Orangerie-Archiv 2011

Dezember 2011

 

 

 

Im Dezember präsentieren die „Orangerie-Freunde“ wieder das „Dinner for One auf Goth’sch“ im Kulturhaus und übernehmen dafür den Getränkeverkauf. Im vergangenen Jahr konnten so 1.500 Euro zugunsten der Sanierung des „Lorbeerhauses“ eingenommen werden. Aquarell des Gothaer Künstlers Kai Kretzschmar: Herzogin Sophie mit ihrem Diener Schluder und dem Eisbärfell Knut.

 

Am Freitag, 30. Dezember, präsentieren die „Orangerie-Freunde“ um 20 Uhr im Gothaer Kulturhaus den „Dinner-Abend 2011“ mit dem Silvesterklassiker „Dinner for one auf Goth’sch“. Die Produktion der KreativWerkstatt Cramer & Kretzschmar feierte im vergangenen Jahr vor ausverkauftem Haus ihre Kulturhaus-Premiere. Vor dem Kultsketch mit viel goth’schem Lokalkolorit, Ralph-Uwe Heinz als Diener Schluder und Anja Gottschall als Herzogin Sophie wird es auch in diesem Jahr eine szenische Lesung geben, in der mit einem Augenzwinkern „Die beinahe wahre Geschichte des Dinners“ erzählt wird.

 

Die „Orangerie-Freunde“ werden beim „Dinner“-Abend wie schon im vergangenen Jahr die Versorgung der Besucher mit Getränken übernehmen, wobei die Einnahmen aus dem Verkauf der Spendenaktion „Lust auf Orange(rie)!“ zugute kommen. Im vergangenen Jahr konnten beachtliche 1.500 Euro für den guten Zweck erlöst werden!

Mehr zum „Dinner-Abend 2011“ finden Sie hier, bei einem Klick auf das Bild rechts können Sie bei YouTube schon einmal einen kleinen Vorgeschmack auf das Theaterspektakel bekommen. ► Ticket-Info

 

 

Am 3. Adventswochenende, 10. und 11. Dezember, war das Interesse der Goth’schen am Orangerie-Weihnachtsmarkt wie erwartet groß. Bei zum Teil strahlendem Sonnenschein strömten wie schon in den Vorjahren Tausende Besucher auf den Markt hinter dem „Lorbeerhaus“, wo an 20 Ständen vor allem einheimische Händler u.a. Weihnachts- und Dekoartikel, Keramik-, Töpferei- und Holzwaren, Süßigkeiten, Schmuck, Tee, Wurstwaren, Weihnachtsgebäck und vieles mehr anboten. Schmied Ingo lockte wie gewohnt zahllose Kinder an, die mit ihm kleine Geschenke schmieden konnten, während an beiden Tagen zwischen 11 und 19 Uhr ein buntes Unterhaltungsprogramm mit Musik, Rezitationen und Darstellungen geboten wurde. Die „Orangerie-Freunde“ hatten die Versorgung der Besucher übernommen. Die Erlöse aus dem Verkauf von u.a. 2.200 Bratwürsten, 300 Bräteln, 4 Spanferkeln, über 50 Litern Suppe und mehr als 1.000 Litern Glühwein kommen komplett der Spendenaktion für das „Lorbeerhaus“ zugute. Nachfolgend einige Impressionen, aufgenommen von Stefan Weikart.

 

 

 

 

Vier Impressionen vom Orangerie-Weihnachtsmarkt aus den vergangenen Jahren.

 

Am 3. Adventswochenende, 10. und 11. Dezember, wird jeweils ab 11.00 Uhr hinter dem „Lorbeerhaus“ der traditionelle Weihnachtsmarkt der „Orangerie-Freunde“ abgehalten. Für die mittlerweile vierte Auflage des kleinen und in den Vorjahren stets überaus gut besuchten Marktes laufen derzeit die Vorbereitungen auf Hochtouren. An den 20 verfügbaren Ständen werden wie gewohnt vor allem einheimische Händler u.a. Weihnachts- und Dekoartikel, Keramik-, Töpferei- und Holzwaren, Süßigkeiten, Schmuck, Tee, Wurstwaren, Weihnachtsgebäck und vieles mehr anbieten.

 

Gerade die konsequente Ausrichtung auf ausschließlich traditionelle und weihnachtstypische Angebote mache, so Vereinsvorsitzende Heike Henschke, den Charme dieses besonderen Marktes aus. Die „Orangerie-Freunde“ übernehmen auch in diesem Jahr die Versorgung der Besucher mit Bratwurst, Bräteln, Kuchen, Waffeln, Suppe, Kesselgulasch, Glühwein und Kinderpunsch. Die Erlöse aus dem Verkauf kommen wie gewohnt komplett der Spendenaktion für das „Lorbeerhaus“ zugute.

 

Im „Lorbeerhaus“ wird es beide Tage über Bastelangebote für Kinder geben, während draußen Karussell- und Ponykutschfahrten möglich sind. Und auch Schmied Ingo ist wie immer dabei, um mit den Kindern zu schmieden. Darüber hinaus wird auf der Bühne an beiden Tagen ein buntes Unterhaltungsprogramm mit Musik, Rezitationen und Darstellungen geboten. Die Zeiten und Mitwirkenden (Änderungen und Ergänzungen vorbehalten):

 

Samstag, 10. Dezember

 

11.00 Eröffnung des Marktes durch den Weihnachtsmann, Vereinsvorsitzende Heike Henschke, Landrat Konrad Gießmann, Sankt Gothardus und Bürgermeister Werner Kukulenz

11.30 Johanniterkindergarten

13.00 Gemeinsames Weihnachtsliedersingen mit Andreas Ketelhut

14.00 Fröbelkindergarten

14.30 Kindergarten „Gänseblümchen“

15.00 „No  Borders“ – a  capella ohne Grenzen

16.00 Kindergarten „Teeschlösschen“

17.00 Maria Schäfer

 

Sonntag, 11. Dezember

 

11.00 Eröffnung des Marktes durch den Weihnachtsmann, Vereinsvorsitzende Heike Henschke, Sankt Gothardus und den Oberbürgermeister

11.10 Awo-Kindergarten Mariengasse

11.30 Awo-Kindertagesstätte Gallettistraße

12.00 Liedermacher Olaf Bessert

13.00 Echt goth’sche Geschichten und Versteigerung mit „Hänser  &  Schluder

14.00 August-Köhler-Kinderhaus

14.30 Tanzgruppe des Diakoniewerks

15.00 Seniorenchor der Stadt Gotha

16.00 Reggio-Kinderhaus

16.45 Kindergarten „Pittiplatsch“

17.30 Posaunenchor Gotha

 

Da die „Orangerie-Freunde“ die gesamte Organisation und Durchführung des Weihnachtsmarktes ehrenamtlich betreuen, werden noch dringend Helfer gesucht (u.a. für Aufbau, Standbetreuung, Abbau). Wer Interesse hat, seinen Beitrag (ob klein oder groß, bleibt jedem selbst überlassen – wichtig ist vor allem die Bereitschaft, zu helfen) zum Gelingen des Marktes zu leisten, kann sich per E-Mail unter der Adresse orangeriefreunde@gmx.de oder telefonisch bei Stefan Weikart unter 0176/2328 8075 melden. Und keine Angst: man muss weder Vereinsmitglied sein, noch werden, um sich zu engagieren. 😉

 

 

 

Es muss nicht immer Feuerzangenbowle sein! Zur Advents- und Weihnachtszeit passt auch perfekt Orangenpunsch.

 

Ach, übrigens: Beim Orangerie-Weihnachtsmarkt wird Parkverwalter Jens Scheffler wie schon im Vorjahr Orangenpunsch nach eigenem Rezept ausschenken. Und die Redaktion von www.orangerie-gotha.de kann diesen nur weiterempfehlen. Passend zur Adventszeit gibt es nur bei uns das Rezept (Zubereitungszeit ca. 45 Minuten):

 

Orangenpunsch (für vier Personen)

– 0,5 l Weißwein
– 0,25 l Wasser
– 100 ml Rum
– 100 g brauner Rohrzucker
– 8 Orangen (es können auch Apfelsinen sein 😉
– 2 Zitronen
– 4 Nelken

 

Den Saft der ausgepressten Orangen und Zitronen mit dem Weißwein und dem Wasser in einen Topf geben. Nelken, braunen Zucker und Rum hinzufügen. Das Gemisch erhitzen (aber nicht kochen!) und noch 30 Minuten ziehen lassen, fertig! Extra-Tipp: Mit einem Schuss Grand-Marnier bekommt der Punsch noch eine besonders aromatische Note. Zum Wohl!

 

 

November 2011

 

 

Verdrossnen Sinn im kalten Herzen hegend,
reis‘ ich verdrießlich durch die kalte Welt,
zu Ende geht der Herbst, ein Nebel hält
feuchteingehüllt die abgestorbne Gegend.

 

Die Winde pfeifen, hin und her bewegend
das rote Laub, das von den Bäumen fällt,
es seufzt der Wald, es dampft das kahle Feld,
nun kommt das Schlimmste noch – es regnet.

 

(Heinrich Heine)

 

Am Mittwoch, 2. November, trifft sich der Verein „Orangerie-Freunde“ um 19.00 Uhr im Vereinsraum des „Lorbeerhauses“ zu seiner nächsten Sitzung. Hauptthema ist der anstehende Orangerie-Weihnachtsmarkt. Wie stets sind alle Interessenten eingeladen, an der Zusammenkunft teilzunehmen, sich über die Arbeit und aktuellen Projekte des Vereins zu informieren und selbst mit Ideen einzubringen.

 

 

 

 

„Lust auf Orange(rie)“ will der neue Kalender der „Orangerie-Freunde“ für 2012 machen. Die 13 Blätter des Kalenders zeigen ausgewählte Arbeiten von Gothaer Schülern, die für den im Vorjahr ausgerufenen Mal- und Zeichenwettbewerb zum Thema Orange(rie) eingereicht worden waren. Der vom Verein in Eigenregie erstellte Kalender im Format  30 x 20 cm ist zum Preis von 7 Euro erhältlich bei: Gotha-Information, Gotha-Adelt-Laden, Buchhandlung Thalia, Buchhandlung Euchler, Bastelladen Hokus Querstraße. Der komplette verkaufserlös kommt wie immer der Spendenaktion für das „Lorbeerhaus“ zugute.

 

 

Oktober 2011

 

 

Herzogin Luise Dorothée lesend in einem Raum auf Schloss Friedenstein. Der wohl bedeutendsten Fürstin des Hauses Sachsen-Gotha-Altenburg verdankt Gotha die Orangerie. (Original im DHM Berlin)

 

 

Am Mittwoch, 5. Oktober, trifft sich der Verein „Orangerie-Freunde“ um 19.00 Uhr im Vereinsraum des „Lorbeerhauses“ zu seiner nächsten Sitzung. Hauptthema ist der anstehende Orangerie-Weihnachtsmarkt. Wie stets sind alle Interessenten eingeladen, an der Zusammenkunft teilzunehmen, sich über die Arbeit und aktuellen Projekte des Vereins zu informieren und selbst mit Ideen einzubringen.
Am Samstag, 22. Oktober, jährt sich zum 244. Mal der Todestag Herzogin Luise Dorothées von Sachsen-Gotha-Altenburg (1710–1767). Der hochgebildeten und kunstsinnigen Herzogin verdankt die Residenzstadt die Anlage des Orangeriegartens. Zusammen mit ihrem Gemahl Herzog Friedrich III. beauftragte sie 1747 den renommierten Baumeister Gottfried Heinrich Krohne mit der Neuanlage einer Orangerie nach französischem Vorbild anstelle des seit etwa 1710 als Orangerie genutzten „Ordonnanzgartens“ gegenüber dem Schloss Friedrichsthal. Die Herzogin erlebte die Fertigstellung der neuen Gartenanlage jedoch nicht mehr, deren Bauarbeiten erst sieben Jahre nach ihrem Tod abgeschlossen wurden. Mehr dazu erfahren Sie in unserer Zeittafel.

 

 

 

„Lust auf Orange(rie)“ will der neue Kalender der „Orangerie-Freunde“ für 2012 machen. Die 13 Blätter des Kalenders zeigen ausgewählte Arbeiten von Gothaer Schülern, die für den im Vorjahr ausgerufenen Mal- und Zeichenwettbewerb zum Thema Orange(rie) eingereicht worden waren. Der vom Verein in Eigenregie erstellte Kalender im Format  30 x 20 cm ist zum Preis von 7 Euro erhältlich bei: Gotha-Information, Gotha-Adelt-Laden, Buchhandlung Thalia, Buchhandlung Euchler, Bastelladen Hokus Querstraße. Der komplette verkaufserlös kommt wie immer der Spendenaktion für das „Lorbeerhaus“ zugute.

 

 

September 2011

 

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstand diese kolorierte Federzeichnung des Orangeriegartens. Am Tag des Offenen Denkmals stehen auch die Gartenanlage und ihre Geschichte im Fokus. (Repro: MRV)

 

 

Am Freitag, Samstag und Sonntag, 2., 3. und 4. September, lädt Matthias Hey unter dem Motto „Tempel, Sphinx und Illuminaten“ erneut zu seiner Sonderführung durch Orangerie, Park und Englischen Garten ein. Auf seinem thematischen Rundgang macht er vertraut mit der Welt der Illuminaten, denn nicht von ungefähr hat Gotha einen starken Bezug zu jenem bis heute geheimnisumwitterten Orden: Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha-Altenburg (1745–1804; ihm verdankt die Residenzstadt u.a. den Englischen Garten) war nicht nur selbst seit 1783 führendes Mitglied der Illuminaten, sondern gewährte dem Ordensgründer Adam Weishaupt ab 1787 bis zu seinem Tode 1830 in Gotha Asyl. Welche Örtlichkeiten im Park von Anlage und Symbolik her heute noch an die Gedankenwelt der Illuminaten erinnern, wird Hey bei seinem Rundgang erläutern.

 

Die bereits komplett ausgebuchten Rundgänge beginnen jeweils 17 Uhr an der Heinrich-Heine-Bibliothek (dem „Orangenhaus“) in der Orangerie. Hey bittet die Teilnehmer seiner kostenlosen Sonderführungen lediglich um eine Spende, die jeweils hälftig den „Orangerie-Freunden“ für die Sanierung der im vergangenen Jahr durch Vandalismus beschädigten Balustrade oberhalb der Orangerie sowie der Forschungsbibliothek zugute kommen soll.

 


 

Am Montag, 5. September, wird der Gothaer Autor Andreas M. Cramer in der Heinrich-Heine-Bibliothek (dem „Orangenhaus“) einen Vortrag zum Leben Karoline Amalies von Sachsen-Gotha-Altenburg (1771-1848) halten. Die Fürstin, die über 30 Jahre im Winterpalais und dem Schloss Friedrichsthal lebte, war die letzte Herzogin des Hauses Sachsen-Gotha-Altenburg und Großmutter Prinz Alberts von Sachsen-Coburg und Gotha. Da Albert 1840 seine Cousine, die britische Königin Victoria, geheiratet hatte, zählt Karoline Amalie zu den Ahnen des heutigen britischen Königshauses.

Der Vortrag zum Leben der einst sehr beliebten und heute zu Unrecht fast vergessenen Fürstin ist Teil des „Tages am Winterpalais“ im Rahmen des Deutsch-Englischen Jahres, das unter der Schirmherrschaft Queen Elizabeths II. (übrigens die Ururururenkelin Karoline Amalies!) steht.

Um 16.00 Uhr wird zunächst auf der Baustelle des Winterpalais der Grundstein für die Sanierung des Gebäudes und den Umbau zur neuen Gothaer Stadtbibliothek gelegt. Im Anschluss daran, gegen 16.15 / 16.30 Uhr, hält Cramer seinen Vortrag in der Bibliothek. Der Eintritt dazu ist frei.

 


 

Am Mittwoch, 7. September, trifft sich der Verein „Orangerie-Freunde“ um 18.30 Uhr im Gemeinschaftshaus der Goldbacher Siedlung zu seiner nächsten Sitzung und der Wahl des Vorstandes.

 


Am Sonntag, 11. September, steht zum Tag des Offenen Denkmals auch die Orangerie (und dabei vor allem das „Lorbeerhaus“) auf der Liste der in der Residenzstadt zu besichtigenden Orte. Die „Orangerie-Freunde“ werden voraussichtlich zwischen 10 und 18 Uhr mit einem Informationsstand vertreten sein. In diesem Jahr steht der Tag des Offenen Denkmals unter dem Thema „Romantik, Realismus, Revolution – Das 19. Jahrhundert“.

 

Nun, eine Revolution hat sich seinerzeit zwar nicht in der Orangerie zugetragen, aber – Stichwort Romantik! – zum Beispiel eine wichtige Hochzeit: Denn im August 1817 fand in der Orangerie die prächtige Vermählungsfeier Herzog Ernsts III. von Sachsen-Coburg-Saalfeld mit Prinzessin Luise von Sachsen-Gotha-Altenburg statt. Aus deren Verbindung gingen übrigens die Prinzen Ernst (der spätere Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha) und Albert (der spätere Prinzgemahl der britischen Königin Victoria) hervor. Vor allem an die letztere Verbindung des gothaischen Herzogshauses mit dem britischen Königshaus erinnern sich die Gothaer im diesjährigen Deutsch-Englischen Jahr.

 

Doch zurück zur Hochzeit von 1817: Wie das Programm des Oberhofmarschallamtes ausweist, wurden seinerzeit „Getränke und Kuchen […] in dem Orangenhause linker Hand ausgetheilt“ und abends 10 Uhr „zwischen dem Orangerie-Garten und dem Schlosse (Friedrichsthal) ein Feuerwerk abgebrannt“. Wie man sieht: Weder Feuerwerk noch Kaffee und Kuchen in der Orangerie sind eine Erfindung der Neuzeit, sondern haben lange Tradition! Grund genug, sich am Tag des Offenen Denkmals einmal daran zu erinnern. Was sonst noch so im 19. Jahrhundert in der Orangerie passiert ist, erfahren Sie in Wort und Bild in unserer Zeittafel.

 

 


 

Am Samstag und Sonntag, 10. und 11. September, lädt Matthias Hey unter dem Motto „Tempel, Sphinx und Illuminaten“ zum letzten Mal in diesem Jahr zu seiner Sonderführung durch Orangerie, Park und Englischen Garten ein. Auf seinem thematischen Rundgang macht er vertraut mit der Welt der Illuminaten, denn nicht von ungefähr hat Gotha einen starken Bezug zu jenem bis heute geheimnisumwitterten Orden: Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha-Altenburg (1745–1804; ihm verdankt die Residenzstadt u.a. den Englischen Garten) war nicht nur selbst seit 1783 führendes Mitglied der Illuminaten, sondern gewährte dem Ordensgründer Adam Weishaupt ab 1787 bis zu seinem Tode 1830 in Gotha Asyl. Welche Örtlichkeiten im Park von Anlage und Symbolik her heute noch an die Gedankenwelt der Illuminaten erinnern, wird Hey bei seinem Rundgang erläutern.

 

Die bereits komplett ausgebuchten Rundgänge beginnen jeweils 17 Uhr an der Heinrich-Heine-Bibliothek (dem „Orangenhaus“) in der Orangerie. Hey bittet die Teilnehmer seiner kostenlosen Sonderführungen lediglich um eine Spende, die jeweils hälftig den „Orangerie-Freunden“ für die Sanierung der im vergangenen Jahr durch Vandalismus beschädigten Balustrade oberhalb der Orangerie sowie der Forschungsbibliothek zugute kommen soll.

 

 

August 2011

 

Am Mittwoch, 3. August, trifft sich der Verein „Orangerie-Freunde“ um 19.00 Uhr im Vereinsraum des „Lorbeerhauses“ zu seiner nächsten Sitzung. Wie stets sind alle Interessenten eingeladen, an der Zusammenkunft teilzunehmen, sich über die Arbeit und aktuellen Projekte des Vereins zu informieren und selbst mit Ideen einzubringen.

 


 

 

Herzogin Luise Dorothée von Sachsen-Gotha-Altenburg (links ein zeitgenössisches Gemälde, rechts ein romantisierender Stich aus dem 19. Jahrhundert). Der überaus gebildeten und kunstsinnigen Fürstin hat Gotha u.a. die Anlage der Orangerie zu verdanken.

 

Am Mittwoch, 10. August, würde Herzogin Luise Dorothée von Sachsen-Gotha-Altenburg ihren 301. Geburtstag feiern. 1710 in Coburg als Prinzessin von Sachsen-Meiningen geboren, heiratete sie 1729 in Gotha ihren Cousin, Erbprinz Friedrich von Sachsen-Gotha-Altenburg, der ab 1732 als Herzog Friedrich III. regierte. Gemeinsam mit ihm gab sie 1747 die Neuplanung des Orangeriegartens in Auftrag, dessen Fertigstellung sie aufgrund der über 25-jährigen Bauzeit jedoch nicht mehr erlebte (mehr dazu erfahren Sie in unserer Zeittafel.)

 

Wussten Sie übrigens, dass heute nicht nur die Orangerie in der Residenzstadt, sondern auch ein Ort im Landkreis an Herzogin Luise Dorothée erinnert? 1753 taufte Herzog Friedrich III. eine kleine Ansiedlung im Tal der Ohra in Verehrung seiner Gattin auf den Namen Luisenthal.

 


 

 

Im Oktober 2010 wurde die barocke Balustrade oberhalb der Orangerie von Unbekannten schwer beschädigt: Ein Großteil der feinen Kanten wurde gewaltsam abgeschlagen (im Bild als helle Stellen sichtbar). Immer wieder wurden in den vergangenen Jahren in der Gartenanlage schwere Schäden durch Vandalismus verursacht, weshalb die Orangerie demnächst ein Videoüberwachungssystem erhalten wird. (Foto: Cramer)

 

Am Samstag und Sonntag, 13. und 14. August, lädt Matthias Hey unter dem Motto „Tempel, Sphinx und Illuminaten“ zu seiner Sonderführung durch Orangerie, Park und Englischen Garten ein. Auf seinem thematischen Rundgang macht er vertraut mit der Welt der Illuminaten, denn nicht von ungefähr hat Gotha einen starken Bezug zu jenem bis heute geheimnisumwitterten Orden: Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha-Altenburg (1745–1804; ihm verdankt die Residenzstadt u.a. den Englischen Garten) war nicht nur selbst seit 1783 führendes Mitglied der Illuminaten, sondern gewährte dem Ordensgründer Adam Weishaupt ab 1787 bis zu seinem Tode 1830 in Gotha Asyl. Welche Örtlichkeiten im Park von Anlage und Symbolik her heute noch an die Gedankenwelt der Illuminaten erinnern, wird Hey bei seinem Rundgang erläutern.

 

Die bereits komplett ausgebuchten Rundgänge beginnen jeweils 17 Uhr an der Heinrich-Heine-Bibliothek (dem „Orangenhaus“) in der Orangerie. Hey bittet die Teilnehmer seiner kostenlosen Sonderführungen lediglich um eine Spende, die jeweils hälftig den „Orangerie-Freunden“ für die Sanierung der im vergangenen Jahr durch Vandalismus beschädigten Balustrade oberhalb der Orangerie sowie der Forschungsbibliothek zugute kommen soll.

 


 

Eine ganze Reihe neue Spendenartikel haben seit einigen Wochen die „Orangerie-Freunde“ in ihrem Angebot. Und natürlich dreht sich dabei wie immer alles um das Thema Orange(rie): Ob Orangerie-Secco, Pomeranzen-Marmelade, Orangenblüten oder Pomeranzen-Aquavit – der Reinerlös vom Verkauf geht komplett zugunsten der Spendenaktion für das „Lorbeerhaus“ . Mit einem Klick auf das jeweilige Bild gelangen sie zum entsprechenden Artikel. Erhältlich sind diese an den Informationsständen des Vereins z.B. bei Veranstaltungen ind er Orangerie.

 

           

 


 

Am Samstag und Sonntag, 13. und 14. August, wird jeweils von 14.00 bis 18.00 Uhr ein Tanztee im Westflügel des „Lorbeerhauses“ veranstaltet. Die Profis der Tanzschule Swing werden dabei ein Auge auf die korrekten Schrittfolgen haben und bei Bedarf Tipps geben. Die „Orangerie-Freunde“ übernehmen wie schon im Vorjahr an beiden Nachmittagen die Versorgung der Besucher mit Kaffee, Kuchen und natürlich auch Tee. Als Reminiszenz an das einstige Ora-Café wird auch das früher beliebte „Herrengedeck“ angeboten, während der einst in der „Ora“ geltende Krawattenzwang heute nicht mehr besteht. Karten für den „Tanztee“ gibt es zum Preis von 6,00 Euro pro Person in der Gotha Information.

 

Ob Walzer, Foxtrott oder Tango – die Tanzfläche im „Lorbeerhaus“ war beim jüngsten „Tanztee“ stets gut gefüllt. Die Karten für die nur einmal jährlich abgehaltene Veranstaltung waren für beide Tage komplett ausverkauft.  (Foto: Gernot Harnisch)

 


 

Am Samstag und Sonntag, 20. und 21. August, lädt Matthias Hey unter dem Motto „Tempel, Sphinx und Illuminaten“ erneut zu seiner Sonderführung durch Orangerie, Park und Englischen Garten ein. Auf seinem thematischen Rundgang macht er vertraut mit der Welt der Illuminaten, denn nicht von ungefähr hat Gotha einen starken Bezug zu jenem bis heute geheimnisumwitterten Orden: Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha-Altenburg (1745–1804; ihm verdankt die Residenzstadt u.a. den Englischen Garten) war nicht nur selbst seit 1783 führendes Mitglied der Illuminaten, sondern gewährte dem Ordensgründer Adam Weishaupt ab 1787 bis zu seinem Tode 1830 in Gotha Asyl. Welche Örtlichkeiten im Park von Anlage und Symbolik her heute noch an die Gedankenwelt der Illuminaten erinnern, wird Hey bei seinem Rundgang erläutern.

 

Die bereits komplett ausgebuchten Rundgänge beginnen jeweils 17 Uhr an der Heinrich-Heine-Bibliothek (dem „Orangenhaus“) in der Orangerie.

 

Hey bittet die Teilnehmer seiner kostenlosen Sonderführungen lediglich um eine Spende, die jeweils hälftig den „Orangerie-Freunden“ für die Sanierung der im vergangenen Jahr durch Vandalismus beschädigten Balustrade oberhalb der Orangerie sowie der Forschungsbibliothek zugute kommen soll.

 


 

Am Freitag, 26. August, wird es im „Lorbeerhaus“ echt goth’sch: Der Gothaer Autor Andreas M. Cramer stellt in einer szenischen Lesung sein neues Buch vor, in dem es um den Silvester-Kultklassiker „Dinner for One“ geht.

 


Dank eines Zufallsfundes konnte Cramer erstmals die Geschichte des „Dinners“ recherchieren. Und das Ergebnis seiner Forschungen wird selbst eingefleischte „Dinner“-Fans überraschen: Denn die Vorlage für den beliebten Sketch lieferte vor rund 170 Jahren eine Gothaer Herzogin, die im Winterpalais über Jahre mit ihren vier besten Freunden (allesamt prominente Gothaer) Geburtstag feierte. Und nach deren Tod musste ihr Diener die Verstorbenen trinkend, sprücheklopfend und über ein Eisbärfell stolpernd vertreten. Wie die amüsante Geschichte davon über Queen Victorias deutschen Prinzgemahl Albert von Sachsen-Coburg und Gotha nach England kam und der Gothaer Ursprung (zu Unrecht) in Vergessenheit geriet, hat Cramer akribisch recherchiert und mit einem Augenzwinkern aufgeschrieben.

 

Zusammen mit dem Stadtführer und Darsteller Ralph-Uwe Heinz (u.a. bekannt als Teil des Duos Hänser & Schluder) und dem Illustrator Kai Kretzschmar bietet der Autor im „Lorbeerhaus“ eine ebenso spannende wie amüsante szenische Lesung aus seinem Kurzroman, der passend zum Deutsch-Englischen Jahr in Gotha erscheint. Dass das Ganze natürlich mit viel goth’scher Mundart und jeder Menge Lokalkolorit garniert ist, versteht sich von selbst. Und Cramer verspricht nichts weniger als die Wahrheit über das „Dinner for One“, die ganze Wahrheit und nichts als … beinahe die Wahrheit.

 

Die szenische Lesung beginnt um 19.00 Uhr, der Eintritt ist frei, doch bittet der Autor um eine Spende zugunsten der weiteren Sanierung des „Lorbeerhauses“. Die „Orangerie-Freunde“ weisen vorsorglich darauf hin, dass die Zahl der verfügbaren Plätze im „Lorbeerhaus“ begrenzt ist.

 


 

Am Samstag und Sonntag, 27. und 28. August, werden die „Orangerie-Freunde“ beim Barockfest auf Schloss Friedenstein mit einem Informations- und Verkaufsstand unter den Arkaden vertreten sein.

 

 

Juli 2011

 

Wo einst hinter dem „Lorbeerhaus“ gläserne Gewächshäuser zur Aufzucht von Pflanzen standen, wurde 1963 ein Kaffeegarten mit Terrasse als Ergänzung des „Orangerie-Cafés“ eingerichtet. Dieser bestand bis 1986. Doch auch wenn heute nichts mehr daran erinnert, lebt doch die Tradition von Kaffee und Kuchen hinter dem „Lorbeerhaus“ fort. (Foto: SAG)

 

Am Mittwoch, 6. Juli, trifft sich der Verein „Orangerie-Freunde“ um 19.00 Uhr im Vereinsraum des „Lorbeerhauses“ zu seiner nächsten Sitzung. Wie stets sind alle Interessenten eingeladen, an der Zusammenkunft teilzunehmen, sich über die Arbeit und aktuellen Projekte des Vereins zu informieren und selbst mit Ideen einzubringen.

 


 

Am Thüringentag-Wochenende, 9./10. Juli, übernehmen die „Orangerie-Freunde“ die Versorgung der Orangerie-Besucher. An beiden Tagen werden sie von 14 bis 18 Uhr hinter dem „Lorbeerhaus“ Kaffee und Kuchen anbieten. Beinahe schon wie einst zu DDR-Zeiten, als hier der HO-Kaffeegarten zum Verweilen einlud. Mehr zur Geschichte des Geländes hinter dem Gebäude finden sie hier.

 

 

Juni 2011

 

 

Erinnern Sie sich noch? Bei der Gründung des Vereins „Orangerie-Freunde“ im Jahre 2006 präsentierte sich das „Lorbeerhaus“ noch mit schadhafter Fassade und vernagelten Fenstern als unschöne Kulisse für das Barockfest. Daran, dass das Kalthaus heute wieder ein präsentabler Veranstaltungsort ist, den die Gothaer gern besuchen, hat der Verein einen nicht unerheblichen Anteil. (Foto: Andreas M. Cramer)

 

Am Mittwoch, 1. Juni, trifft sich der Verein „Orangerie-Freunde“ um 19.00 Uhr zu seiner nächsten Vereinssitzung im „Lorbeerhaus“. Mehr noch: an diesem Tag feiert er auch seinen ersten runden Geburtstag, denn vor genau fünf Jahren wurde er offiziell in das Vereinsregister eingetragen. Im Frühjahr 2006 hervorgegangen aus einer Inititive von Gothaern im Vorfeld der MDR-Fernsehsendung „Ein Schloss wird gewinnen“, hat er sich bis heute zu einem der bekanntesten und aktivsten Gothaer Vereine gemausert. Die Zahl der bisher organisierten Veranstaltungen, Informations- und Spendenaktionen hat mittlerweile 100 (!) überschritten (einen Überblick gibt’s hier). Vor allem mit den vielbesuchten Orangerie-Konzerten und dem beliebten Orangerie-Weihnachtsmarkt haben die derzeit rund 50 Vereinsmitglieder neue und positive Maßstäbe gesetzt.

 

Auch die Gelder, welche die „Orangerie-Freunde“ bislang der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten für verschiedene Bau- und Erhaltungsmaßnahmen in der Gartenanlage und dem „Lorbeerhaus“ zur Verfügung stellen konnten, sind beachtlich. Aktuell beteiligt sich der Verein mit 20.000 Euro an der neu zu installierenden Videoüberwachung für die Gartenanlage, für die Ausgestaltung der Grotte im Westpavillon des „Lorbeerhauses“ hat er ebenfalls 20.000 Euro zugesagt und auch die Stuckarbeiten im Mittelpavillon des Kalthauses wird er mit 20.000 Euro unterstützen. Über die reinen Bau- und Sanierungsmaßnahmen hinaus versucht der Verein in Abstimmung mit der Parkverwaltung auch, den Pflanzenbestand der Orangerie gezielt zu vergrößern. So konnten erst jüngst zwölf Pomeranzenbäumchen aus der Orangerie Großsedlitz für die Gartenanlage erworben werden.

 

Für ihre zahlreichen Vorhaben suchen die „Orangerie-Freunde“ stets neue Mitstreiter, welche die Vereinsarbeit unterstützen wollen. Eine Mitgliedschaft sei natürlich schön, so Vereinsvorsitzende Heike Henschke, aber keinesfalls Bedingung, um sich einbringen zu können. Auch Helfer, die hin und wieder einen tatkräftigen Beitrag bei Veranstaltungen leisteten, seien stets willkommen. Und so mancher, der „erst einmal nur gucken“ wollte, sei dann schließlich doch noch Vereinsmitglied geworden, so Henschke mit einem Augenzwinkern.

 


 

Auch wenn die Orangerie am Tag der Offenen Gärten „nur“ der sogenannte Eingangsgarten ist, lohnt sich dennoch immer ein Spaziergang durch die Gartenanlage. Ist Ihnen zum Beispiel schon einmal aufgefallen, dass sich die Bepflanzung der Rabatten jedes Jahr ändert? (Foto: Cramer)

 

Am Sonntag, 19. Juni, finden zum elften Mal die Thüringer „Open Gardens – Offene Gärten“ statt. In Gotha und Umgebung öffnen an diesem Tag rund 20 private Eigentümer ihre Gärten für Liebhaber und Interessenten. Diese können dort von 10.00 bis 17.00 Uhr über gestalterische Lösungen staunen, fachsimpeln, sich beraten lassen … Die Orangerie ist wie schon in den Vorjahren der „Eingangsgarten“ für die Residenzstadt, d.h. hier können Gartenfreunde ihre Eintrittskarten (3,00 Euro pro Person, emäßigt 1,50 Euro, Kinder frei) für den Besuch der teilnehmenden Gärten sowie eine Liste derselben erwerben. Aber auch ein Spaziergang durch die größte Gartenanlage der Residenzstadt lohnt sich an diesem Tag. Die „Orangerie-Freunde“ werden das „Lorbeerhaus“ öffnen und mit einem Infostand vertreten sein.

 


 

 

Diese kolorierte Federzeichnung von Johann David Weidner zeigt Entwurf und Grundriss des Hofgärtnerhauses (rechts), das nördlich hinter dem „Orangenhaus“ (links) errichtet wurde. Direkt an das derzeit weitgehend abgerissene „Winterpalais“ anschließend, wird das seit Jahren leerstehende Hofgärtnerhaus beim Wiederaufbau des Palais in die geplante neue Stadtbibliothek einbezogen. (Original: ThStA Gotha)

 

Am Donnerstag, 23. Juni, jährt sich zum 227. Mal der Todestag des Baumeisters Johann David Weidner. Nachdem 1751 der Architekt der Gothaer Orangerie, Gottfried Heinrich Krohne, aufgrund von Intrigen die Residenzstadt verlassen musste, übernahm sein einstiger Schüler Weidner die Bauleitung der Anlage. Der 1754 zum sachsen-gothaischen Landbaumeister Berufene konnte jedoch erst 1773 den Bau des Gebäudeensembles abschließen. Weidner, der als einer der besten Architekten des Spätbarock in Mitteldeutschland gilt, starb 1784 in Gotha. Mehr zur Entstehungsgeschichte der Gartenanlage finden Sie hier.

 


 

Am Sonntag, 26. Juni, wird das Orchester der Kreismusikschule „Louis Spohr“ um 15.00 Uhr ein Sommerkonzert in der Orangerie geben. In dem seit 15 Jahren bestehenden Jugendorchester musizieren derzeit über 40 musikbegeisterte Kinder und Jugendliche unter Leitung von Andrea Hähnlein. Neben klassischen Stücken werden auch Filmmusiken, Titel im Bigbandsound sowie tradititionelle Folksongs interpretiert. Der Eintritt zum Konzert ist wie stets, jedoch bitten die „Orangerie-Freunde“, welche bereits ab 13.00 Uhr die Versorgung der Besucher mit Bratwurst, Getränken, Kaffee und Kuchen übernehmen, um eine Spende zugunsten der weiteren Sanierung des „Lorbeerhauses“.

Mai 2011

 

 

Das Obergeschoss des Westpavillons des „Lorbeerhauses“ ist seit Anfang Mai das neue Domizil der „Orangerie-Freunde“. Einen der neu eingerichteten Räume teilt sich der Verein künftig mit dem Arbeitskreis „Orangerien in Deutschland“, dessen Vorsitzender Parkverwalter Jens Scheffler ist. (Foto: Andreas M. Cramer)

 

Am Mittwoch, 4. Mai, traf sich der Verein „Orangerie-Freunde“ erstmals im „Lorbeerhaus“ zu seiner monatlichen Sitzung. Neben der Besprechung der anstehenden Veranstaltungen und Vorhaben ging es vor allem um die Einweihung des neugeschaffenen Vereinsraumes im Obergeschoss des Gebäudes. Rund 40 Mitglieder und Unterstützer des Vereins waren gekommen, um den „Erstbezug“ mit Sekt und Bratwurst zu feiern. Vereinsvorsitzende Heike Henschke zeigte sich sehr erfreut, dass die Stiftung Thüringer Schlösser jetzt ihr Versprechen einlöste, den „Orangerie-Freunden“ ein Domizil direkt in der Gartenanlage geben. Sie wertete dies auch als Anerkennung der Stiftung für das unermüdliche Engagement des Vereins in den vergangenen fünf Jahren.

 

Die „Orangerie-Freunde“, so Henschke, seien mittlerweile zu einer festen Größe geworden, wenn es um die Organisation von Veranstaltungen in der Gartenanlage und Spendenaktionen für das „Lorbeerhaus“ gehe. Umso mehr freue es daher die Mitglieder, jetzt erstmals auch einen angemessenen Raum für ihre Sitzungen vorweisen zu können. Diesen teilt sich der Verein künftig mit dem Arbeitskreis „Orangerien in Deutschland“, dessen Vorsitzender Parkverwalter Jens Scheffler ist. Eine Sorge, so Heike Henschke mit einem Augenzwinkern, habe sie jedoch: „Wenn immer so viele Mitglieder und Interessenten kommen wie heute, dann brauchen wir demnächst noch einen zweiten Raum.“

 


 

 

Blick vom Schloss Friedrichsthal auf die Orangerie und Schloss Friedenstein. Sehr gut erkennbar ist in der Mittelachse der Gartenanlage das große Brunnenbecken mit Fontäne. Das Bild befindet sich im Privatbesitz von Jürgen Hißner, Gotha. (Repro: Altstadtverein)

 

Aktuelles: Die Gothaer Kulturstiftung wird im kommenden Jahr 2012 auch zwei Projekte für die Orangerie unterstützen. Zum einen wird sie für den Mittelpavillon des „Lorbeerhauses“ (der derzeit ausgestaltet wird) einen Kronleuchter nach historischem Vorbild von 1750 finanzieren, zum anderen wird die bereits seit 2009 angestrebte Sanierung des barocken Sandsteinbeckens von 1711, das sich einst in der Mittelachse der Gartenanlage befand, mit 2.500 Euro fördern.

 

 

 

Noch steht das ursprünglich für den Garten des Schlosses Friedrichsthal angefertigte barocke Brunnenbecken im Tannengarten hinter dem Herzoglichen Museum (ehemals Naturkundemuseum). 2012 soll das aus dem Jahre 1711 (wie die lateinische Inschrift auf dem Boden ausweist) stammende Becken mit Mitteln der Kulturstiftung saniert und in der Orangerie aufgestellt werden. ( Fotos: Cramer)

 

Das Becken war ursprünglich für die Gartenanlage des Schlosses Friedrichsthal angefertigt und 1827 in die bis dahin leere Mittelachse der Orangerie versetzt worden. Bereits 1868 wurde es jedoch zugunsten des flacheren Marmorbeckens (das heute noch zu sehen ist) und eines metallenen zweistufigen Springbrunnens entfernt und erneut im Garten des Schlosses Friedrichsthal aufgestellt. Nach 1945 versetzte man es schließlich auf die Südseite des damaligen Museums der Natur, füllte es mit Erde auf und bepflanzte es. Im Jahre 2007 ließ die Parkverwaltung die Erde aus dem Becken entfernen, wobei auf dem Boden das eingemeißelte Anfertigungsdatum [Anno MDCCXI MENS AUG = lat. im Jahre 1711 Monat Aug(ust)] zum Vorschein kam.

 

Nach der Sanierung soll das barocke Schmuckstück zunächst auf dem Platz des einstigen südlichen Treibhauses, das 1955 abgebrochen wurde, aufgestellt werden. Dauerhaft soll es nach Vorstellung von Parkverwalter Jens Scheffler seinen Standort hinter dem „Lorbeerhaus“ finden. Das Gelände des einstigen HO-„Orangerie-Cafés“ wird nach dem Abschluss der Sanierung des Kalthauses seiner historischen Nutzung gemäß wieder als Gärtnerei und damit Teil der geplanten Schauorangerie gestaltet.

 

Mehr über die Historie der Orangerie erfahren Sie in unserer Rubrik Geschichte, die auch jede Menge einmalige historische Bilder der Gartenanlage und ihrer Bauten bietet.

 


 

 

 

Links: Heike Henschke, Vereinsvorsitzende der „Orangerie-Freunde“, bei der Übergabe eines 44.000-Euro-Schecks an Dr. Helmut-Eberhard Paulus, Direktor der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Mitte: Parkverwalter Jens Scheffler in historischem Gewand, bereit zum Heraustragen der Pflanzkübel aus dem „Lorbeerhaus“. Rechts: Susanne Winter vom Verein beim Eintopfen kleiner Pflänzchen für Kinder. (Fotos: Wolfgang Conrad)

 

Am Sonntag, 22. Mai, wird mit einem Erlebnistag in der Orangerie die Orangeriesaison 2011 eröffnet. Folgende Programmpunkte sind geplant:

 

12.00 Uhr: Eröffnung durch Dr. Paulus (Direktor der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten) und Heike Henschke (Vorsitzende des „Orangerie-Freunde“ Gotha e.V.)

 

12.30 bis 14.00 Uhr: Auswinterung der Orangeriepflanzen

 

Das Auswintern erfolgt in diesem Jahr erstmals für die Öffentlichkeit: Mehr als 80 Kübelpflanzen werden aus dem „Lorbeerhaus“ und dem nördlichen Treibhaus in den Garten gebracht. Die Orangeriegärtner lassen sich dabei über die Schultern schauen, wie im 18. Jahrhundert mit speziellen Hebe- und Transporttechniken das Hantieren mit den gewaltigen, oft zentnerschweren Kübeln vonstatten ging. Sie zeigen historische Techniken sowie Geräte und gewähren Einblick in das Gärtnerhandwerk von damals. Neben der Vorführung des „Ausfahrens“ geben Gartenfachleute Tipps und Anregungen zur Pflege von Orangeriekulturen und vermitteln Wissenswertes über die Geschichte und Funktionsweise der Gothaer Orangerie. Kinder können sich unter Anleitung der Orangeriegärtner selbst als Gärtner versuchen und Stecklinge setzen.

 

14.45 Uhr: Spendenübergabe der „Orangerie-Freunde“ an die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten für die Installierung der Videoüberwachungsanlage und die Anschaffung der Pomeranzenbäume in Höhe von 34.000 Euro

 

15.00 Uhr: Frühjahrskonzert des Polizeimusikkorps Thüringen

 

Der Besuch des Konzerts ist wie stets frei, doch bitten die „Orangerie-Freunde“ um eine Spende für Ihre Vereinsarbeit.

 

Einst wie heute keine leichte Arbeit: das alljährliche Heraustragen der Orangeriepflanzen aus den Kalthäusern und das ggf. notwendige Umsetzen in größere Pflanzkübel , hier anlässlich des Orangerie-Erlebnistages nachgestellt. (Fotos: Wolfgang Conrad)

 

 


 

 

Entwurf Gottfried Heinrich Krohnes für das „Laurierhaus“ (Lorbeerhaus), das ursprünglich mit reichem barockem Dekor verziert war. Krohne konnte lediglich den Rohbau des Gebäudes fertigstellen, da er bereits vier Jahre nach Baubeginn der Orangerie am gothaischen Hof in Ungnade fiel und die Stadt verlassen musste. (Original: ThStA Gotha)

 

Am Montag, 30. Mai, jährt sich zum 255. Mal der Todestag des Baumeisters Gottfried Heinrich Krohne. Der sachsen-weimarische Landesoberbaudirektor hatte 1747 den Auftrag für die komplette Neugestaltung der Gothaer Orangerie erhalten. Er projektierte die ursprünglich vier Orangeriegebäude, konnte jedoch nur das südliche Treibhaus und den Rohbau des „Lorbeerhauses“ vollenden, da er 1751 am gothaischen Hof in Ungnade fiel. Krohne, der als bedeutendster Baumeister Thüringens gilt, starb 1756 in Weimar. Sein einstiges Wohnhaus in der Weimarer Jakobsstraße / Ecke Vorwerksgasse steht heute noch und ist mit einer Tafel gekennzeichnet.

 

April 2011

 

Seit vier Jahren wirbt das Maskottchen „Sina die Orange“ für die Orangerie. Ihr Name erinnert an die im Barock übliche Bezeichnung „Sina“ für China, das vermeintliche Ursprungsland der früher „Chinaapfel“ (daher auch „Apfelsine“ = Apfel aus China) genannten Orange. (Foto: Cramer)

 

Am Mittwoch, 27. April, feiern unsere Internetseite und „Sina, die Orange“ Geburtstag: Vor genau vier Jahren wurden die Seite und das Orangeriemaskottchen bei einer Pressekonferenz mit Gothas Bürgermeister Werner Kukulenz in der Orangerie offiziell vorgestellt. Kreiert wurde die knuffige Apfelsine von dem Zeichner Kai Kretzschmar und dem Autor Andreas M. Cramer.

 

 

März 2011

 

 

Diese kolorierte Federzeichnung von Johann David Weidner zeigt Entwurf und Grundriss des Hofgärtnerhauses (rechts), das nördlich hinter dem „Orangenhaus“ (links) errichtet wurde. Direkt an das „Winterpalais“ anschließend, wird das seit Jahren leerstehende Hofgärtnerhaus bei der anstehenden Sanierung des Palais in die geplante neue Stadtbibliothek einbezogen. (Original: ThStA Gotha)

 

 

Am Mittwoch, 2. März, trifft sich der Verein „Orangerie-Freunde“ um 19.00 Uhr in der Caféteria des Hotels „Am Schlosspark“, Lindenauallee 20–24, zu seiner nächsten Sitzung. Wie stets sind alle Interessenten eingeladen, an der Zusammenkunft teilzunehmen, sich über die Arbeit und aktuellen Projekte des Vereins zu informieren und selbst mit Ideen einzubringen.

 

 

Am Dienstag, 8. März, jährt sich zum 290. Mal der Geburtstag des Baumeisters Johann David Weidner. Der 1721 in Bürgel geborene Weidner kam 1751 als Bauinspektor nach Gotha und erhielt im darauffolgenden Jahr die Bauleitung der von seinem einstigen Lehrmeister Gottfried Heinrich Krohne projektierten herzoglichen Orangerie übertragen. Unter Weidners Federführung wurden bis 1773 das „Lorbeerhaus“, das nördliche Treibhaus und das „Orangenhaus“ fertiggestellt. Darüber hinaus entwarf er das Hofgärtnerhaus zwischen „Orangenhaus“ und „Winterpalais“ an der heutigen Friedrichstraße. Mehr zur Baugeschichte der Orangerie erfahren Sie in unserer Zeittafel.

 

 

Am Samstag, 26. März, jährt sich zum 308. Mal der Geburtstag Gottfried Heinrich Krohnes. Der 1703 in Dresden geborene Baumeister war 1747 von Herzog Friedrich III. von Sachsen-Gotha-Altenburg mit der Neuplanung der Orangerie nach französischem Vorbild beauftragt worden. Die heutigen Orangeriegebäude entstanden nach seinen Entwürfen; die von ihm vorgesehene barocke Gartenanlage wurde jedoch nicht mehr ausgeführt. In Gotha erinnert bis heute weder eine Tafel noch eine Straße an den Baumeister, der der Residenzstadt eine der beeindruckendsten barocken Gartenanlagen Thüringens schenkte. Mehr zur Baugeschichte der Orangerie erfahren Sie in unserer Zeittafel.

 

 

Februar 2011

 

 

Unter den Kamelien der Orangerie ist auch ein Ableger der berühmten Kamelie von Schloss Pillnitz, die mit über 200 Jahren als eine der ältesten ihrer Art in Europa gilt. (Foto: Cramer)

 

Am Samstag, 5. Februar, bieten Parkverwalter Jens Scheffler und Landtagsabgeordneter Matthias Hey in der Orangerie wegen des überraschend großen Zuspruchs am letzten Januarwochenende (wir berichteten) erneut Sonderführungen unter dem Motto „Exotischer Blütenzauber – die Kamelien der Gothaer Orangerie“ an.

 

Die ursprünglich aus Ostasien stammenden Kamelien kamen in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts nach Europa und waren zunächst beliebte und teure Zierpflanzen vor allem fürstlicher Gärten. Später entdeckte auch das Bürgertum seine Vorliebe für die im Winter blühenden, zumeist leider duftlosen Schönheiten. So gehörte seinerzeit eine Kamelienblüte beinahe zwingend zur Balltoilette einer Dame. Literarischen Niederschlag fand die Modeblume des 19. Jahrhunderts auch in zahlreichen Werken berühmter Autoren. So verewigte Alexandre Dumas d.J. die Kamelie 1848 im Titel seines bekanntesten Romans „Die Kameliendame“ (in dem es allerdings weniger prosaisch zugeht, als der Titel zunächst vermuten lässt).

 

Ab 9.30 Uhr haben jeweils 15 Besucher halbstündlich (d.h. 9.30, 10.00, 10.30, 11.00, 11.30 und 12.00 Uhr) die Möglichkeit, eine Führung durch das nördliche Treibhaus zu bekommen, in dem die derzeit blühenden Kamelien überwintern. Die Karten für die kostenlosen Sonderführungen sind jedoch bereits vergriffen.

 

 

 

Einen Scheck über 1.374 Euro konnte Thomas Kramer (links), Verwaltungsdirektor der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, aus den Händen von Parkverwalter Jens Scheffler (Mitte) und Landtagsabgeordnetem Matthias Hey (rechts) entgegennehmen. Scheffler und Hey hatten das Geld von den Gästen ihrer zwölf Führungen zur Kamelienblüte gesammelt. (Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten)

 

Insgesamt 1.374 Euro an Spenden erbrachten die Sonderführungen zur Kamelienblüte in der Orangerie. An zwei Samstagvormittagen hatten  Parkverwalter Jens Scheffler und der Landtagsabgeordnete Matthias Hey Interessenten das Treibhaus und die darin befindlichen Pflanzen gezeigt – wobei vor allem die Kamelien im Blickpunkt standen.

 

Alle zwölf Führungen mit jeweils 15 Besuchern seien binnen kürzester Zeit ausgebucht gewesen, so Matthias Hey. Das Interesse der Gothaer daran sei so groß gewesen, dass man „noch mindestens drei weitere Wochenenden“ hätte dranhängen können. Aufgrund des großen Zuspruches denkt Parkverwalter Jens Scheffler bereits über regelmäßige Führungen zur Kamelienblüte in den kommenden Jahren nach.

 

Das gespendete Geld wird der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten übergeben, die damit die Anschubfinanzierung für die Sanierung des barocken Brunnenbeckens bekommt, das von 1827 bis 1868 die Mittelachse der Orangerie zierte und seit über sechs Jahrzehnten im „Tannengarten“ hinter dem Naturkundemuseum steht. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten soll das aus dem Jahre 1711 stammende Sandsteinbecken wieder einen Platz in der Orangerie finden.

 

 

Dieses sandsteinerne Brunnenbecken, das 1711 für den Garten des Schlosses Friedrichsthal angefertigt worden war, stand im 19. Jahrhundert für über vier Jahrzehnte in der Orangerie. Nach einer Odyssee über den Garten des Friedrichsthals (1868) und einer Umsetzung in den Tannengarten südlich des Museums der Natur (nach 1945) diente es bis 2007 als Hochbeet. Bald soll es saniert und wieder in der Orangerie aufgestellt werden – jedoch nicht am alten Platz in der Mittelachse der Anlage, sondern wahrscheinlich hinter dem Lorbeerhaus. (Foto: Cramer)

 

 

 

 

Ausschnitt aus dem um 1738 von Matthäus Seutter geschaffenen Prospekt der „Hochfürstlichen Residentz Friedenstein und Hauptstadt Gotha“. Gut erkennbar ist zwischen den Schlössern Friedenstein und Friedrichsthal der von Johann Erhard Straßburger zur Orangerie umgestaltete Ordonnanzgarten (4) mit dem Ordonnanzhaus (5) und dem „Orangenhaus“ (6) genannten alten Gewächshaus. (Repro: SAG)

 

Am Freitag, 25. Februar, jährt sich zum 336. Mal der Geburtstag des Baumeisters Johann Erhard Straßburger. Der 1675 in Markvippach geborene sachsen-gothaische Oberlandbaumeister hatte in den 1730er-Jahren den Ordonnanzgarten gegenüber dem Schloss Friedrichsthal zu einer umfangreichen Orangerie ausgebaut. Obwohl er 1746/47 Entwürfe für eine Neugestaltung der Gartenanlage vorlegte, wurde der sachsen-weimarische Landesoberbaudirektor Gottfried Heinrich Krohne mit der Planung und dem Bau der heutigen Orangerie beauftragt. Mehr zur Baugeschichte der Orangerie erfahren Sie in unserer Zeittafel.

 

 

Januar 2011

 

 

Beinahe unwirklich wirkt die Orangerie im Schein der späten Nachmittagssonne: Wie uralte rundgeschliffene Findlinge oder riesige zuckerbestäubte Pfannkuchen sehen die schneebedeckten Büsche vor dem „Orangenhaus“ aus. Blick von Nordosten in Richtung der Türme des Schlosses Friedenstein. (Foto: Cramer)

 

Als vollen Erfolg verbuchen Kai Kretzschmar und Andreas M. Cramer von der KreativWerkstatt ihren ersten goth’schen „Dinner for one“-Abend im Kulturhaus am 30. Dezember 2010. „Wenn 800 Leute in einem ausverkauften Haus über anderthalb Stunden so viel lachen und applaudieren, dann haben wir alles richtig gemacht“, resümierte Regisseur Kretzschmar am Ende des Abends erleichtert.

 

Darüber hinaus freute sich Autor und Darsteller Andreas M. Cramer auch über den Erfolg, den die „Orangerie-Freunde“ mit dem Verkauf von Sekt und Orangensaft in den Pausen der Veranstaltung hatten: Unter dem Strich erlöste der Verein beachtliche 1.500 Euro Gewinn für seine Spendenaktion „Lust auf Orange(rie)!“.

 

Die KreativWerkstatt, welche den „Orangerie-Freunden“ die Getränkeversorgung beim „Dinner“-Abend angeboten hatte, unterstützt den Verein seit Jahren. So konnten Cramer und Kretzschmar bereits im Dezember 2007 einen Spendenscheck über 1.500 Euro aus dem Verkauf des Orangeriemaskottchens „Sina“ für die Sanierung des „Lorbeerhauses“ übergeben. Und auch an der Erstellung des Kochbuches „Lust auf Orange“ im Jahre 2009 (mit mittlerweile weit über 1.000 verkauften Exemplaren einer der finanziell erfolgreichsten Spendenartikel des Vereins) leistete Andreas M. Cramer einen wesentlichen Anteil. Nicht zuletzt zeichnet die KreativWerkstatt seit vier Jahren für die Erstellung und Unterhaltung der Internetseite www.orangerie-gotha.de verantwortlich.

 

Da man sich „echt goth’schen“ Projekten verschrieben habe, so Kai Kretzschmar, sei es „Ehrensache“, sich auch einem Projekt wie der Orangerie zu widmen. Ganz sicher werde die KreativWerkstatt auch in Zukunft den Verein und sein Anliegen unterstützen. Wer weiß, vielleicht ja schon beim nächsten „Dinner“-Abend im Kulturhaus?

 

 

Am Sonntag, 9. Januar, jährt sich zum 257. Mal der Todestag Johann Erhard Straßburgers. Der 1701 in die Dienste Herzog Friedrichs II. von Sachsen-Gotha-Altenburg getretene Baumeister hatte in den 1730er-Jahren den herzoglichen Ordonnanzgarten zu einer umfangreichen Orangerie – dem Vorläufer des heutigen Orangeriegartens an selber Stelle – ausgebaut. Straßburger, der ab 1747 noch an den Bauvorbereitungen für die heutige Orangerie beteiligt war, starb 1754 in Gotha. Mehr zur Baugeschichte der Orangerie erfahren Sie in unserer Zeittafel.

 

 

Am Mittwoch, 26. Januar, trifft sich der Verein „Orangerie-Freunde“ um 19.00 Uhr in der Cafeteria des Hotels „Am Schlosspark“, Lindenauallee 20–24, zu seiner ersten Sitzung im neuen Jahr. Wie stets sind alle Interessenten eingeladen, an der Zusammenkunft teilzunehmen, sich über die Arbeit und aktuellen Projekte des Vereins zu informieren und selbst mit Ideen einzubringen.

 

 

 

Einen ganz eigenen Charme entfaltet das im Inneren sehr schlichte Treibhaus der Orangerie, wenn das Sonnenlicht durch die hohen Fenster auf die dort stehenden Pflanzen fällt und deren üppiges Grün richtig zur Geltung bringt. (Foto: Cramer)

 

Am Sonnabend, 29. Januar, bieten Parkverwalter Jens Scheffler und Landtagsabgeordneter Matthias Hey in der Orangerie Sonderführungen unter dem Motto „Exotischer Blütenzauber – die Kamelien der Gothaer Orangerie“ statt. Dabei erzählen sie nicht nur Interessantes über die jetzt blühenden Kamelien, sondern bieten auch einen Einblick in das nördliche Treibhaus, in dem diese überwintern.

Die ursprünglich aus Ostasien stammenden Kamelien kamen in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts nach Europa und waren zunächst beliebte und teure Zierpflanzen vor allem fürstlicher Gärten. Später entdeckte auch das Bürgertum seine Vorliebe für die im Winter blühenden, zumeist leider duftlosen Schönheiten. So gehörte seinerzeit eine Kamelienblüte beinahe zwingend zur Balltoilette einer Dame. Literarischen Niederschlag fand die Modeblume des 19. Jahrhunderts auch in zahlreichen Werken berühmter Autoren. So verewigte Alexandre Dumas die Kamelie 1848 im Titel seines bekanntesten Romans „Die Kameliendame“ (in dem es allerdings weniger prosaisch zugeht, als der Titel zunächst vermuten lässt).

Die jeweils halbstündlich stattfindenden Führungen im Treibhaus sind bereits komplett ausgebucht. Der Parkverwalter bittet alle Interessenten, die keine Karten bekommen konnten, um Verständnis. Um die Pflanzen im Treibhaus nicht zu beschädigen, könne die Gruppengröße von jeweils maximal 15 Personen pro Führung nicht erweitert werden. Von spontanen Besuchen ohne gültige Karte solle daher abgesehen werden. Man überlege aber angesichts des enormen Zuspruchs bereits, diese Art von Führungen jährlich im Winter anzubieten und auszubauen, so Matthias Hey.

Da die Führungen kostenlos sind, bittet Hey um eine Spende zugunsten der Sanierung des aus dem Jahre 1711 stammenden barocken Sandsteinbeckens, das von 1827 bis 1868 die Mittelachse der Orangerie zierte und nach seiner Sanierung wieder in die Gartenanlage zurückkehren soll.