützt und fördert in erster Linie die Erforschung, Wiederherstellung, Unterhaltung und Pflege historischer Orangerien, von denen es derzeit rund 300 in Deutschland gibt. Von der Verlegung der Geschäftsstelle nach Gotha erhofft sich Stiftungsdirektor Paulus u.a. „eine deutlichere Wahrnehmung der Orangerien in Thüringen“.

 

„Wir lassen unsere Orangerie nicht im Regen stehen!“, versprechen die „Orangerie-Freunde“ und bieten passend zum Herbstwetter diesen selbstöffnenden Stockschirm in Orange an, der neben dem verpflichtenden Motto auch die Silhouette des „Lorbeerhauses“ zeigt. Für 8,00 Euro kann den Schirm jeder erwerben, der sich entweder vor dem Regenwetter schützen oder aber sein Scherflein zur Sanierung des Kalthauses beitragen möchte – denn der komplette Reinerlös aus dem Verkauf kommt dem „Lorbeerhaus“ zugute. Natürlich kann man das nützliche Utensil auch einfach kaufen, um einmal ein bisschen aufzufallen unter all den langweiligen anderen Schirmen in Grau und Schwarz. (Foto: AMC)

 

Oktober 2008

 

Oben: Ebenso verwirrend wie faszinierend ist das im wahrsten Wortsinne „vielschichtige“ Bild, das sich bei einem Blick von außen in das westliche Appartement des „Lorbeerhauses“ bietet. Während sich in den Scheiben das „Orangenhaus“ und ein Bauwagen spiegeln, erkennt man im Inneren die Gerüste der Bauarbeiten sowie durch eines der erneuerten Fenster den einstigen Kaffeegarten des „Ora-Cafés“. Unten: Während die noch schadhaften Fenster im Ostteil des Kalthauses inzwischen wieder mit Brettern verschlossen wurden, locken die erneuerten Fenster im Westteil des Gebäudes immer wieder Neugierige an, die einen Blick in das Innere werfen wollen. (Fotos: AMC)

 

Verschoben: Wie die Redaktion aktuell erfuhr, wurde die ursprünglich für den 21. Oktober vorgesehene Pressekonferenz der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten zur Eröffnung des „Lorbeerhauses“ verschoben. Grund dafür sind die vor einigen Wochen aufgetretenen Risse im Deckenputz des westlichen Appartements. Auch die Sanierungsarbeiten an der Fassade des Ostpavillons und des östlichen Appartements hätten bis zu diesem Termin wahrscheinlich nicht abgeschlossen werden können. Auch die Säulen der Brüstung des Mittelpavillons sind bislang noch nicht wieder eingebaut. Ein neuer Termin für die offizielle Übergabe des Gebäudes steht noch nicht fest; derzeit ist ein Termin zum Ende November im Gespräch. Damit verschiebt sich auch die von den „Orangerie-Freunden“ für den 25. Oktober geplante Dankeschönveranstaltung für alle Gothaer, Freunde und Förderer der Orangerie bis auf Weiteres. Sobald die neuen Termine feststehen, informieren wir Sie.

 

In diesem Monat sollen die verhüllenden Planen am „Lorbeerhaus“ (hier der Ostpavillon) fallen und den Blick freigeben auf die dann komplett sanierte Fassade des Gebäudes. Bis dahin werden insgesamt 1,9 Millionen Euro in die Sanierung des südlichen Kalthauses der Orangerie geflossen sein; weitere rund 1,5 Millionen werden für die noch erforderlichen Arbeiten des zweiten Baubschnitts (u.a. Innenausbau von Mittelpavillon, östlichem Appartement und Ostpavillon) benötigt. (Foto: AMC)

 

Irritiert: Seitdem die Baugerüste und Planen vom „Lorbeerhaus“ verschwinden und den Blick auf das Ergebnis der Bau- und Sanierungsarbeiten freigeben, nehmen viele Gothaer mit Verwunderung und einiger Irritation zur Kenntnis, dass zur Friedrichstraße hin (d.h. im Ostpavillon und dem östlichen Appartement) noch immer die alten, teilweise stark beschädigten Fenster vorhanden sind. Auch der Mittelpavillon hat noch keine neuen Fenster bekommen. Lediglich der Westpavillon und das westliche Appartement (d.h. der Gebäudeteil, der zum „Teeschlösschen“ weist) präsentieren sich mit makellos weißen Fenstern. Der Grund: Die von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten im ersten Bauabschnitt eingesetzten 1,9 Millionen Euro reichen nicht aus, um das ganze Gebäude im Inneren wiederherzustellen und alle Fenster (eines allein kostet bereits rund 8.000 Euro!) zu erneuern.

 

Wie Stiftungsdirektor Dr. Paulus mitteilte, sei vor allem die Schwammsanierung des Daches wesentlich teurer geworden als kalkuliert. Ursprünglich sollten im ersten, jetzt zu Ende gehenden Bauabschnitt alle Fenster erneuert werden. D.h., die noch vorhandenen alten Fenster werden in Kürze wieder mit Holzplatten verschlossen und können erst ersetzt werden, wenn die Stiftung wieder Geld für das „Lorbeerhaus“ zur Verfügung stellen kann, um den zweiten Bauabschnitt zu beginnen. In dessen Rahmen wird dann auch die Innengestaltung von Mittelpavillon und östlichem Gebäudeteil vorgenommen. Derzeit ist jedoch noch nicht absehbar, wann die Arbeiten im „Lorbeerhaus“ weitergehen, für die momentan weitere rund 1,5 Millionen Euro veranschlagt werden. Für alle Freunde der Orangerie ist dies sicher ein Wermutstropfen, doch sicher kein Grund, verärgert zu sein. Denn das Kalthaus wird in Kürze zumindest wieder zugänglich und erstmals wieder benutzbar sein, nachdem das „Orangerie-Café“ 1985 für immer seine Pforten schließen musste.

 

Die Redaktion von www.orangerie-gotha.de meint: Dass in der Residenzstadt manches länger dauert als geplant, sind wir Goth’schen doch schon gewohnt. Und wenn wir volle 23 Jahre warten konnten, bis das „Lorbeerhaus“ endlich saniert und wieder geöffnet wird, machen uns weitere zwei oder drei Jahre auch nichts mehr aus, bis wirklich alles perfekt ist, oder? In diesem Sinne: Die Gothaer Orangerie hat eine vielversprechende Zukunft – und wir haben ganz einfach noch ein bisschen mehr Geduld.

 

Von Irritation bis Verärgerung reichen die Reaktionen der Goth’schen, welche dieser Tage mit großer Neugier das Ergebnis der Bau- und Sanierungsarbeiten am „Lorbeerhaus“ betrachten. Denn ursprünglich war geplant, alle Fenster des Kalthauses komplett zu erneuern. Dafür reicht das derzeit zur Verfügung stehende Geld der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten jedoch nicht aus, sodass im Mittelpavillon und dem Ostteil des Gebäudes bis auf Weiteres die alten, teilweise stark beschädigten Fenster (hier die Rückseite des östlichen Appartements) verbleiben werden. Allerdings werden sie in der nächsten Zeit wieder mit Holzplatten verschlossen. (Foto: AMC)

 

Aufgewertet: Als „heimliches Zentrum der europäischen Orangeriekultur“ hatte der Direktor der Stiftung Thüringer Schlösser Gärten, Dr. Helmut Eberhard Paulus, Gotha erst im August anlässlich einer Ausstellungseröffnung auf Schloss Friedenstein bezeichnet. Auch wenn die Residenzstadt diesen – mit einem Augenzwinkern vergebenen – Titel ehrlicherweise (noch) nicht verdient, ist Paulus doch bestrebt, ihren Ruf als Stadt mit einer ebenso bemerkens- wie sehenswerten Orangerie Stück für Stück zu festigen. Die aktuell laufende Sanierung des „Lorbeerhauses“ und der in den nächsten Jahren geplante Aufbau des Deutschen Orangeriemuseums (genauere Informationen dazu finden Sie in unserer Rubrik Zukunft) sind wichtige Schritte auf diesem Weg. Einen weiteren Markstein setzte Paulus im vergangenen Monat, als er zum neuen Ersten Vorsitzenden des Arbeitskreises Orangerien in Deutschland e.V. gewählt wurde und ankündigte, dass die Geschäftsstelle des Arbeitskreises demnächst ihren Sitz von Potsdam (hört, hört!) nach Gotha verlegen wird.

 

Der 1993 in Hannover gegründete gemeinnützige Arbeitskreis unterstützt und fördert in erster Linie die Erforschung,Wiederherstellung, Unterhaltung und Pflege historischer Orangerien, von denen es derzeit rund 300 in Deutschland gibt. Von der Verlegung der Geschäftsstelle nach Gotha erhofft sich Paulus u.a. „eine deutlichere Wahrnehmung der Orangerien in Thüringen“. Die Redaktion von www.orangerie-gotha.de gratuliert an dieser Stelle dem Stiftungsdirektor sowohl zur Wahl als auch zur Entscheidung für Gotha und hofft in grenzenlosem Optimismus, dass er in nicht allzu ferner Zukunft die Residenzstadt mit Fug und Recht als „Zentrum der europäischen Orangeriekultur“ bezeichnen kann.

 

Übrigens: 2009 wird der Arbeitskreis Orangerien seine Jahrestagung erstmals in Gotha abhalten. Vom 14. bis 16. Mai werden sich seine Mitglieder in der Residenzstadt treffen, um sich über die bisherigen Erfolge bei der Wiederbelebung der Gothaer Orangerietradition zu informieren und die weiteren Vorhaben zu besprechen.

 

Am Samstag und Sonntag, 4. und 5. Oktober, wird sich der Förderverein „Orangerie-Freunde“ mit einem Informations- und Verkaufsstand auf dem Gothaer Herbstmarkt präsentieren, für seine Arbeit und die Spendenaktion „Lust auf Orange!“ zugunsten des „Lorbeerhauses“ werben. An ihrem Stand auf dem Buttermarkt werden die Vereinsmitglieder u.a. Glühwein, Orangerie-Sekt, Kaffee und Kuchen anbieten.

 

Nachdem das „Lorbeerhaus“ nun für ziemlich genau ein Jahr fast vollständig verhüllt war, fallen seit September Stück für Stück die Bauplanen und geben den Blick frei auf das Ergebnis der Bau- und Sanierungsarbeiten. Der Westpavillon (oben) präsentiert sich bereits mit makelloser Fassade und neuen Fenstern, und auch die Rückseite des Kalthauses (unten) strahlt gereinigt und frisch verputzt in warmen Gelbtönen. Doch sowohl im Inneren als auch am äußeren Erscheinungsbild wird momentan noch eifrig gearbeitet, denn bis zur Eröffnung gibt es noch viel zu tun. Ursprünglich war diese für den 14. Oktober geplant; aufgrund von kleineren baulichen Problemen (Risse im Deckenputz des westlichen Appartements) wird sie sich wahrscheinlich auf Ende November verschieben. Unter anderem warten derzeit auch noch die Säulen der Brüstung des Mittelpavillons (in der linken Bildecke des rechten Bildes zu erkennen) auf ihren Wiedereinbau. Bei aller Freude über den sichtbaren Erfolg bei der Rettung des „Lorbeerhauses“ gibt es dennoch einen Wermutstropfen für alle Freunde und Förderer der Orangerie: Um auch den Mittelpavillon und den Ostteil des Gebäudes im Inneren wieder herrichten und mit neuen Fenstern ausstatten zu können, werden voraussichtlich weitere 1,5 Millionen Euro benötigt, deren Finanzierung bislang nicht geklärt ist. So gaaanz schön wird das „Lorbeerhaus“ also auch nach dem Entfernen aller Planen und Gerüste noch nicht aussehen; aber angesichts des bisherigen Ergebnisses wollen wir jetzt keinesfalls nörgeln. Denn das wird schon noch! (Fotos: AMC)

 

September 2008

 

Nachdem vor allem in den vergangenen drei Monaten wirklich jede Menge los war an Veranstaltungen und Aktionen in und für die Orangerie, bietet sich der September für eine kleine Verschnaufpause an. Wie haben dafür als passendes Motiv das obenstehende Bild herausgesucht. Denn laden die Bänke vor dem Zugang zum „Orangenhaus“ nicht so recht zum Ausspannen ein? In diesem Sinne wünscht die Redaktion von www.orangerie-gotha.de allen Urlaubern erholsame Tage und denen, die schon wieder arbeiten müssen, einen nicht allzu stressigen Start! (Foto: AMC)

 

Bis Sonntag, 21. September, wird im Spiegelsaal der Universitäts- und Forschungsbibliothek Gotha auf Schloss Friedenstein noch die Ausstellung „Citronat, Citronen, Pomeranzen“ gezeigt, die dem 300. Jubiläum des barocken Standardwerkes über Zitrusfrüchte – den 1708 erschienenen „Hesperides“ des Nürnberger Botanikers Johann Christoph Volkamer – gewidmet ist. Gezeigt werden erstmalig 88 kolorierte Blätter des berühmten Werkes, ergänzt durch botanische Drucke aus dem Bestand der Forschungsbibliothek. Die seltenen Kupferstiche (Einzelblätter erzielen auf Auktionen Preise im vierstelligen Eurobereich!) zeigen nicht nur Zitruspflanzen und ihre Früchte, sondern auch meisterhafte Darstellungen von Nürnberger Gärten und Stadtansichten. Für Freunde historischer botanischer Literatur ein Muss! Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet; der Eintritt ist frei.

 

August 2008

 

Seit fast 275 Jahren bildet das Orangerieportal (hier eine Detailaufnahme vor dem Hintergrund des „Teeschlösschens“) den Eingang zur schönsten Gartenanlage der Residenzstadt. Entgegen der modernen Legende stammt es jedoch weder aus dem Rokoko, noch vom einstigen Lustgarten des Schlosses Friedrichswerth. (Foto: AMC)

 

Unser neuer Aufsatz zum Orangerieportal ist fertig! Mit zahlreichen Bildern versehen, widmet er sich ausführlich der Geschichte des beeindruckenden barocken Tores und räumt auch mit einer modernen Legende auf: Tut uns wirklich leid, liebe Friedrichswerther – aber das Tor stammt nicht, wie gern und oft erzählt, vom einstigen Lustgarten Eures tollen Schlosses, sondern wurde 1734 eigens für die Gartenanlage der Residenzstadt angefertigt. Alle Informationen und Bilder dazu finden Sie hier.

 

Seit Jahren gehört das Lustwandeln der Darsteller des Barockfestes in der Orangerie zu den Höhepunkten des zweitägigen Kostümspektakels. Im August 2007 bestaunten zahllose Schaulustige an zwei Tagen den Auftritt Herzog Friedrichs III. von Sachsen-Gotha-Altenburg (traditionell dargestellt von Günther Köbrich) und seiner Entourage in der Gartenanlage. In diesem Jahr wird es allerdings nur einen offiziellen Auftritt in der Orangerie geben. (Foto: AMC)

 

Am Sonntag, 31. August, wird die Orangerie im Rahmen des VIII. Barockfestes wieder als Kulisse für einen Auftritt Seiner Hochfürstlichen Durchlaucht Herzog Friedrichs III. von Sachsen-Gotha-Altenburg (dargestellt von Günther Köbrich) und seinem Hofstaat dienen. Obwohl in diesem Jahr ursprünglich das vor allem bei den Zuschauern beliebte Lustwandeln der Hofgesellschaft in der Gartenanlage entfallen sollte (wir berichteten), wurde der Orangerie-Termin nun doch kurzfristig wieder in das Programm genommen. Zwischen 12.00 Uhr und 12.30 werden der Herzog und die engsten Mitglieder seines Hofstaates in der Orangerie ankommen, um dort zu lustwandeln. Die Gartenanlage ist die bedeutendste bauliche Hinterlassenschaft Herzog Friedrichs III. von Sachsen-Gotha-Altenburg, der sie 1747 in Auftrag gegeben hatte, ihre Vollendung jedoch nicht mehr erlebte.

 

Am Samstag und Sonntag, 30./31. August, wird sich der Förderverein „Orangerie-Freunde“ mit einem Informations- und Verkaufsstand auf dem VIII. Gothaer Barockfest unter den Arkaden von Schloss Friedenstein präsentieren. Neben den bereits bekannten Spendenartikeln wird an diesem Tag auch eine Silbermünze (Durchmesser 35 Millimeter, 15 Gramm 999er-Silber) zum Verkauf angeboten, die zum einen das „Lorbeerhaus“ zeigt und zum anderen ein Porträt Ihres Bauherrn, Herzog Friedrichs III. von Sachsen-Gotha-Altenburg. Der Preis der auf 1.000 Exemplare limitierten Münze beträgt 23,00 Euro. Der gesamte Verkaufserlös kommt der Spendenaktion „Lust auf Orange!“ zugute.

 

Passend zum Barockfest wird diese Silbermünze zugunsten der Orangerie-Spendenaktion angeboten. Die Vorderseite zeigt Herzog Friedrich III. von Sachsen-Gotha-Altenburg, die Rückseite das „Lorbeerhaus“. (Foto: AMC)

 

Am Sonntag, 24. August, wird sich der Förderverein „Orangerie-Freunde“ mit einem Informationsstand auf dem „My-Fair-Lady-Renntag“ auf dem Boxberg präsentieren. Der mittlerweile 36 Mitglieder zählende Verein sucht nach wie vor Freunde und Förderer, welche die Vereinsarbeit unterstützen und sich für die Gothaer Orangerie engagieren wollen.

 

Am Samstag, 23. August, wird im Spiegelsaal der Forschungsbibliothek Gotha auf Schloss Friedenstein die Ausstellung „Citronat – Citronen – Pomeranzen“ eröffnet. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten und dem Arbeitskreis Orangerien in Deutschland e.V. konzipiert, widmet sie sich dem 300. Jubiläum des Standardwerkes über Zitrusfrüchte – den 1708 erschienenen „Nürnbergischen Hesperides“ des Botanikers Johann Christoph Volkamer (1644–1720). Gezeigt werden 88 kolorierte Einzelblätter des repräsentativen Werkes, ergänzt durch botanische Drucke aus dem Bestand der Forschungsbibliothek. Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet und läuft bis 21. September, der Eintritt ist frei.

 

Links das Titelblatt des 1708 erschienenen ersten Bandes der „Hesperides“, dessen vollständiger Titel lautet: „Nürnbergische Hesperides, oder gründliche Beschreibung der Edlen Citronat / Citronen / und Pomerantzen-Früchte / wie solche / in selbiger und benachbarten Gegend / recht mögen eingesetzt / gewartet / erhalten und fortgebracht werden / Samt einer ausführlichen Erzehlung der meisten Sorten / welche theils zu Nürnberg würcklich gewachsen / theils von verschiedenen fremden Orten dahin gebracht worden“. Die namensgebenden Hesperiden galten in der griechischen Mythologie als die Hüterinnen eines Baumes mit goldenen Früchten, welche den Göttern ewiges Leben verliehen (siehe auch: China / Sina). Rechts ein Blatt des reich illustrierten Werkes mit einer Darstellung der Pampelmuse.

 

Juli 2008

 

Das Orangeriemaskottchen „Sina“ hat schon einmal angefangen, das Maßband abzuschneiden: Denn am 6. Juli sind es nur noch 100 Tage, bis das „Lorbeerhaus“ am 14. Oktober endlich wieder geöffnet wird – nach ziemlich genau 23 Jahren! Am 20. September 1985 hatte das HO-„Orangerie-Café“ (im goth’schen Volksmund „de Ora“) seine Pforten geschlossen; danach verfiel das Gebäude zusehends. Nach der grundlegenden Sanierung soll es ab dem Herbst wieder seinem ursprünglichen Zweck als Kalthaus – d.h. der frostsicheren Unterbringung der Orangeriepflanzen im Winter – dienen. Letzmalig erfüllte es diese Aufgabe vor rund 100 Jahren. Mehr Informationen und Bilder zur wechselvollen Geschichte des „Lorbeerhauses“ finden Sie in unserer Zeittafel). (Foto: AMC)

 

Am Sonntag, 27. Juli, werden die Ravensburger Kammersolisten in der Schlosskirche auf Schloss Friedenstein ein Benefizkonzert zugunsten der Sanierung des „Lorbeerhauses“ und des „Winterpalais“ geben. Gespielt werden Werke von Mendelssohn-Bartholdy („Streichersinfonie XII“), Mozart („Serenata notturna“, KV 239), Tschaikowski („Serenade“ Op. 48) und Respighi („Antiche Danze ed Arie“). Das vom Altstadtverein und dem Förderverein „Orangerie-Freunde“ organisierte Konzert beginnt um 17.00 Uhr. Der Eintritt ist frei, doch wird um eine Spende zugunsten der Orangerie und des „Winterpalais“ gebeten.

 

Darf’s ein bisschen mehr Kultur sein? Gleich zwei Konzertereignisse locken im Juli Freunde und Förderer der Orangerie. Sowohl die Thüringen-Philharmonie (am 6. Juli) als auch die Ravensburger Kammersolisten (am 27. Juli) bieten Ausschnitte aus ihrem Repertoire – dankenswerterweise als Benefizveranstaltungen zugunsten der Gothaer Orangerie.

 

Am Montag, 14. Juli, öffnen sich zum ersten und auch letzten Mal während der laufenden Bauarbeiten die Türen des „Lorbeerhauses“ für alle interessierten Gothaer. Die „Orangerie-Freunde“ bieten von 16.00 bis 19.00 Uhr Führungen mit einem Architekten im Gebäude an. Der Eintritt ist frei, doch wird um eine Spende zugunsten der Arbeit des Fördervereins gebeten.

 

Rund 250 Neugierige nutzten das Angebot der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten und des Fördervereins „Orangerie-Freunde“, drei Monate vor der geplanten Eröffnung einen Blick in das Innere des „Lorbeerhauses“ zu werfen und sich über den Fortgang der Sanierungs- und Bauarbeiten zu informieren. Im westlichen Appartement (der Verbindung zwischen Mittel- und Westpavillon; Bild oben) und dem Westpavillon stehen momentan noch Gerüste, da derzeit die Decken verputzt werden. Bereits eingebaut sind die neuen Fenster. Im Mittelpavillon (unten) stehen schon die neuen Fußbodenplatten aus Seeberger Sandstein bereit, die in den kommenden Tagen hier verlegt werden sollen. (Fotos: AMC)

 

Am Sonntag, 6. Juli, wird die Thüringen-Philharmonie in der Orangerie ein Dankeschön-Konzert für die Gothaer und alle Unterstützer des Orchesters geben. Der Eintritt zum 15.00 Uhr beginnenden Konzert ist frei, doch bittet der Förderverein „Orangerie-Freunde“ (der auch die Versorgung der Besucher mit Speisen und Getränken übernehmen wird) wie bei allen Benefizkonzerten um eine Spende für die Orangerie. Die Bibliothek wird ebenfalls ihre Türen öffnen und der „Art der Stadt“ wird für ein kleines Pausenprogramm sorgen.

 

Zum Dankeschön- und Benefizkonzert der Thüringen-Philharmonie am 6. Juli hatte Petrus ein Herz für die Goth’schen und die Orangeriefreunde: Mit einem bedeckten Himmel ließ er es für die Besucher der Orangerie nicht zu heiß werden, und den Regen ließ er erst beginnen, als das Konzert vorbei war. Dieses war sehr gut besucht: Sowohl die 400 Stühle als auch sämtliche Orangeriebänke waren voll besetzt. Und wer dort keinen Platz fand, saß auf dem Rasen oder hatte sich einen der „Logenplätze“ unterhalb des Teeschlösschens gesichert (oben), welche stets den besten Blick auf die Gartenanlage und das Geschehen bieten. Knapp 600 Besucher genossen sowohl die Musikstücke als auch die launigen Texte des Ansagers dazwischen. Für einen Hauch von Volksfest sorgten das Mehrgenerationenhaus, der Theaterverein „Art der Stadt“ u.a. mit seinen kostümierten Stelzenläufern (links unten) sowie der veranstaltende Förderverein „Orangerie-Freunde“, der die Besucher unter den orangefarbigen Pavillons mit Kaffee, Kuchen, Sekt und Bratwürsten versorgte (rechts unten). Sogar die Heinrich-Heine-Bibliothek hatte den Nachmittag über geöffnet. Der Erlös des Konzertes in Höhe von 2.500 Euro (davon 1.400 Euro Spenden) wird der Sanierung des „Lorbeerhauses“ zugute kommen. Alles in allem: ein gelungener Nachmittag, der richtig Leben in die Orangerie brachte und hoffen lässt, dass es künftig noch mehr solcher Veranstaltungen in der Gartenanlage geben wird. Zumindest Petrus‘ Wohlwollen scheint das bunte Treiben ja schon einmal zu finden. (Fotos: AMC)

 

Juni 2008

 

Heute sei es der Redaktion von www.orangerie-gotha.de gestattet, einmal ein bisschen zu jammern: Je länger das „Lorbeerhaus“ verhüllt ist, desto schwieriger fällt es uns, noch neue Blicke auf das Gebäude zu finden, die nicht zu langweilig wirken. Denn in den vergangenen Monaten haben wir das südliche Kalthaus wohl schon von so ziemlich jeder Ecke der Orangerie aus im Bild festgehalten. Umso mehr hat es uns gefreut, im Abendlicht diese Ansicht zu entdecken, welche durchaus eines gewissen Reizes nicht entbehrt. Und solange wir noch solche Motive mit dem „Lorbeerhaus“ finden, wollen wir eigentlich doch nicht jammern und uns noch weitere vier Monate in Geduld üben: Denn im Oktober sollen endlich die Hüllen fallen! (Foto: AMC)

 

Am Samstag, 28. Juni, wird der Förderverein „Orangerie-Freunde“ zum 8. Energie-Renntag auf der Galopprennbahn Boxberg mit einem Informationsstand vertreten sein.

 

Über den Stand der Arbeiten im „Lorbeerhaus“ konnte sich die Redaktion von www.orangerie-gotha.de jetzt im Rahmen einer Pressekonferenz der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten direkt vor Ort im Gebäude informieren. Stiftungsdirektor Dr. Helmut-Eberhard Paulus zeigte sich sichtlich erfreut über den Fortgang der Arbeiten des ersten Bauabschnitts (wir berichteten bereits), die planmäßig Mitte Oktober abgeschlossen werden sollen. Danach können der Mittelpavillon, das westliche Appartement und der Westpavillon erstmals seit rund 100 Jahren wieder als Kalthaus für die Unterbringung der Orangeriepflanzen im Winter genutzt werden. Das östliche Appartement und der Ostpavillon sollen in einem zweiten Bauabschnitt ausgebaut werden.

 

Bisher wurden von der Stiftung 730.000 Euro für die Sanierung des „Lorbeerhauses“ ausgegeben, am Ende des ersten Bauabschnitts werden es stattliche 1,9 Millionen Euro sein. Wann die Arbeiten im östlichen Appartement und dem Ostpavillon fortgesetzt werden können, um das ganze Gebäude nutzbar zu machen, steht derzeit noch nicht fest. Zumindest „in den nächsten zwei Jahren“ seien dafür im Haushalt der Stiftung (die Eigentümerin von insgesamt 30 Schlössern, Burgen und Parks in Thüringen ist) keine Mittel eingestellt, so Dr. Paulus. Benötigt werden nach derzeitiger Schätzung weitere rund 1,5 Millionen Euro, die noch nicht finanziert sind. Der Stiftungsdirektor zeigte sich jedoch „zuversichtlich, dass es weitergeht“ im Gebäude und der Gartenanlage insgesamt. Schließlich wolle man die Gothaer Orangerie u.a. mit dem geplanten deutschen Orangeriemuseum in den nächsten Jahren zum „Standort der Orangeriekultur in Deutschland schlechthin“ machen.

 

Auch wenn das Geld momentan nicht ausreicht, um das „Lorbeerhaus“ im Inneren komplett herzurichten, wird es ab Herbst dieses Jahres mit seiner dann vollständig sanierten Fassade zumindest rein äußerlich wieder eine Zierde des barocken Gartenkleinods der Residenzstadt sein. Nähere Informationen über die Pläne für die Orangerie insgesamt und die Gebäude im Einzelnen finden Sie in unseren Rubriken Zukunft und Interview.

 

Auf den ersten Blick nur wenig spektakulär präsentiert sich derzeit noch das Innere des „Lorbeerhauses“, in dem die Bauarbeiten dennoch sichtbar vorangehen. Links ein Blick in den Mittelpavillon mit dem Eingang. Sehr gut zu erkennen ist, dass die alten, stark vom Schwamm befallenen Deckenbalken bereits komplett erneuert worden sind. Rechts die Ansicht der gerade im Neuaufbau befindlichen Grottenconche im Westpavillon. Von 1751 bis 1777 befand sich an dieser Stelle eine vom Wasser des Leinakanals gespeiste halbrunde Grotte mit Brunnenbecken und Figurengruppe (Näheres dazu in unserer Rubrik Geschichte). Derzeit gibt es Überlegungen, die Grotte anhand alter Beschreibungen mit modernen künstlerischen Mitteln auszugestalten und so den ursprünglichen Blickfang des Gebäudes wieder herzustellen. (Fotos: AMC)

 

Am Mittwoch, 26. Juni, übergab der Förderverein „Orangerie-Freunde“ im „Lorbeerhaus“ einen Spendenscheck über 4.000 Euro an den Direktor der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Dr. Helmut-Eberhard Paulus. Damit wurde auch der Startschuss für die neue Spendenaktion der „Orangerie-Freunde“ und der Stiftung gegeben: Mit dem Geld werden die ersten zehn der neuen Orangerie-Pflanzkästen (vulgo: Pflanzkübel) finanziert, welche jetzt im Rahmen der Halbjahrespressekonferenz der Stiftung erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurden.

 

Originalgetreu nach historischen Gothaer Vorbildern aus der Mitte des 19. Jahrhunderts gestaltet, werden die rechteckigen Pflanzkästen vom Bad Sulzaer Böttchermeister Frank Lisker in bester Handwerkstradition aus Eichenholz gefertigt. Sie sollen künftig die 50 Lorbeerbäumchen aus dem Orangeriebestand (die derzeit im Schlosshof des Friedenstein stehen – wir berichteten) aufnehmen. Für je 400 Euro können Unternehmen und Privatpersonen ab sofort einen solchen Pflanzkasten für die Orangerie spenden. Der Name des Spenders wird auf einem Metallschild verewigt, das am Pflanzkasten angebracht wird. Nähere Informationen dazu finden Sie in unserer Rubrik „Spendenartikel“. Bei Fragen kontaktieren Sie bitte die „Orangerie-Freunde“

 

Heike Henschke, Vorsitzende des Orangerie-Freunde Gotha e.V., freute sich bei der Übergabe des 4.000-Euro-Spendenschecks an Dr. Helmut-Eberhard Paulus, Direktor der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Mit dem Geld sollen die ersten zehn von geplanten 50 Pflanzkästen angefertigt werden, welche für den Orangerie-Bestand an Lorbeerbäumchen gedacht sind. Der erste dieser nach historischem Vorbild gefertigten Kästen wurde im Rahmen der Spendenübergabe der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein Beweis dafür, dass die Gothaer Orangerie, die Sanierung des „Lorbeerhauses“ und die damit verbundenen Spendenaktionen bereits jetzt über die Residenzstadt hinaus das Interesse auch der Medien finden, war das Interview, das Henschke im Anschluss an die Scheckübergabe Ruth Breer von Radio Thüringen gab. (Fotos: AMC)

 

Am Montag, 23. Juni, jährt sich zum 224. Mal der Todestag des Baumeisters Johann David Weidner. Nachdem 1751 der Architekt der Gothaer Orangerie, Gottfried Heinrich Krohne, aufgrund von Intrigen die Residenzstadt verlassen musste, übernahm sein einstiger Schüler Weidner die Bauleitung der Anlage. Der 1754 zum sachsen-gothaischen Landbaumeister Berufene konnte jedoch erst 1773 den Bau des Gebäudeensembles abschließen. Weidner, der als einer der besten Architekten des Spätbarock in Mitteldeutschland gilt, starb 1784 in Gotha.

 

Am Sonntag, 15. Juni, findet in Gotha und Umgebung die fast schon zur Tradition gewordene Veranstaltung „Open Gardens – Offene Gärten“ statt. An diesem Tag öffnen private Gartenbesitzer ihre grünen Oasen für Gartenliebhaber und laden zu Entdeckungsreisen und zum Erfahrungsaustausch ein. Und auch wenn er in diesem Jahr nicht mit auf dem offiziellen Programm dieses Tages steht, lädt ein stets offener Garten ebenfalls zum Besuch ein: die Orangerie. Doch natürlich lohnt sich nicht nur an diesem Tag, sondern zu fast jeder Jahreszeit ein Besuch in der Gartenanlage. In diesem Sinne: Schauen Sie doch einfach mal wieder in der Orangerie vorbei!

 

Auch wenn man aufgrund der nach wie vor verhüllenden Planen an der Fassade nicht allzuviel von den Arbeiten sehen kann, so gehen diese im und am „Lorbeerhauses“ doch mit großen Schritten voran: Die Zimmerleute haben ihre Arbeiten am Dach so gut wie abgeschlossen, der Innenputz wurde nunmehr in Angriff genommen, und der Einbau der neuen Fenster läuft bereits. Laut der Schlossverwaltung liegen alle Arbeiten im Zeitplan, welcher die Eröffnung des „Lorbeerhauses“ für den Oktober vorsieht. (Foto: AMC)

 

Baugeschehen: Schlossverwalter Matthias Richter gab für die Redaktion von www-orangerie-gotha.de Auskunft über den aktuellen Stand der Bauarbeiten im und am „Lorbeerhaus“. Der Hausschwamm im Gebäude ist mittlerweile komplett beseitigt, alle schadhaften Dachbalken – vor allem im Mittelpavillon – wurden ausgetauscht und die Dachgauben der Appartements (der verbindenden Flügel zwischen dem Mittelpavillon sowie dem Ost- und Westpavillon) erneuert. Die Zimmererarbeiten, so Richter, würden damit in Kürze abgeschlossen. Bis Mitte Juni wird auf den neuen Fußboden des „Lorbeerhauses“ der Estrich aufgebracht; die ersten Innenputzarbeiten wurden bereits in Angriff genommen. Die künftige farbliche Ausgestaltung der Räume werde derzeit besprochen. Parallel dazu läuft bereits auch der Einbau der neuen Fenster. Die Fassadenarbeiten, d.h. die Aufarbeitung des Natursteins, werden noch bis etwa Mitte Juli dauern. Bereits fertig aufgearbeitet und bereit für den Wiedereinbau ist die Balustrade über dem Eingang des Mittelpavillons. Man liege derzeit „mit allen Arbeiten im Zeitplan“, so der Schlossverwalter. Die Eröffnung des „Lorbeerhauses“ ist für Oktober geplant.

 

In Reih und Glied stehen seit kurzem die Lorbeerbäumchen der Orangerie im Innenhof des Schlosses Friedenstein. Sie sollen demnächst schrittweise in größere Gewächskästen umgepflanzt werden, die nach historischem Vorbild gefertigt sind und in Kürze als Spende erworben werden können. (Foto: AMC)

 

Aus der Parkverwaltung: Parkverwalter Jens Scheffler teilte auf Nachfrage der Redaktion mit, dass sich der ursprünglich für Juni geplante Umzug der Parkverwaltung in das nördliche Treibhaus (die ehemalige Musikbibliothek) um zwei Monate auf August verschieben wird. Im Gebäude sei jetzt mit den Vorbereitungen für die notwendigen Renovierungsarbeiten begonnen worden. Der erste Teil der Orangeriepflanzen (die Kübel mit den Lorbeerbäumchen) wurde bereits im Schlosshof aufgestellt, die übrigen Pflanzen werden in der ersten Juniwoche im Orangerieparterre Aufstellung finden. Auf den Rabatten und Beeten haben die Gärtner inzwischen mit der Sommerbepflanzung begonnen, für die alljährlich rund 22.000 einzelne Pflanzen benötigt werden.

 

Das diesjährige Hauptmotiv der Pflanzung besteht aus einem rautenförmigen grünen Band aus Kanonierblumen und Weinraute, das mit Kapuzinerkresse und Studentenblumen gefüllt ist. Darüber hinaus wird das Muster von verschiedenen Begonien-Sorten, Fächerblumen, Männertreu, Leberbalsam und Strohblumen ergänzt. Mit ihren azurblauen Blüten und der auffallenden Form bilden die Hochstämmchen und Pyramiden des Bleiwurz den Höhepunkt der Beetgestaltung.

 

Die nach historischem Vorbild angefertigten neuen „alten“ Gewächskästen für die Orangerie (wir berichteten) werden am 26. Juni im Rahmen des Halbjahrespressegesprächs der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten in der Orangerie vorgestellt. Sie sind Teil der Spendenaktion für die Orangerie, für die Lorbeerbäumchen gedacht und können gegen den Betrag von 400 Euro von Spendern erworben werden. Diese erhalten ein Namensschild an „ihrem“ Gewächskasten, der dann das Orangerieparterre zieren wird. Genauere Informationen zu den aktuellen und künftigen Plänen der Parkverwaltung in der Orangerie finden Sie im Exklusivinterview, das die Redaktion von www.orangerie-gotha.de im April mit dem Parkverwalter geführt hat.

 

Ein Blick auf die Gärtnerei der Orangerie unterhalb des „Teeschlösschens“ zeigt einen Teil der Sommerpflanzen, die derzeit im Orangerieparterre auf die Rabatten und Beete gepflanzt werden. Rund 22.000 einzelne Pflanzen werden alljährlich dafür gebraucht.(Foto: AMC)

 

Am Sonntag, 1. Juni, wird der Förderverein „Orangerie-Freunde“ anlässlich der Veranstaltung „Gotha fährt Rad“ mit einem Informationsstand auf dem Hauptmarkt vertreten sein. Von der Startgebühr aller Teilnehmer spendet der veranstaltende Förderverein Gewerbetreibender „Von Gotha für Gotha“ e.V. je 50 Cent für die Orangerie.

 

Mai 2008

 

Am Freitag, 30. Mai, jährt sich zum 252. Mal der Todestag des Baumeisters Gottfried Heinrich Krohne. Der sachsen-weimarische Landesoberbaudirektor hatte 1747 den Auftrag für die komplette Neugestaltung der Gothaer Orangerie erhalten. Er projektierte die ursprünglich vier Orangeriegebäude, konnte jedoch nur das südliche Treibhaus vollenden, da er 1751 am gothaischen Hof in Ungnade fiel. Krohne, der als bedeutendster Baumeister Thüringens gilt, starb 1756 in Weimar.

 

Im Thüringischen Staatsarchiv Gotha wird dieser Entwurf des Orangeriegartens aufbewahrt, den Gottfried Heinrich Krohne (rechts sein Porträt auf der Rudolstädter Heidecksburg) im Jahre 1747 schuf. Er zeigt sehr schön, wie kunstvoll und beeindruckend die barocke Gartenanlage bei einer Umsetzung der krohneschen Pläne ausgefallen wäre. (Foto: SAG)

 

Am Sonntag, 25. Mai, wird das Thüringer Polizeimusikkorps in der Orangerie ein Benefizkonzert zugunsten der Sanierung des „Lorbeerhauses“ geben. Das Konzert unter Leitung von André Weyh beginnt um 15.00 Uhr, der Eintritt ist frei, doch wird um eine Spende gebeten. Der organisierende Förderverein „Orangerie-Freunde“ wird bereits ab 14.00 die Versorgung der Konzertbesucher übernehmen. Der Erlös aus dem Verkauf von Speisen und Getränken wird ebenfalls der Sanierung zufließen.

 

Bis auf den letzten Platz besetzt waren die Stuhlreihen in der Orangerie zum Benefizkonzert des Thüringer Polizeimusikkorps am Sonntag. Der veranstaltende Förderverein „Orangerie-Freunde“ zeigte sich rundum zufrieden – sowohl mit dem idealen Wetter als auch der Spendenbereitschaft der rund 500 Konzertbesucher. Gut 2.000 Euro für das „Lorbeerhauses“ kamen durch den Verkauf von Speisen und Getränken sowie freiwillige Spenden zusammen. Weitere Fotos finden Sie hier (Foto: AMC)

 

In eigener Sache: Dank der Forschungsarbeiten des Gothaer Bauhistorikers Udo Hopf zur Geschichte des „Lorbeerhauses“, deren Ergebnisse er uns freundlicherweise zur Verfügung stellte, konnten wir jetzt unsere Rubrik „Geschichte“ um zahlreiche neue Einträge und viele interessante Informationen erweitern. Wussten Sie schon, dass das „Lorbeerhaus“ ursprünglich u.a. mit einer vom Wasser des Leinakanals gespeisten Grotte mit Kaskaden und Figuren ausgestattet war? Dass bereits über 30 Jahre vor dem „Orangerie-Café“ im „Lorbeerhaus“ Kaffee ausgeschenkt wurde? Dass das Gebäude vor 70 Jahren im Winter für die Unterbringung der Tiere einer Raubtierschau genutzt wurde? Dass … Nein? Dann werfen Sie doch einfach einen Blick auf unsere wesentlich erweiterte Zeittafel!

 

Am Samstag und Sonntag, 3. und 4. Mai, werden die „Orangerie-Freunde“ zusammen mit dem Verein für Stadtgeschichte und Altstadterhaltung (Altstadtverein) auf dem Gothardusfest mit einem Stand vertreten sein. Dort können sich Interessenten über die Arbeit des Vereins, künftige Projekte, den Stand der Sanierung des „Lorbeerhauses“ und die Zukunftspläne für die Orangerie informieren. Darüber hinaus wird der Verein auch um neue Mitglieder und für weitere Spenden für die anstehenden Arbeiten in der Orangerie werben.

 

Halb Gotha schien sich am Freitagabend in der Orangerie und vor dem Schloss Friedrichsthal versammelt zu haben, um sich das Feuerwerk zum Gothardusfest anzusehen. Die „Logenplätze“ an der Brüstung oberhalb der Gartenanlage und entlang der beiden Rampen hinauf zum Park waren schon eine halbe Stunde vor Beginn des Spektakels besetzt – boten sie doch den besten Blick auf die von hunderten Kerzen beleuchtete Orangerie und das Lichtspektakel über dem Schloss Friedrichsthal, dessen Fassade von roten Bengalfeuern erleuchtet wurde. (Foto: AMC)

 

Am Freitag, 2. Mai, wird die Orangerie wieder das Ziel des alljährlich zur Eröffnung des Gothardusfestes abgehaltenen „Lichterlaufs“ sein. Um 21.15 Uhr wird der Lauf auf dem oberen Hauptmarkt gestartet und führt über Fritzelsgasse, Blumenbachstraße, Klosterstraße, Sundhäuser Straße, Bergallee, Lindenauallee, Friedrich-Jacobs-Straße, Siebleber Wall, Philosophenweg und Friedrichstraße zur Orangerie. Von dort aus können die Läufer und Besucher um 22.00 Uhr das Höhenfeuerwerk am Schloss Friedrichsthal beobachten.

 

Seit Donnerstag, 1. Mai, gibt es bei der Stadtverwaltung Gotha mit dem Amt 67 wieder ein Gartenamt, das aus einem Teilbereich des Stadtplanungsamtes hervorgegangen ist. Neue Amtsleiterin ist Claudia Heß, bislang Sachbearbeiterin für Grünplanung im Stadtplanungsamt. Zum Gartenamt gehören die Bereiche Stadtgrün, Friedhof und Parkverwaltung (dessen Leiter Jens Scheffler u.a. für die Orangerie verantwortlich ist). Laut Oberbürgermeister Knut Kreuch ist der Sinn der Neustrukturierung, künftig der Bedeutung Gothas als Gartenstadt besser gerecht werden zu können.

 

April 2008

 

Zum Geburtstag: Am Sonntag, 27. April, feiern unsere Internetseite und „Sina, die Orange“ Geburtstag: Vor genau einem Jahr wurden die Seite und das Orangeriemaskottchen von der KreativWerkstatt bei einer Pressekonferenz mit Gothas Bürgermeister Werner Kukulenz in der Orangerie offiziell vorgestellt.

 

Beide „Geburtstagskinder“ können nun auf ein erfolgreiches erstes Jahr zurückblicken: Die zugunsten der Sanierung des „Lorbeerhauses“ verkaufte Plüschorange „Sina“ fand sofort großen Anklang bei den Gothaern und war zusammen mit der Plüschzitrone „El Cit“ schnell vergriffen – und schon im November konnte die KreativWerkstatt einen Spendenscheck über 1.500 Euro aus dieser Aktion an die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten übergeben (nähere Informationen dazu finden Sie in unserem Archiv 2007).

 

Unsere Internetseite, vor einem Jahr als private, unabhängige Initiative mit gerade einmal acht bescheidenen Seiten gestartet, hat in diesen zwölf Monaten ganz erheblich an Text- und Bildumfang zugelegt. Dadurch sind Änderungen in Struktur und Layout der Rubriken notwendig geworden, an denen wir gerade arbeiten. Schließlich wollen wir auch die noch bestehenden „Kinderkrankheiten“ unserer Seite in den Griff bekommen. Und das Konzept der Orangerie-Seite mit stets aktuellen Informationen und Bildern scheint anzukommen, wenn man die Zugriffszahlen betrachtet: Mittlerweile haben bereits über 3.800 Gäste (gezählt wurden die IP-Adressen) unsere Seiten besucht und in den Texten und Bildern gestöbert. Tendenz: steigend! Damit gehört www.orangerie-gotha.de schon jetzt zu den 10 meistbesuchten Internetpräsenzen aller deutschen Orangerien!

 

Auch wenn wir uns anlässlich unseres Jubiläums und dieser Zahlen durchaus ein wenig selbstgefällig auf die Schultern klopfen, wollen wir keinesfalls vergessen, all jenen Personen und Institutionen zu danken, die uns bei der Erstellung dieser Internetseite mit Informationen und Bildern geholfen, an den Erfolg unserer Ideen geglaubt und uns uneigennützig unterstützt haben. Unser Dank geht an das Museum für Regionalgeschichte und Volkskunde Gotha, Lutz Schilling vom Thüringischen Staatsarchiv Gotha, die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Matthias Wenzel vom Verein Stadtgeschichte und Altstadterhaltung Gotha e.V., den Förderverein „Orangerie-Freunde“ Gotha e.V., den Parkverwalter Jens Scheffler, die Schlossverwalterin Sandra Seeber, den Bauhistoriker Udo Hopf, die Redakteure Oliver Bauer und Conny Möller von der „Gothaer Tagespost / TLZ“ sowie Maik Märtin von der Stadtverwaltung Gotha.

 

Ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk haben wir schon vorab bekommen: Die Stadtwerke werden in unserem zweiten Jahr die Seite als Sponsor unterstützen und die laufenden Kosten für Unterhaltung und Erstellung übernehmen. Dies ist für uns nicht nur eine Anerkennung unserer Arbeit, sondern sichert auch den Fortbestand der bislang von uns ausschließlich privat finanzierten Seite. Dieses Sponsoring und die durchweg positive Resonanz sind uns Ansporn, auch das nächste Jahr voller Energie anzugehen und Ihnen stets die aktuellsten Informationen und Bilder zur Orangerie zu liefern.

 

In diesem Sinne: Danke für Ihr Interesse, liebe Leser! Bleiben Sie uns auch in unserem zweiten Jahr treu, empfehlen Sie uns bei Gefallen weiter und – das ist unser größter Wunsch – engagieren auch Sie sich nach Möglichkeit für die Gothaer Orangerie!

 

Herzlichst,

 

Andreas M. Cramer und Kai Kretzschmar

KreativWerkstatt

 

Spendenaktion I: Für Freunde der Orangerie und Gotha-Nostalgiker gibt es jetzt einen ganz besonderen Spendenartikel des Fördervereins „Orangerie-Freunde“: Eine originalgetreue Reproduktion des Entwurfs für das „Lorbeerhaus“ aus dem Jahre 1747. Seinerzeit vom Baumeister Gottfried Heinrich Krohne für Herzog Friedrich III. von Sachsen-Gotha-Altenburg gezeichnet, zeigt der Entwurf die ursprünglich reich verzierte Fassade des südlichen Orangeriegebäudes im Stil des Rokoko sowie darunter einen Grundriss des Hauses. Das Poster ist zum Preis von 8,00 Euro über die „Orangerie-Freunde“ zu beziehen; der komplette Reinerlös kommt der Sanierung des „Lorbeerhauses“ zugute.

 

Mit Rahmen ein echter „Hingucker“ – nicht nur in der Orangerie selbst: das von den „Orangerie-Freunden“ herausgegebene Poster mit dem 1747 gezeichneten Originalentwurf des „Lorbeerhauses“. Für 8,00 Euro (ohne Rahmen) ist die 50 x 70 Zentimeter große Reproduktion ab sofort über den Förderverein zu beziehen. (Foto: AMC)

 

Spendenaktion II: Nach dem Erfolg des Kalenders „Gothaer Motive 2008“, dessen Verkaufserlös der Sanierung des „Lorbeerhauses“ zugute kommen wird, bieten die „Orangerie-Freunde“ nun die sieben schönsten von Gothaer Hobbykünstlern gestalteten Motive des Kalenders als Einzelbilder an. Mit einem Schrägschnitt-Passepartout versehen, sind die Bilder im Format 29 x 21, bzw. 20 x 25 Zentimeter für je 6,00 Euro über den Förderverein erhältlich. In unserer Rubrik Spendenartikel finden sie alle verfügbaren Bilder zur Ansicht.

 

Eines der sieben Gothaer Kalendermotive, die jetzt als Einzelbilder mit Passepartout zum Preis von je 6,00 Euro erhältlich sind: „Orangerie“, gemalt von Jana Gruzljak. (Foto: OFG)

 

In eigener Sache: Der versprochene inhaltliche Umbau unserer Seiten schreitet – mal mehr, mal weniger deutlich sichtbar – voran. Komplett überarbeitet und mit einigen neuen Fotos versehen haben wir jetzt die Texte unserer jüngsten Rubrik Zukunft. Die derzeit aktuellen Planungen der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten für die künftige Nutzung der Orangeriegebäude finden Sie hier ebenso wie die Konzepte der Parkverwaltung zur Erweiterung des Pflanzenbestandes der Anlage in den kommenden Jahren.

 

„Die Orangerie Gotha hat das Potenzial zum Touristenmagneten“, ist der neue Parkverwalter Jens Scheffler (hier vor dem Hintergrund des nördlichen Treibhauses) überzeugt. Exklusiv für www.orangerie-gotha.de stand er in einem ausführlichen Interview zu seinen aktuellen Aufgaben, der Umsetzung des Nutzungskonzeptes der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, den Problemen und Zukunftsaussichten der barocken Gartenanlage Rede und Antwort. (Foto: AMC)

 

Exklusivinterview: Seit dem 1. Oktober 2007 ist der Landschaftsarchitekt Dipl.-Ing. Jens Scheffler im Auftrag der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten bei der Stadt Gotha als Leiter der Parkverwaltung tätig. In dieser Eigenschaft zeichnet er vor Ort für die Umsetzung des ambitionierten Nutzungskonzeptes der Stiftung für die Orangerie, das u.a. die Einrichtung einer Schauorangerie und des deutschen Orangeriemuseums in den kommenden Jahren vorsieht, verantwortlich. Exklusiv für www.orangerie-gotha.de stand Scheffler nun für ein Interview zu seinen aktuellen Aufgaben, der Verwirklichung des Nutzungskonzeptes, den Problemen und Zukunftsaussichten der barocken Gartenanlage Rede und Antwort. Lesen Sie hier das ausführliche Exklusivinterview, in dem erstmals auch die neueste Spendenaktion für die Orangerie vorgestellt und u.a. auch ein Ausblick auf die noch anstehenden Bauarbeiten in der Gartenanlage gegeben werden.

 

Auf Zack für einen guten Zweck: Vier Mitglieder des Vereins „Orangerie-Freunde“ nahmen am 13. April am Benefizlauf zugunsten des in Tambach-Dietharz geplanten Kinderhospizes teil. Organisiert wurde die Sportveranstaltung von der Polizei Gotha und der „Stiftung Kinderhospiz Mitteldeutschland Nordhausen e.V.“ auf dem Gelände der Gothaer Polizeiinspektion. Nach seinem Zieleinlauf zeigte das Orangerie-Team (das sich einen Platz im vorderen Mittelfeld aller teilnehmenden Mannschaften sicherte) nicht nur sprichwörtlich „Flagge“ und warb mit einem Banner für die Internetseite. (Foto: OFG)

 

März 2008

 

Am Samstag, 29. März, spielt die Gruppe D4 in der Waltershäuser Kulturkneipe „Spatz“, August-Bebel-Straße 4, zugunsten der Gothaer Orangerie. Die sechsköpfige Bluesrockband mit ihrem Frontmann Hans Erbe, die bereits beim Gothardusfest 2007 das Publikum begeisterte, bietet eine Mischung aus Rock, Blues und Oldies. Der Auftritt beginnt um 21.00 Uhr; der Erlös des Auftritts wird für die Sanierung des „Lorbeerhauses“ gespendet.

 

Am Mittwoch, 26. März, jährt sich zum 305. Mal der Geburtstag Gottfried Heinrich Krohnes. Der 1703 in Dresden geborene Baumeister war 1747 von Herzog Friedrich III. von Sachsen-Gotha-Altenburg mit der Neuplanung der Orangerie nach französischem Vorbild beauftragt worden. Die heutigen Orangeriegebäude entstanden nach seinen Entwürfen; die von ihm vorgesehene barocke Gartenanlage wurde jedoch nicht mehr ausgeführt.

 

Das launische Osterwetter präsentierte sich hin und wieder doch mit einigen sonnigen Momenten und bescherte den wenigen Spaziergängern in der Orangerie einige hübsche Impressionen wie diese vom Brunnen und dem Eingangsportal vor dem Hintergrund des Schlosses Friedrichsthal. (Foto: AMC)

 

Am Samstag und Sonntag, 15. und 16. März, werden die „Orangerie-Freunde“ auf dem 12. Gothaer Ostermarkt mit einem Stand vertreten sein. Dort können sich Interessenten über die Arbeit des Vereins, künftige Projekte, den Stand der Sanierung des „Lorbeerhauses“ und die Zukunftspläne für die Orangerie informieren. Darüber hinaus wird der Verein auch um neue Mitglieder und für weitere Spenden für die anstehenden Arbeiten in der Orangerie werben.

 

In diesem Zusammenhang wird erstmals auch die neueste Spendenaktion der „Orangerie-Freunde“ vorgestellt: nach historischem Vorbild gefertigte Pflanzkübel, die in Kürze von Spendern für die Lorbeerbäume der Orangerie erworben werden können und ein Schild mit dem Namen des jeweiligen Spenders erhalten. Für Kinder soll am Stand auf dem Buttermarkt eine Bastelstrecke (u.a. Färben und Bemalen von Ostereiern) angeboten werden; dazu werden Eierpunsch und Kuchen zugunsten der Spendenaktion verkauft.

 

Am Donnerstag, 13. März, berichtet der Baureferent der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Johann Philipp Jung, in der Ausstellungshalle auf Schloss Friedenstein über die aktuellen Baumaßnahmen an Schloss Friedenstein, im Park und der Orangerie. Bei dem Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gothaer Schlossgespräche“ der Stiftung und des Freundeskreises Schlossmuseum wird es sowohl um die Maßnahmen des vergangenen Jahres als auch die in diesem Jahr anstehenden Arbeiten gehen. Der Vortrag beginnt um 19.00 Uhr, der Eintritt ist frei.

 

Am Samstag, 8. März, jährt sich zum 287. Mal der Geburtstag des Baumeisters Johann David Weidner. Der 1721 in Bürgel geborene Weidner kam 1751 als Bauinspektor nach Gotha und erhielt im darauffolgenden Jahr die Bauleitung der von seinem einstigen Lehrmeister Gottfried Heinrich Krohne projektierten herzoglichen Orangerie übertragen. Unter Weidners Federführung wurden bis 1773 das „Lorbeerhaus“, das nördliche Treibhaus und das „Orangenhaus“ fertiggestellt.

 

Trotz der Baustellenatmosphäre hat die Ansicht der eingerüsteten Rückseite des „Lorbeerhauses“ durch das vergitterte Oval in der Mauer des einstigen Kaffeegartens ihren Reiz. Kaum ein Goth’scher, der sich für seine Stadt interessiert, geht hier vorbei, ohne nicht wenigstens einen Blick zu riskieren. Während sich die einen vorzustellen versuchen, wie es einst zu Zeiten des „Ora“-Cafés hier aussah, spekulieren die anderen, wie es wohl in einem Dreivierteljahr nach Beendigung der Bauarbeiten aussehen wird. Spannend ist sicher beides – und gespannt darf man auf das Ergebnis der Sanierung allemal sein. (Foto: AMC)

 

Februar 2008

 

Der Blick auf die Baustelle der Südseite des „Lorbeerhauses“ (links; mit dem Teeschlösschen im Hintergrund) zeigt, dass von den Zimmerleuten bereits ein Gutteil des Gebälks im Obergeschoss des westlichen Apartments (der Verbindung zwischen Mittel- und Westpavillon) erneuert worden ist (rechts) und auch damit begonnen wurde, die erste der sechs zwischenzeitlich entfernten Dachgauben wiederherzustellen. Im Obergeschoss des östlichen Apartments wurden die ersten Balken des maroden Dachstuhls entfernt, um auch die hier befindlichen Dachgauben erneuern zu können. (Fotos: AMC)

 

Am Montag, 25. Februar, jährt sich zum 333. Mal der Geburtstag des Baumeisters Johann Erhard Straßburger. Der 1675 in Markvippach geborene sachsen-gothaische Oberlandbaumeister hatte in den 1730er-Jahren den Ordonnanzgarten gegenüber dem Schloss Friedrichsthal zu einer umfangreichen Orangerie ausgebaut. Obwohl er 1746/47 Entwürfe für eine Neugestaltung der Gartenanlage vorlegte, wurde der sachsen-weimarische Landesoberbaudirektor Gottfried Heinrich Krohne mit der Planung und dem Bau der heutigen Orangerie beauftragt.

 

Für eine umfassende Sanierung wurde jetzt die Brüstung über dem Eingang des Mittelpavillons des „Lorbeerhauses“ abgebaut. Stellenweise wies sie alters- und witterungsbedingte schwere Schäden auf. Vor allem die rostenden Eisenklammern, welche die Steinquader verbinden, hatten in den vergangenen Jahrzehnten teilweise kiloschwere Brocken aus dem Sandstein gesprengt. In den zahlreichen Rissen und Spalten hatten sich neben Gras sogar schon kleinere Bäumchen eingenistet. (Foto: AMC)

 

Baugeschehen: Auch wenn aufgrund der verhüllenden Planen kaum etwas davon zu sehen ist, so ist doch mittlerweile die Fassade des „Lorbeerhauses“ zu großen Teilen vom Schmutz der vergangenen Jahrzehnte gereinigt worden und leuchtet der Sandstein dort, wo er nicht verputzt ist, wieder in den ursprünglichen warmen Gelbtönen. Die deutlich sichtbare Schäden aufweisende Brüstung über dem Eingang des Mittelpavillons wurde im Zuge der Sanierung des Daches abgebaut. Nach der Entfernung der Dachgauben des Westflügels (wir berichteten im Januar) werden momentan von Zimmerleuten die schadhaften Balken des Dachgeschosses entfernt und durch neue ersetzt.

 

Die Steinmetze haben damit begonnen, die zahlreichen Risse und Fehlstellen in der Fassade auszubessern. Bereits Ende vergangenen Jahres hatten sie lockere Teile entfernt. Entstanden sind diese Schäden nicht nur durch die altersbedingte Verwitterung des Sandsteins, sondern vor allem durch Eisenklammern, welche die einzelnen Steinquader miteinander verbinden. Die rostenden und sich ausdehnenden Klammern haben im Laufe der Jahre stellenweise kiloschwere Sandsteinbrocken abgesprengt (siehe Fotos) und müssen nun entfernt werden, um künftige Schäden zu verhindern.

 

Im Inneren des „Lorbeerhauses“ wird gerade der neue Fußboden (der alte Betonboden musste komplett entfernt werden) eingebracht. Derzeit laufen auch bereits die ersten Arbeiten für die Fenster des Gebäudes, die komplett neu gebaut werden müssen (im Westpavillon wurden bereits die alten Rahmen komplett entfernt). Wichtig sind die neuen Fenster, deren Öffnen und Schließen automatisch gesteuert wird, für eine optimale Klimatisierung des „Lorbeerhauses“, das schon im kommenden Winter wieder als „Kalthaus“ für die Überwinterung der Orangeriepflanzen dienen soll.

 

Nach derzeitiger Planung soll das südliche Orangeriegebäude im Oktober dieses Jahres zur „Einwinterung“ der Pflanzen eröffnet werden. Bis dahin sollen das komplette Dach und die gesamte Fassade saniert, alle Fenster erneuert sowie der Westflügel und Westpavillon im Inneren wiederhergestellt sein. Während der Mittelpavillon als Abschluss des ersten Bauabschnitts vorerst nur eine „Musterachse“ (d.h. ein Beispiel für die geplante Wandgestaltung) erhält, wird das Innere des Ostflügels und Ostpavillons noch im Rohbau bleiben, doch schon benutzbar sein. Die endgültige Fertigstellung des Inneren des „Lorbeerhauses“ ist im zweiten Bauabschnitt geplant.

 

Im nördlichen Treibhaus, das derzeit die Orangeriepflanzen berherbergt, wird momentan das alte Büro der Musikbibliothek wieder hergerichtet. Hier soll im Frühjahr der städtische Parkverwalter, Dipl.-Ing. Jens Scheffler, sein neues Domizil beziehen.

 

Hatten Sie sich die Fassade des „Lorbeerhauses“ einmal genauer angeschaut, bevor sie hinter den Planen verschwand? Was bei einem Blick aus der Ferne noch recht solide aussah, entpuppte sich beim Blick aus der Nähe als wahre Kraterlandschaft: Überall am gesamten Gebäude (oben ein Detail der Nordfassade des Ostpavillons) hatten rostende Eisenklammern kleinere und größere Stücke des Sandsteins herausgesprengt. Die Detailaufnahme vom Westflügel (unten) zeigt, welche Löcher die herausgefallenen Brocken hinterlassen haben. Gut sichtbar ist das verrostende Eisen, das die Steine verbindet. (Fotos: AMC)

 

Am Donnerstag, 14. Februar, referiert der Bauhistoriker Udo Hopf in der Ausstellungshalle auf Schloss Friedenstein zur Baugeschichte der südlichen Orangerie. Der Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gothaer Schlossgespräche“ der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten und des Freundeskreises Schlossmuseum beginnt um 19.00 Uhr, der Eintritt ist frei.

 

Der heftige Wind der vergangenen Tage hat am Baugerüst des „Lorbeerhauses“ ein wenig die Planen beseite gezerrt (links) und damit den Blick freigegeben auf die Arbeiten dahinter: Momentan sind nicht nur alle sechs Dachgauben des Westflügels entfernt, sondern bereits auch die Sanierungsarbeiten am Dach des Mittelpavillons in vollem Gange. Unter anderem wurde die schadhafte Brüstung über dem Eingang entfernt. Ein genauer Blick auf die komplett eingerüstete Rückseite des Gebäudes (rechts) zeigt, dass mittlerweile die gesamte Südfassade schon gereinigt ist, auch wenn der alte Putz noch nicht entfernt wurde. (Fotos: AMC)

 

Januar 2008

 

Auch wenn derzeit von der Gartenseite der Orangerie aus nichts von den Bauarbeiten am „Lorbeerhaus“ zu sehen ist, so sind diese doch in vollem Gange. Ein Blick vom ehemaligen „Kaffeegarten“ auf die Rückseite des eingerüsteten Westflügels (oben) offenbart dieser Tage interessante Einblicke: Im Rahmen der momentan laufenden Sanierung des Daches wurden hier die Gauben entfernt und damit ein Teil des Gebälks im Obergeschoss sichtbar (unten). (Fotos: AMC)

 

Am Mittwoch, 9. Januar, jährt sich zum 254. Mal der Todestag Johann Erhard Straßburgers. Der 1701 in die Dienste Herzog Friedrichs II. von Sachsen-Gotha-Altenburg getretene Baumeister hatte in den 1730er-Jahren den herzoglichen Ordonnanzgarten zu einer umfangreichen Orangerie – dem Vorläufer des heutigen Orangeriegartens an selber Stelle – ausgebaut. Straßburger, der ab 1747 noch an den Bauvorbereitungen für die heutige Orangerie beteiligt war, starb 1754 in Gotha.

 

Ganz aktuell für die kommende Gartensaison gibt es seit kurzem den neuen Werbeprospekt der „Orangerie-Freunde“. Mit dem attraktiven Faltblatt soll künftig nicht nur für die Spendenaktion, sondern vor allem auch für die Orangerie als touristische Sehenswürdigkeit der Residenzstadt geworben werden. (Foto: AMC)

 

Die Binsenweisheit „nach der Saison ist vor der Saison“ gilt natürlich auch für die Orangerie. Und obwohl es noch ein Weilchen dauert, bis das Gartenjahr 2008 so richtig beginnt, bereitet sich der Förderverein „Orangerie-Freunde“ schon jetzt darauf vor: Seit der letzten Dezemberwoche liegt der neue Informationsprospekt des Vereins in der Stadt aus. Auf sechs Seiten informiert das handliche, mit aktuellen Fotos versehene Faltblatt zur Geschichte der Orangerie, zur Spendenaktion für das „Lorbeerhaus“ und zur Arbeit des Fördervereins. Der Prospekt, kostenlos erstellt von der KreativWerkstatt Cramer & Kretzschmar, konnte dank einer Spende des Vereins Gothaer Straßenbahnfreunde e.V. gedruckt werden. Mit ihm soll in der Saison 2008 verstärkt sowohl für die laufende Spendenaktion als auch für die barocke Gartenanlage als Sehenswürdigkeit geworben werben.