Orangerie-Archiv 2009

Dezember 2009

Winterliche Ruhe in der Gartenanlage: Blick über das Orangerieparterre in Richtung des Teeschlösschens. (Foto: AMC)

 

Als vollen Erfolg verbuchen die „Orangerie-Freunde“ ihren 2. Orangerie-Weihnachtsmarkt am dritten Adventswochenende. Wie schon im Vorjahr strömten einige tausend Gothaer an den beiden Tagen auf die Freifläche hinter dem „Lorbeerhaus“, um über den Markt zu flanieren und sich das Innere des südlichen Kalthauses anzusehen. Gerade noch rechtzeitig waren im Westpavillon die im April durch einen Brandanschlag zerstörten Fenster (wir berichteten) ersetzt worden. Die Hälfte der Kosten von 40.000 Euro hatte der Verein als Spende an die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten überwiesen. „Leider fehlen uns diese 20.000 Euro nun anderswo“, bedauerte Vereinsvorsitzende Heike Henschke, die dennoch froh war, dass der Verein so schnell mit einer solchen nicht unerheblichen Summe aushelfen konnte. Die offizielle Spendenübergabe an die Stiftung wird am 7. Januar im Rahmen einer Pressekonferenz in der Orangerie stattfinden.

 

Kinder der Gothaer Schulen und Kindertagesstätten boten an beiden Tagen auf der Bühne ein buntes Programm aus Liedern, Gedichten und szenischen Darstellungen. Zwischen den Darbietungen lief weihnachtliche Musik, die für das entsprechende Flair eines richtigen Weihnachtsmarktes sorgte. (Foto: AMC)

 

Wie schon im Vorjahr hatten die „Orangerie-Freunde“ Wert darauf gelegt, Stände mit vor allem weihnachtstypischen und nicht alltäglichen Angeboten zu haben. Und das Konzept kam bei den Besuchern sehr gut an, die vor allem den wohltuenden Kontrast zum üblichen Gothaer Weihnachtsmarkt lobten. (Foto: AMC)

 

Die Bedeutung, die dem kleinen, aber feinen Orangerie-Weihnachtsmark schon im zweiten Jahr seiner Existenz für die Residenzstadt zukommt, wurde bereits darin deutlich, dass es sich sowohl Oberbürgermeister Knut Kreuch als auch Landrat Konrad Gießmann nicht nehmen ließen, am Samstagvormittag das zweitägige bunte Treiben zu eröffnen. Flankiert vom Stadtpatron St. Gothardus und dem Weihnachtsmann lobten sie das unermüdliche Engagement des Vereins, der erneut unter Beweis stellte, dass sich mit vergleichsweise wenig finanziellen Mitteln, aber umso mehr Herzblut und Begeisterung ein toller Markt auf die Beine stellen lässt.

 

Wie schon im Vorjahr begeisterte vor allem Schmied Ingo die Kinder, mit denen er kleine Anhänger schmiedete. Vor allem seine lockere Art, auf Kinder einzugehen, kam gut an. Und so manchem Vater war ein kleines bisschen Neid anzusehen, nicht auch einmal mit einem Hammer auf den Amboss und das glühende Metall einschlagen zu dürfen. (Foto: AMC)

 

Ralph-Uwe Heinz gab wie schon 2008 den Weihnachtsengel und bot u.a. Führungen durch den Park an. Rechts ein Blick auf den Westpavillon des „Lorbeerhauses“, dessen im April durch einen Brandanschlag zerstörte Fenster (wir berichteten) rechtzeitig zum Weihnachtsmarkt ersetzt werden konnten – vor allem dank einer Spende über 20.000 Euro der „Orangerie-Freunde“. (Foto: AMC)

 

Bereits am Freitagvormittag hatten die Vereinsmitglieder und etliche freiwillige Helfer mit dem Aufbau der 20 Stände hinter dem „Lorbeerhaus“ begonnen. Im Vorfeld war ein größeres Stück der Freifläche des einstigen Kaffeegartens nochmals planiert und mit Kies belegt worden, um etwas mehr Platz als im vorigen Jahr für den Markt zu schaffen. Vom VHS-Bildungswerk hatten sich die „Orangerie-Freunde“ eigens zehn Marktstände anfertigen lassen.

 

Blick über den Weihnachtsmarkt in Richtung des „Teeschlösschens“. Am Samstagmittag, als dieses Foto entstand, war es noch nicht halb so voll wie am späteren Nachmittag, als sich ein steter Strom von Neugierigen durch den Park und die Friedrichstraße bewegte, um den Weihnachtsmarkt zu besuchen. (Foto: AMC)

 

Mitglieder des Vereins wie auch Freiwillige halfen an beiden Tagen unermüdlich, die Versorgung mit Würsten, Bräteln, Kuchen, Glühwein, Suppe etc. zu sichern. (Foto: AMC)

 

Was der Verein am Samstag und Sonntag über die Verkaufsstände hinaus an Unterhaltung aufbot, konnte sich sehen lassen: Jede Stunde brachten Kinder der Gothaer Schulen und Kitas auf der Bühne ein kleines Programm aus Liedern, Gedichten und szenischen Darstellungen, Schmied Ingo begeisterte ganztägig kleine wie große Besucher, Fahrten mit der Ponykutsche und einem Karussell waren möglich und im Inneren des „Lorbeerhauses“ konnten die Kinder unter Anleitung basteln. Der Verkaufs- und Informationsstand des Vereins war ebenfalls gut frequentiert (so wurde der Orangerie-Kalender für 2010 bereits ausverkauft) und Parkverwalter Jens Scheffler persönlich schenkte (selbstverständlich immer mit einem wachsamen Blick auf „seine“ im Kalthaus überwinternden Pflanzen, zwischen denen die Besucher flanieren konnten) Orangenpunsch aus. „Weihnachtsengel“ Ralph-Uwe Heinz sorgte mit seiner Drehleier ebenso wie ein Leierkastenmann für stimmungsvolle musikalische Unterhaltung im „Lorbeerhaus“.

 

So „leer“ war der kleine, aber feine Markt nur am Samstagmittag. An den beiden Nachmittagen herrschte dann durchaus Trubel, der jedoch nicht zu unangenehm war, sondern gerade das richtige Maß an Gemütlichkeit für einen Weihnachtsmarkt bot. Umso mehr, als am Sonntag wie bestellt auch noch der erste Schnee fiel. (Foto: AMC)

 

Heike Henschke, Vorsitzende der „Orangerie-Freunde“ (links) und Vereinsmitglied Evelin Groß als „Topfgucker“ ;). Rechts Schmied Ingo, umringt von Kindern wie Erwachsenen gleichermaßen und sichtlich mit Spaß bei der Sache. (Foto: AMC)

 

Drinnen wie draußen kümmerten sich an beiden Tagen 15 Vereinsmitglieder sowie etwa 10 freiwillige Helfer um die Betreuung der Versorgungsstände, an denen Bratwürste, Rostbrätel, Suppe, Kuchen, Fettbrote, Glühwein etc. angeboten wurden. Ein Engpass bei Würsten und Glühwein am späten Samstagnachmittag konnte dank der Findigkeit der „Orangerie-Freunde“ schnell behoben werden, sodass für die Besucher alles reibungslos und trotz des Andrangs weitgehend drängelfrei ablief.

 

Ein Gutteil des angebotenen Kuchens waren Spenden der Vereinsmitglieder, deren Engagement ein schönes Beispiel dafür ist, wie auch ohne viel Geld, dafür aber mit umso mehr Begeisterung und Herzblut ein Weihnachtsmarkt auf die Beine gestellt werden kann, der seinen Namen wirklich verdient und darum von den Gothaern überaus positiv aufgenommen wird. (Foto: AMC)

 

Der Verkaufsstand des Vereins im Inneren des „Lorbeerhauses“ erfreute sich ebenfalls regen Zuspruchs. Ausverkauft wurde der Orangerie-Kalender für 2010, und auch vom „Orangeriesekt“ ging eine um die andere Flasche weg. (Foto: AMC)

 

Diese honorierten die Bemühungen des Vereins dann auch einhellig mit positiven Bewertungen. Gelobt wurde in erster Linie die Auswahl des Angebots an den Ständen: „Wirklich weihnachtstypisch“, „mal etwas Besonderes“, „nicht so langweilig“, „stimmungsvoll“ oder „liebevoll gemacht“ waren vielfach gehörte Meinungen. Sehr positiv wurde ebenfalls vermerkt, dass die „Orangerie-Freunde“ wie schon im Vorjahr auch großen Wert auf die Kinderfreundlichkeit des Marktes gelegt hatten, wodurch dieser eine Attraktion für die ganze Familie darstellte. Keinesfalls verschwiegen werden sollte, dass angesichts des Orangerie-Weihnachtsmarktes viele Besucher auch sehr deutlich machten, wie stark der Qualitätsunterschied zum üblichen Gothaer Weihnachtsmarkt war. Auch Unverständnis darüber, wieso so etwas wie in der Orangerie nicht auch auf dem großen Weihnachtsmarkt möglich ist, war vielfach zu hören.

 

Ein Schwätzchen im „Lorbeerhaus“ inmitten der hier überwinternden Lorbeerbäumchen, Palmen und Fuchsienstämmchen, auf die Parkverwalter Jens Scheffler ein wachsames Auge hatte. Nebenher schenkte er Orangenpunsch aus, der zahlreiche begeisterte Abnehmer fand. (Foto: AMC)

 

Einhellig gelobt wurde die Auswahl des Angebots an den Ständen: „Wirklich weihnachtstypisch“, „mal etwas Besonderes“, „nicht so langweilig“, „stimmungsvoll“ oder „liebevoll gemacht“, waren vielfach gehörte Meinungen. (Foto: AMC)

 

Der Gesamterlös des zweiten Orangerie-Weihnachtsmarktes aus Spenden und Verkäufen stand zum Redaktionsschluss am Sonntagabend noch nicht fest. Am Samstagnachmittag konnte jedoch Wolfgang Förster, der bei seinen Stadtführungen als Gothaer Nachtwächter Geld für die Orangerie gesammelt hatte, bereits einen Spendenscheck über 670 Euro an Vereinsvorsitzende Heike Henschke übergeben.

 

Im „Lorbeerhaus“ sorgte der Leierkastenmann für gute Stimmung, während die Kinder unter Anleitung verschiedene kleine Geschenke basteln konnten. Vor allem die Tatsache, dass der gesamte Markt sehr auf Kinder orientiert ist, sorgte wie schon im Vorjahr für viel Lob der Besucher. (Foto: AMC)

 

Die Kinder der Schulen und Kindertagesstätten, die auf der Bühne auftraten, hatten sichtlich Spaß bei ihren Darbietungen. Und die Eltern und Großeltern waren sichtlich stolz auf ihre Sprösslinge. (Foto: AMC)

 

Das Fazit der Redaktion von www.orangerie-gotha.de zum 2. Orangerie-Weihnachtsmarkt in kurzen Schlagworten: Absolut gelungen! Weiter so! Wir freuen uns auf das nächste Jahr! Und vielleicht geht es dann ja auch mit der Sanierung des „Lorbeerhauses“ weiter. Oberbürgermeister Kreuch forderte jedenfalls schon einmal in seiner Eröffnungsrede, dass das Kalthaus zum Thüringentag 2011 fertiggestellt sein müsse. Sein Wort in der Stiftung Ohr! Nicht nur die „Orangerie-Freunde“, sondern alle Goth’schen würde es freuen, ihr „Lorbeerhaus“ bald komplett saniert zu sehen!

 

Während der Schnee am Samstagnachmittag, als dieses Foto entstand, noch auf sich warten ließ, bescherte Petrus (der ja ohnehin ein Freund der Orangerie zu sein scheint, wenn man von dem bislang fast immer perfekten Wetter bei Veranstaltungen der „Orangerie-Freunde“ ausgeht) am Sonntag dem Markt die erste weiße Pracht und machte die weihnachtliche Stimmung perfekt. (Foto: AMC)

 

Am dritten Adventswochenende, 12./13. Dezember, wird der zweite Orangerie-Weihnachtsmarkt in der Gartenanlage staffinden. Der Markt, der die Gothaer 2008 zu tausenden begeisterte, wird von den „Orangerie-Freunden“ wieder im kleinen, gemütlichen Rahmen hinter und im „Lorbeerhaus“ abgehalten. Wie Vereinsvorsitzende Heike Henschke erklärte, konnten alle verfügbaren 20 Stände bereits frühzeitig vermietet werden. „Wir mussten zahlreichen Händlern absagen“, bedauerte sie, „aber die eingeschränkten Platzverhältnisse lassen leider nicht mehr zu“. Wie schon im Vorjahr werden vor allem einheimische Händler Weihnachtstypisches und Traditionelles anbieten, die Versorgung übernehmen wiederum die „Orangerie-Freunde“.

 

„Alle Jahre wieder“ zu sagen, wäre angesicht der erst zweiten Auflage des Orangerie-Weihnachtsmarktes wohl noch ein bisschen vermessen. Doch wenn es nach den Besuchern des kleinen Marktes (und der Redaktion von www.orangerie-gotha.de) ginge, sollte sich dieser besondere Markt als feste Größe im Kulturkalender der Residenzstadt etablieren. (Foto: AMC)

 

November 2009

 

Herbst
Im Herbst steht in den Gärten die Stille,
für die wir keine Zeit haben. (Victor Auburtin)

 

Am Freitag, 27. November, beteiligen sich die „Orangerie-Freunde“ zur Eröffnung des Gothaer Weihnachtsmarktes wieder am Schaukochen, das in diesem Jahr im Brühl abgehalten wird. Um 17.00 Uhr beginnen die Vereinsmitglieder mit dem Kochen, ab etwa 18.00 werden die Gerichte (was es gibt, wird noch nicht verraten, aber es wird mit Sicherheit etwas aus dem aus dem Kochbuch „Lust auf Orange“ sein) bereit zur Verkostung sein.

 

Oktober 2009

 

Die Gartensaison 2009 neigt sich dem Ende zu: Im Laufe des Monats werden die Kübelpflanzen der Orangerie (hier im Bild die Lorbeerbäumchen) wieder in die Kalthäuser gebracht, um dort zu überwintern. Nach einem tollen Sommer, der uns jede Menge hübsche Fotomotive in der Orangerie geschenkt hat, hoffen wir nun darauf, dass Petrus uns noch einen „goldenen“ Oktober beschert, bevor die Orangerie sich bis zum Mai in den Winterschlaf verabschiedet. (Foto: AMC)

 

Am Donnerstag, 22. Oktober, jährt sich zum 242. Mal der Todestag Herzogin Luise Dorothées von Sachsen-Gotha-Altenburg (1710–1767). Der hochgebildeten und kunstsinnigen Herzogin verdankt die Residenzstadt die Anlage des Orangeriegartens. Zusammen mit ihrem Gemahl Herzog Friedrich III. beauftragte sie 1747 den renommierten Baumeister Gottfried Heinrich Krohne mit der Neuanlage einer Orangerie nach französischem Vorbild anstelle des seit etwa 1710 als Orangerie genutzten „Ordonnanzgartens“ gegenüber dem Schloss Friedrichsthal. Die Herzogin erlebte die Fertigstellung der neuen Gartenanlage jedoch nicht mehr, deren Bauarbeiten erst sieben Jahre nach ihrem Tod abgeschlossen wurden. Mehr zur Historie erfahren Sie in unserer Zeittafel.

 

Herzogin Luise Dorothée von Sachsen-Gotha-Altenburg (im 2002 gedrehten Spielfilm „Vive la joie! (Es lebe die Freude!)“ dargestellt von Iris Kretzschmar) verdankt die Residenzstadt die Anlage der Orangerie. 1747 beauftragten die Herzogin und ihr Gemahl Herzog Friedrich III. den Baumeister Gottfried Heinrich Krohne mit der Neuplanung der Orangerie. Rechts einer der Originalentwürfe Krohnes, der zwischen den vier Orangeriegebäuden eine prächtige terrassierte Gartenanlage mit Rasenplätzen, Wasserkaskaden und Fontänen vorsah. (Foto: AMC / Original: THStA Gotha)

 

„Lust auf Orange(rie)!“ heißt das Motto, unter dem der Verein „Orangerie-Freunde“ jetzt einen Mal- und Zeichenwettbewerb für Schüler ausgerufen hat. Bis zum 31. März 2010 können alle Gothaer Schüler zwischen 10 und 15 Jahren ihre Arbeiten zum Thema „Orange / Orangerie“ einreichen. Vereinsvorsitzende Heike Henschke stellte zusammen mit dem Schirrmherrn, Oberbürgermeister Knut Kreuch, den Wettbewerb vor.

 

Mal- und Zeichenwettbewerb: Die Gothaer Orangerie und speziell das „Lorbeerhaus“ wieder mit Leben zu erfüllen und dort regelmäßig kulturelle Veranstaltungen anzubieten, haben sich die „Orangerie-Freunde“ auf die Fahnen geschrieben. So erfreuen sich die Orangeriekonzerte und die Begehungen im „Lorbeerhaus“ zunehmender Beliebtheit. Doch nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche möchte der Verein verstärkt für die einmalige Gartenanlage interessieren. Aus diesem Grund initiierte er jetzt einen Mal- und Zeichenwettbewerb für Gothaer Schüler unter dem Motto „Lust auf Orange(rie)“.

 

Ziel des Wettbewerbs, so Heike Henschke, sei es, Schülern den Wert und die Bedeutung der Orangerie nahe zu bringen und ihr Interesse für das einmalige kulturelle Erbe der Residenzstadt zu wecken. „Sehr gerne“, so Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch, habe er daher die Schirmherrschaft über diesen Wettbewerb übernommen. Er fände es eine „großartige Idee, junge Gothaer auf diese Art und Weise an die Orangerie und die Gothaer Kultur im Allgemeinen heranzuführen“. Ebenso wie die „Orangerie-Freunde“ hofft er auf eine rege Beteiligung und sicherte dem Verein die volle Unterstützung der Stadtverwaltung zu. So werden über das Schul- und Jugendamt die Kunstlehrer der Gothaer Schulen angeschrieben und darum gebeten, das Wettbewerbsthema nach Möglichkeit in den Rahmen ihres Unterrichts einzubinden.

 

Teilnehmen können an dem Wettbewerb alle Gothaer Schüler zwischen 10 und 15 Jahren. Eingereicht werden können Bilder und Collagen, die dem Motto „Lust auf Orange(rie)“ entsprechen. Dies können sowohl Werke zum Thema Orangen (z.B. Stilleben) als auch zum Thema Orangerie allgemein (d.h. nicht ausschließlich der Gothaer) sein. Die Wahl der Materialien und Techniken ist freigestellt. Die Arbeiten sollten nicht kleiner als DIN A4 und nicht größer als DIN A3 sein, auf der Rückseite müssen Name, Alter, Schule und Klasse des Künstlers vermerkt sein. Bis 31. März 2010 können die Werke im Bürgerbüro oder direkt im Schul- und Jugendamt des Neuen Rathauses am Ekhofplatz abgegeben werden.

 

Nach Abschluss des Wettbewerbs wird eine Jury die eingegangenen Arbeiten bewerten und die zehn besten mit Bücher- und CD-Gutscheinen prämieren. Für die Jury konnten neben dem Oberbürgermeister u.a. der Kunstlehrer an der Arnoldischule Hans-Jürgen Roth, der Gothaer Zeichner Kai Kretzschmar sowie der Kunsterzieher Ralph-Uwe Heinz gewonnen werden. Wie Vereinsvorsitzende Heike Henschke erklärte, sei daran gedacht, nach Möglichkeit alle Arbeiten im kommenden Jahr über die Sommermonate im „Lorbeerhaus“ auszustellen.

 

September 2009

 

Erstmals hat die Redaktion von www.orangerie-gotha.de kleine Feigenbäume in der Orangerie entdeckt, die bereits Früchte tragen. Und auch wenn wir uns über den steten Zuwachs bei den Kübelpflanzen freuen, so warten wir dennoch ebenso gespannt wie ungeduldig darauf, dass hoffentlich bald auch die ersten Orangenbäumchen wieder die Gartenanlage zieren. Denn wir haben auf alle Fälle „Lust auf Orange“. (Foto: AMC)

 

Am Sonntag, 13. September, steht zum Tag des Offenen Denkmals auch die Orangerie (und dabei vor allem das „Lorbeerhaus“) auf der Liste der in der Residenzstadt geöffneten Orte. Kein Wunder, steht doch der seit 1993 deutschlandweit begangene Denkmaltag in diesem Jahr unter dem Motto „Historische Orte des Genusses“. Und wer wollte bestreiten, dass die Gartenanlage ein solcher Ort ist? Denn die notwendigen Kriterien dafür erfüllt die Orangerie gleich in dreifacher Hinsicht: optisch, kulturell und ja, gelegentlich auch kulinarisch. Von 10 bis 18 Uhr wird das „Lorbeerhaus“ geöffnet sein und werden die „Orangerie-Freunde“ hier den Besuchern Kaffee und Kuchen anbieten.

 

Im Frühherbst präsentiert sich die Orangerie von ihrer schönsten, blühendsten Seite. Wer jetzt mit wachen Augen durch die Gartenanlage geht, kann jede Menge tolle Fotomotive finden und entdecken, dass die Orangerie in erster Linie in optischer Hinsicht ein „Historischer Ort des Genusses“ ist. Grund genug, die Gartenanlage zum Tag des Offenen Denkmals wieder einmal in den Mittelpunkt des Interesses in der Residenzstadt zu rücken. (Fotos: AMC)

 

Wussten Sie übrigens, dass es Kaffee und Kuchen in der Orangerie schon lange vor dem HO-„Orangerie-Café“ gab? Bereits 1926 richtete der geschäftstüchtige Besitzer des renommierten Gothaer „Café Leidel“, Otto Leidel, im Mittelpavillon des „Lorbeerhauses“ ein Café ein und stellte in den Sommermonaten für die Besucher Tische, Stühle und Sonnenschirme vor das Gebäude. Das von den Goth’schen meist nur „Ora“ genannte HO-Café hingegen wurde erst 1960 eröffnet. Weitere Informationen und historische Bilder dazu finden Sie in unserer Rubrik Geschichte.

 

Der jetzt erschienene Orangerie-Kalender für 2010 vereint auf zwölf Monatsblättern und einem Deckblatt historische Postkartenansichten der Gartenanlage. Der komplette Verkauserlös des vom Verein „Orangerie-Freunde“ herausgegebenen Kalenders wird der Sanierung des „Lorbeerhauses“ zugute kommen. (Foto: AMC)

 

Erschienen ist jetzt der Orangerie-Kalender 2010. Herausgegeben vom Verein „Orangerie-Freunde“, vereint der 30 x 21 Zentimeter große Kalender mit Ringbindung auf zwölf Monatsblättern und einem Deckblatt historische, teilweise farbige Postkartenansichten der Gartenanlage. Für sieben Euro ist der Kalender erhältlich bei: Buchhandlung Thalia/Gondrom (Marktstraße), Gotha-Information (Hauptmarkt), Brotparadies Vogel (Burgfreiheit), Barrique (Erfurter Straße), Bastelladen Hokus (Querstraße), Salon Hairline (Siebleber Straße), Buchhandlung Euchler (Waltershäuser Straße) und FranX’s Modecafé (Hauptmarkt).

 

Der Erlös kommt wie stets der weiteren Sanierung des „Lorbeerhauses“ zugute. Wir von www.orangerie-gotha.de können das gelungene Werk nur empfehlen. Die hier gezeigten kleinen Ansichten der Monatsbilder bringen Sie hoffentlich auf den Geschmack, den Kalender zu erwerben – ob nun zum Selberbehalten oder auch zum Verschenken.

 

August 2009

 

Ein einmaliges Flair bietet die Orangerie traditionell zum Gothaer Barockfest am letzten Augustwochenende, wenn die Hofgesellschaft Herzog Friedrichs III. und Luise Dorothées von Sachsen-Gotha-Altenburg in der blühenden Kulisse der Gartenanlage lustwandelt. (Foto: AMC)

 

Am Sonntag, 30. August, bot die Orangerie traditionell die passende barocke Kulisse für das Lustwandeln der Hofgesellschaft im Rahmen des IX. Gothaer Barockfestes. Ihre Hochfürstlichen Durchlauchten Herzog Friedrich III. und Herzogin Luise Dorothée von Sachsen-Gotha-Altenburg ließen es sich nicht nehmen, bei sprichwörtlichem „Kaiserwetter“ (oder müssten wir nicht doch besser „Herzogswetter“ schreiben? 😉 an der Spitze der Hofgesellschaft durch die blühende Gartenanlage zu schreiten, die dank der zahlreichen kostümierten Darsteller für eine knappe Stunde ein ganz besonderes Flair ausstrahlte.

 

Wir haben ein paar Impressionen eingefangen, die vielleicht einen kleinen Eindruck davon geben, wie sich das Herzogspaar Friedrich III. und Luise Dorothée vor rund 260 Jahren die Szenerie in seiner neuen Orangerie vorgestellt haben könnte. Denn so, wie die Gartenanlage heute in aller Pracht zu erleben war, haben sie die Auftraggeber der Anlage nie gesehen, da sie vor ihrer Vollendung starben. Mehr dazu erfahren Sie in unser Rubrik Geschichte.

 

Vier- bzw. zweispännig fuhren das Herzogspaar und die ranghöchsten Mitglieder der Hofgesellschaft für ihren Spaziergang in der Orangerie vor. (Fotos: AMC)

 

Entspannt lustwandelten die kostümierten Darsteller durch die blühende Gartenanlage, wobei das „Orangenhaus“ den passenden architektonischen Hintergrund abgab. (Fotos: AMC)

 

Durchaus ähnlich wie ihre heutigen Darsteller mögen seinerzeit Herzog Friedrich III. und Herzogin Luise Dorothée sowie die Mitglieder ihres Hofstaates durch den Garten gewandelt sein. (Fotos: AMC)

 

Gut gelaunt ob des herrlichen Wetters zeigten sich die Hochfürstlichen Durchlauchten und die Mitglieder der Hofgesellschaft beim Fototermin. (Fotos: AMC)

 

Ein durchaus üblicher Zeitvertreib barocker Hofgesellschaften: Während die einen plaudernd lustwandeln, nutzen andere die Gelegenheit, im Grünen zu picknicken. (Fotos: AMC)

 

Das Posieren für die Fotografen machte allen Darstellern sichtlich Spaß. Wer würde sich solche Erinnerungsbilder für das Familienalbum auch entgehen lassen? (Fotos: AMC)

 

„Na, nun muss aber endlich einmal Schluss sein mit dem Fotografieren!“: Die Hochfürstlichen Durchlauchten und ihr Oberkammerherr mit nicht nur leicht indignierten Blicken. (Foto: AMC)

 

Einmaliger Fund: Als verschollen galt das hübsche Gemälde der Südseite der Gothaer Orangerie, das der Landschaftsmaler Joachim Hellgrewe (1887-1956) 1927 im Auftrag der Stadt angefertigt hatte. Nun ist das seit über 50 Jahren nur noch als Reproduktion bekannte Werk in einem städtischen Lagerraum wiedergefunden worden.

 

Am 28. August präsentierte Oberbürgermeister Knut Kreuch (dessen Amtszimmer ein ebenfalls 1927 von Hellgrewe gefertigtes Gemälde Gothas vom Krahnberg aus ziert) das im Laufe der Jahr nachgedunkelte und daher restaurierungsbedürftige Gemälde, das neben dem „Lorbeerhaus“ auch das seinerzeit noch erhaltene südliche Treibhaus der Gartenanlage sowie das „Teeschlösschen“ zeigt.

 

Wie der Oberbürgermeister erklärte, habe sich das Bild nachweislich noch 1955 im Besitz des Stadtarchivs befunden, sei jedoch wahrscheinlich im Zuge von Verlagerungen des Archivs und dessen späterer Eingliederung in das Kreisarchiv aus den Beständen ausgesondert und daher im Laufe der Jahre vergessen worden. Matthias Wenzel, Vorsitzender des Vereins für Stadtgeschichte und Altstadterhaltung, hatte vor drei Jahren mit einem Beitrag in der „Gothaer Tagespost/TLZ“ den Anstoß für die nun erfolgreiche Suche gegeben. Nach seiner Restaurierung soll das etwa 50 x 70 Zentimeter große Hellgrewe-Gemälde dauerhaft öffentlich gezeigt werden.

 

Über 50 Jahre lang galt dieses Gemälde der Südseite der Orangerie als verschollen. 1927 vom Landschaftsmaler Joachim Hellgrewe im Auftrag der Stadt für Werbezwecke (zur „Hebung des Fremdenverkehrs“, wie die erhaltene Ankaufsrechnung ausweist) angefertigt, verlor sich nach 1955 seine Spur. Nun wurde das vergessene Werk in einem städtischen Lagerraum wiederentdeckt und soll nach seiner Restaurierung dauerhaft öffentlich gezeigt werden. (Foto: TLZ/Bauer)

 

Am Samstag, 22. August, wird das Polizeimusikkorps Thüringen wieder ein Sommerkonzert in der Gothaer Orangerie geben. Das Konzert unter der Leitung von André Weyh beginnt um 15.00 Uhr, der Eintritt ist wie immer frei, doch bitten die „Orangerie-Freunde“ um eine Spende zugunsten der weiteren Sanierung des „Lorbeerhauses“, das an diesem Tag ebenfalls besichtigt werden kann. Die „Orangerie-Freunde“ werden wie stets die Versorgung der Besucher mit Kaffee und Kuchen übernehmen.

 

„Nizza kann einpacken!“ kommentierte Dr. Helmut-Eberhard Paulus, Direktor der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten und „Hausherr“ der Orangerie, vor ein paar Wochen augenzwinkernd Bilder wie dieses.Die Redaktion von www.orangerie-gotha.de hatte absichtlich einige Motive geschossen, die dank der Palmen beinahe schon mediterranes Flair ausstrahlen. (Foto: AMC)

 

Am Montag, 10. August, würde Herzogin Luise Dorothée von Sachsen-Gotha-Altenburg ihren 299. Geburtstag feiern. 1710 in Coburg als Prinzessin von Sachsen-Meiningen geboren, heiratete sie 1729 in Gotha ihren Cousin, Erbprinz Friedrich von Sachsen-Gotha-Altenburg, der ab 1732 regierender Herzog wurde. Gemeinsam mit ihm gab sie 1747 die Neuplanung des Orangeriegartens in Auftrag, dessen Fertigstellung sie aufgrund der über 25-jährigen Bauzeit jedoch nicht mehr erlebte. Mehr zur Historie der Orangerie erfahren Sie in unserer Rubrik Geschichte. Wussten Sie übrigens, dass heute nicht nur die Orangerie in der Residenzstadt, sondern auch ein Ort im Landkreis an diese Herzogin erinnert? 1753 taufte Herzog Friedrich III. die Ansiedlung im Tal der Ohra in Verehrung seiner Gattin auf den Namen Luisenthal.

 

Herzogin Luise Dorothée von Sachsen-Gotha-Altenburg setzte sich mit der Anlage der Orangerie in der Residenzstadt ein bleibendes Denkmal. Ohne ihre Initiative gäbe es die Gartenanlage wohl nicht in dieser Form – und wahrscheinlich auch nicht das seit 2001 gefeierte Barockfest, das jeweils am letzten Augustwochenende die glanzvolle Zeit Luise-Dorothées wieder aufleben lässt. Seit 2002 ist auch die Orangerie alljährlich Spielort des Barockfestes, bei dem zahlreiche kostümierte Darsteller das Publikum begeistern und gern in der historischen Kulisse posieren. (Original: Schlossmuseum Gotha / Foto: AMC)

 

Juli 2009

 

Kein Zweifel, dass der Blick von der Orangeriebrüstung über die blühende Gartenanlage auf das Schloss Friedrichsthal vor allem im Sommer sehr reizvoll ist. Kleine Kinder (und Erwachsene, die sich einfach mal um des nicht minder interessanten Durchblicks willen in die Hocke begeben) sehen die Szenerie so. (Foto: AMC)

 

Am Samstag, 25. Juli, werden die „Ravensburger Kammersolisten“ in der Schlosskirche auf Schloss Friedenstein um 20.00 Uhr ein Konzert zugunsten der Gothaer Orangerie geben. Der Eintritt ist frei, doch wird um eine Spende zugunsten der Orangerie gebeten.

 

Juni 2009

 

Nachdem sowohl die Eisheiligen als auch die Schafskälte vorbei sind, wurden im Juni alle Kübelpflanzen der Orangerie aus Ihrem Winterquartier geholt und zieren nun die Gartenanlage. Damit bot sich erstmals die Gelegenheit, das teilsanierte „Lorbeerhaus“ mitsamt der blühenden Orangerie im Bild festzuhalten. (Foto: AMC)

 

Am Dienstag, 23. Juni, jährt sich zum 225. Mal der Todestag des Baumeisters Johann David Weidner. Nachdem 1751 der Architekt der Gothaer Orangerie, Gottfried Heinrich Krohne, aufgrund von Intrigen die Residenzstadt verlassen musste, übernahm sein einstiger Schüler Weidner die Bauleitung der Anlage. Der 1754 zum sachsen-gothaischen Landbaumeister Berufene konnte jedoch erst 1773 den Bau des Gebäudeensembles abschließen. Weidner, der als einer der besten Architekten des Spätbarock in Mitteldeutschland gilt, starb 1784 in Gotha.

 

Am Sonntag, 21. Juni, finden zum neunten Mal die Thüringer „Open Gardens – Offene Gärten“ statt. In Gotha und Umgebung öffnen an diesem Tag rund 20 private Eigentümer ihre Gärten für Liebhaber und Interessenten. Diese können dort von 10.00 bis 17.00 Uhr über gestalterische Lösungen staunen, fachsimpeln, sich beraten lassen …

 

Die Orangerie ist der „Eingangsgarten“ für die Residenzstadt, d.h. hier können Gartenfreunde ab 10.00 Uhr für 3,00 Euro ihre Eintrittskarten für den Besuch der teilnehmenden Gärten sowie eine Liste derselben erwerben. Aber auch ein Spaziergang durch die größte Gartenanlage der Residenzstadt lohnt sich an diesem Tag. Parkverwalter Jens Scheffler bietet 14.00, 15.00 und 16.00 Führungen durch die Orangerie an, während die „Orangerie-Freunde“ nicht nur das teilsanierte „Lorbeerhaus“ öffnen, sondern den Gästen auch Kaffee und Kuchen offerieren.

 

Mai 2009

 

Für die „Orangerie-Freunde“ steht das Motto für den Mai fest: „Lust auf Orange“. Und dies in zweifacher Hinsicht: Zum einen werden nach den Eisheiligen traditionell die Kübelpflanzen aus Ihrem Winterquartier geholt, um wieder die Gartenanlage zu zieren und damit Lust auf Orange(rie) zu machen, zum anderen stellt der Verein im Mai sein Kochbuch mit eben diesem Titel vorstellen. In weiser Voraussicht hatte die Redaktion von www.orangerie-gotha.de schon 2007 den Schriftzug mit Plüschorangen und -zitronen auf dem Rasen gelegt. Dass das von uns seinerzeit ausgerufene Motto jetzt wieder so aktuell werden würde, hätten wir nicht gedacht – aber es freut uns natürlich, denn wir haben selbstverständlich noch immer „Lust auf Orange“! (Foto: AMC)

 

Am Samstag, 30. Mai, jährt sich zum 253. Mal der Todestag des Baumeisters Gottfried Heinrich Krohne. Der sachsen-weimarische Landesoberbaudirektor hatte 1747 den Auftrag für die komplette Neugestaltung der Gothaer Orangerie erhalten. Er projektierte die ursprünglich vier Orangeriegebäude, konnte jedoch nur das südliche Treibhaus vollenden, da er 1751 am gothaischen Hof in Ungnade fiel. Krohne, der als bedeutendster Baumeister Thüringens gilt, starb 1756 in Weimar. Sein einstiges Wohnhaus in der Weimarer Jakobsstraße / Ecke Vorwerksgasse steht heute noch und ist mit einer Tafel gekennzeichnet.

 

„Lust auf Orange“ verheißen die „Orangerie-Freunde“ mit ihrem ersten Kochbuch, mit dem hier das Orangeriemaskottchen „Sina die Orange“ posiert. Auf 96 Seiten präsentieren die Vereinsmitglieder 44 Rezepte rund um die beliebteste Zitrusfrucht. Und man darf gespannt sein, was sich so alles mit Orangen in der Küche anstellen lässt! Dazu gibt es nicht nur tolle Fotos der Gerichte, sondern auch Bilder aus der Orangerie und Informationen rund um die vitaminreiche „Powerfrucht“. Am vorletzten Maiwochenende wird das Buch im Rahmen des Frühjahrskonzerts der Thüringen-Philharmonie erstmals verkauft werden. 9,95 Euro, die in doppelter Hinsicht gut angelegt sind: Zum einen bekommt man ein professionell gemachtes Kochbuch, zum anderen geht der komplette Erlös aus dem Verkauf zugunsten der Spendenaktion für die Gothaer Orangerie. (Foto: AMC)

 

Am Montag, 25. Mai, ist der offizielle Verkaufsstart des Kochbuchs „Lust auf Orange“ des Vereins Orangerie-Freunde. Neben den Gothaer Buchhändlern – Bücherstube Hannah Höch (Hauptmarkt 15), Buchhandlung Euchler (Waltershäuser Straße 10), Buchhandlung Glaeser (Hauptmarkt 2), Thalia-Buchhandlung (Marktstraße 11) und Weltbild (Erfurter Straße 4–6) – werden zahlreiche weitere Geschäft in der Stadt das Buch zum Verkauf anbieten, dessen kompletter Erlös der Spendenaktion für das „Lorbeerhaus“ zugute kommen wird.

 

Interessenten finden „Lust auf Orange“ u.a. bei: Augenoptik Helmvoigt (Erfurter Straße 16), Bäckerei Junghans (Hauptmarkt 42), Barrique (Erfurter Straße 8), Bastelbedarf Ute Schmidt (Querstraße 14), Blumen Heyn (Neumarkt 10), Delikatessen Kästner (Hauptmarkt 6–7), Fleischerei Löwe (Dorotheenstraße 20), Fleischerei Wetzel (Parkstraße 16), Fotostudio Pangert (Ekhofplatz 2b), Früchte Amhof (Erfurter Straße), Galerie Wallenburg (Hauptmarkt 37), K+K Kunstgewerbe (Hauptmarkt 23), Kavalier (Hauptmarkt 37), Obst & Gemüse Drews (Jüdenstraße 30), Peter Paul GbR (Ekhofplatz 2b), Reformhaus Koch (Hauptmarkt 27), Salon Hairline (Siebleber Straße 43 und Hauptstraße 29 in Tüttleben), Sommerlandt Inspirationen (Querstraße 16), Gotha-Information (Hauptmarkt 33), Uhren Schulz (Hauptmarkt 5), Uhren- und Schmuck Kabisch (Markstraße 5), Uhrmachermeister Henneberg (Querstraße 20), Uhrmachermeister Barkowsky (Erfurter Straße 18), Viba sweets (Hauptmarkt 16), VR Bank (Querstraße 17), Brotparadies am Schlosspark (Dreikronengasse 2), Fleischerei Urban (Erfurter Straße), Franx‘ Modecafé (Hauptmarkt 25), Goldschmiede Ahrendt (Schwabhäuser Straße 45) und Wild & Geflügel (Klosterplatz 4).

 

Am Sonntag, 24. Mai, wird die Thüringen-Philharmonie unter Leitung von Volker M. Plangg ein Frühlingskonzert in der Orangerie mit Kompositionen von Strauß, Bizet, Offenbach, Tschaikowski und Dvorák geben. Das Konzert beginnt um 15.00 Uhr, der Eintritt ist frei, doch bitten die „Orangerie-Freunde“, welche sich wie schon im vergangenen Jahr um die Versorgung der Besucher mit Kaffee und Kuchen kümmern werden, um eine Spende zugunsten der weiteren Sanierung des „Lorbeerhauses“, das zur Besichtigung offen stehen wird. Anlässlich des Konzerts als Auftakt der Orangeriesaison 2009 wird auch erstmals das neue Kochbuch „Lust auf Orange – Rezepte mit Orangen“ verkauft werden. Übrigens: Bei schlechtem Wetter (nicht beschreien, denn bislang war Petrus bei Orangeriekonzerten immer gnädig; ob auch er ein Orangerie-Freund ist?) findet das Konzert im Hotel „Lindenhof“, Schöne Aussicht 5, statt und beginnt um 15.30 Uhr.

 

Dass Petrus ein Orangeriefreund sein müsse, hatte die Redaktion von www.orangerie-gotha.de bereits vor einem Jahr gemutmaßt, da das Wetter während der Orangeriekonzerte stets hervorragend war. Auch beim ersten Konzert der Thüringen-Philharmonie in diesem Jahr herrschte wieder das sprichwörtliche „Kaiserwetter“ und zog etliche hundert Gothaer in die Gartenanlage. Die besten, weil schattigsten (und daher begehrtesten) Plätze waren wie immer die unterhalb des „Teeschlößchens“ mit einem tollen Gesamtblick auf die Orangerie. (Foto: AMC)

 

Etliche Besucher des Konzerts suchten unter den Schirmen der „Orangerie-Freunde“ Schutz vor der brennenden Sonne und setzten damit die passenden farblichen Akzente (links). Wer hingegen unbedingt den „Logenplatz“ an der Brüstung oberhalb der Orangerie besetzen wollte, musste wie immer früh da sein. Für das Ausharren in der schattenlosen Hitze wurden die Unverdrossenen jedoch mit dem besten Blick auf das Gesamtgeschehen belohnt (rechts). (Fotos: AMC)

 

Der Blick aus dem „Lorbeerhaus“ von oben zeigt sehr schön, wie volksfestähnlich die Szenerie beim ersten Orangeriekonzert des Jahres anmutete. Tatsächlich erfreuen sich die Orangeriekonzerte von Jahr zu Jahr größerer Beliebtheit und beginnen zu einer schönen Tradition zu werden. Für das leibliche Wohl sorgten wie immer die „Orangerie-Freunde“ (im orangefarbigen Zelt), die zugleich erstmals ihr Kochbuch „Lust auf Orange“ verkauften. (Foto: AMC)

 

Am Freitag, 15. Mai, wird der Arbeitskreis „Historische Gärten“ der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur e.V. seine Jahrestagung in Gotha abhalten. Damit verbunden ist auch eine Besichtigung der Orangerie, insbesondere des teilsanierten „Lorbeerhauses“. Die 1887 in Dresden gegründete DGGL mit Sitz in Berlin ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für die Erhaltung der gartenkünstlerischen und landschaftskulturellen Werte einsetzt, um nachhaltig die Qualität von Landschaften, Parks und Gärten zu gewährleisten. Mit der Tagung des Arbeitskreises in Gotha wird der gestiegenen Bedeutung der Orangerie Rechnung getragen, die damit ein Stück weiter in das Bewusstsein der Freunde und Förderer historischer Gartenanlagen rücken dürfte. Die „Orangerie-Freunde“ werden am Abend das Catering (auf Deutsch: die Versorgung mit Speisen und Getränken 😉 übernehmen, der Erlös kommt der Spendenaktion für das „Lorbeerhaus“ zugute.

 

Am Dienstag, 12. Mai, stellten die „Orangerie-Freunde“ ihr Kochbuch „Lust auf Orange“ offiziell vor. Nach der Pressekonferenz wurde mit Orangenschalenpunsch (natürlich nach einem Rezept aus dem Buch) auf die Neuerscheinung angestoßen. Vor dem Hintergrund des „Orangenhauses“ präsentierten sich (von links): Gothas Finanzdezernent Matthias Hey, Stiftungsdirektor Dr. Helmut-Eberhard Paulus, Vereinsvorsitzende Heike Henschke, Parkverwalter Jens Scheffler und der stellvertretende Vereinsvorsitzende Stefan Weikart. Sowohl Dr. Paulus als auch Matthias Hey, welche die ersten Exemplare des Buches überreicht bekamen, lobten das unermüdliche Engagement und die innovativen Ideen des Vereins und empfahlen „Lust auf Orange“ als ein unbedingtes Muss für jeden Gothaer und Freund der Orangerie. Die Redaktion von www.orangerie-gotha.de kann sich dieser Empfehlung aus voller Überzeugung anschließen: Ein toll gemachtes Buch, das seine 9,95 Euro mehr als wert ist und durch seinen Erlös dazu beiträgt, die Sanierung der Orangerie wieder ein Stück voranzubringen. (Foto: AMC)

 

Am Dienstag, 12. Mai, stellten die „Orangerie-Freunde“ ihr Kochbuch „Lust auf Orange“ auf einer offiziellen Pressekonferenz im „Lorbeerhaus“ vor. Dr. Helmut-Eberhard Paulus, Direktor der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, und Beigeordneter Matthias Hey, in Vertretung von Gothas Oberbürgermeister erschienen, erhielten dabei die symbolischen ersten Exemplare des Buches überreicht. Dr. Paulus, der als „Hausherr“ der Orangerie auch das Grußwort des Kochbuches verfasst hat, war sichtlich begeistert von dem Ergebnis der monatelangen Arbeit und lobte das „einmalige Engagement“ der Orangerie-Freunde, die im Rahmen der Spendenaktion immer wieder neue und individuelle Ideen umsetzen würden. Matthias Hey zeigte sich ebenfalls erfreut über das Buch und drückte seine Anerkennung über die vielfältigen Initiativen des Vereins aus. „Das kann eine Stadt gar nicht leisten, was die Orangerie-Freunde hier machen“, so Hey, der die Gothaer zudem aufrief: „Habt Lust auf Orange und kauft dieses Buch!“

 

Im zweiten Teil der Pressekonferenz verurteilten sowohl Paulus als auch Hey auf das Entschiedenste den Brandanschlag auf das „Lorbeerhaus“ im April (wir berichteten), der einen geschätzten Schaden von rund 25.000 Euro verursachte. Der Stiftungsdirektor äußerte seine „tiefe Betroffenheit über den niederträchtigen Anschlag“ und sagte, dieser sei in erster Linie „ein Anschlag auf die Herzen derer, die sich für die Orangerie engagieren“. Beigeordneter Hey rief alle Gothaer zur Wachsamkeit auf, um das städtische Kulturgut vor solchen Angriffen schützen zu können, und warnte vor allzu schnellen Schlüssen, was die vermeintlichen Urheber des Brandanschlages angehe, die keinesfalls notwendigerweise im linken Spektrum der Gesellschaft zu suchen seien.

 

Bereits seit einiger Zeit wird über ein Sicherheitskonzept für die Orangerie nachgedacht, das laut Stiftungsdirektor Dr. Helmut-Eberhard Paulus jetzt konkret ausgearbeitet und schnellstmöglich umgesetzt werden soll. Derzeit wäge man die Möglichkeiten einer Videoüberwachung kombiniert mit einer kompletten Einzäunung der Gartenanlage ab, um künftig solche Anschläge und auch die immer wiederkehrenden Akte von Vandalismus verhindern zu können. Der durch den Brandanschlag entstandene Schaden am „Lorbeerhaus“ solle, so Dr. Paulus, schnellstmöglich behoben werden, obwohl dafür eigentlich kein Geld zur Verfügung stünde. Die „Orangerie-Freunde“ boten spontan finanzielle Unterstützung an, und auch Beigeordneter Matthias Hey kündigte an, in den nächsten Wochen öffentliche Parkführungen anzubieten, deren Erlös er zugunsten der Reparaturen spenden werde.

 

Am Freitag, 1. Mai, wird die Orangerie wieder das Ziel des alljährlich zur Eröffnung des Gothardusfestes abgehaltenen „Lichterlaufs“ sein. Um 21.10 Uhr wird der Lauf auf dem Hauptmarkt gestartet und führt über Fritzelsgasse, Blumenbachstraße, Klosterstraße, Sundhäuser Straße, Bergallee, Lindenauallee, Friedrich-Jacobs-Straße, Siebleber Wall, Philosophenweg und Friedrichstraße zur Orangerie. Von dort aus können die Läufer und Besucher um 22.00 Uhr das Höhenfeuerwerk am Schloss Friedrichsthal beobachten. Die Versorgung mit Getränken übernehmen in diesem Jahr die „Orangerie-Freunde“, der Erlös aus dem Verkauf kommt der Spendenaktion für das „Lorbeerhaus“ zugute.

 

April 2009

 

Nicht ganz ohne Hintersinn soll das Monatsbild für April den Blick auf die reichlich gartenuntypisch erscheinende Bekrönung der beiden Nebenportale des prächtigen Orangerietores lenken. Über den barocken Verzierungen thront ein metallenes Objekt, das – der respektlose Vergleich sei verziehen – unweigerlich an eine Suppenterrine erinnert. Diese Assoziation zum Kulinarischen schlägt indes einen Bogen zum geplanten Kochbuch der „Orangerie-Freunde“, das im Mai erscheinen soll. Unter dem durchaus programmatischen Titel „Lust auf Orange“ werden darin Rezepte rund um die tolle Frucht präsentiert. (Foto: AMC)

 

„Lust auf Orange“ heißt das Kochbuch, an dem derzeit eine Arbeitsgruppe der „Orangerie-Freunde“ werkelt. Auf 96 Seiten wird es fantasievolle und verführerische Rezepte rund um die beliebteste Zitrusfrucht, die Orange, präsentieren. Denn diese lässt sich überraschend vielseitig in der Küche einsetzen: Ob in Suppen oder Salaten, Desserts, Fleisch- oder Gemüsegerichten – überall gibt sie Gerichten das gewisse, raffinierte Etwas. Das professionell gemachte Buch wird nicht nur tolle Rezepte (natürlich sind auch Desserts und Drinks dabei!), sondern auch interessante Texte und Bilder rund um die Gothaer Orangerie und die Orange selbst enthalten. Im Mai soll „Lust auf Orange – Rezepte mit Orangen“ offiziell vorgestellt und erstmals im Rahmen des Frühlingskonzerts der Thüringen-Philharmonie am 24. Mai verkauft werden. Das Kochbuch wird 9,95 Euro kosten, wobei der komplette Verkaufserlös der Spendenaktion für die Orangerie zugute kommen soll.

 

Provisorisch verschlossen sind die beiden durch die Brandsätze beschädigten Fenster auf der Südseite des Westpavillons vom „Lorbeerhaus“. Während an dem rechten Fenster „nur“ Teile der Scheiben zu Bruch gingen, wurde das linke Fenster zusätzlich durch das Feuer schwer in Mitleidenschaft gezogen (erkennbar an den von innen völlig geschwärzten Scheiben). Dank der schnell zum Tatort gerufenen Feuerwehr konnten größere Schäden am Gebäude und den darin untergebrachten Pflanzen verhindert werden. (Foto: AMC)

 

Einen Brandanschlag auf das „Lorbeerhaus“ der Orangerie verübten Unbekannte in der Nacht vom Montag auf Dienstag, 27./28. April. Gegen 01.00 Uhr schleuderten die Täter zwei Molotowcocktails gegen die Fenster auf der Südseite des sanierten Westpavillons (d.h. vom ehemaligen Kaffeegarten aus). Aufgrund der Doppelverglasung drangen die Brandsätze jedoch nicht bis in das Innere des Gebäudes, in dem derzeit noch die Lorbeerbäume überwintern. Zudem konnte die schnell zum Tatort gerufene Feuerwehr den Brand löschen, bevor größerer Schaden entstehen konnte. Dennoch wurden beide Fenster (erst im vergangenen Jahr für je rund 8.000 Euro neu eingesetzt) durch Glasbruch und Feuer zum Teil schwer beschädigt, zudem wurde die Fassade durch die Täter beschmiert. Nachdem bereits Anfang April Unbekannte Bänke und Blumenrabatten in der Gartenanlage ramponiert hatten, markiert der Brandanschlag den bisherigen traurigen Höhepunkt des Vandalismus in der Orangerie. Wes (offensichtlich geringen) Geistes Kind die Täter sind, soll hier nicht weiter erörtert werden, da der Redaktion von www.orangerie-gotha.de angesichts dieser Tat schlichtweg die Worte fehlen.

 

Zum Geburtstag: Am Montag, 27. April, feiert unsere Internetseite Geburtstag und kann auf ein erfolgreiches zweites „Lebensjahr“ zurückblicken. Nach dem ersten Jahr konnten wir bereits auf stolze 3.800 Besucher verweisen (für Skeptiker: wir zählen ganz streng jeden Besucher tatsächlich nur einmal pro Tag, um ein reales Bild des Interesses an unserer Seite zu bekommen) und landeten bei der Google-Suche zum Stichwort Orangerie bereits unter den ersten zehn der wichtigsten deutschsprachigen Orangerie-Seiten. Ein Jahr später konnten wir dieser Tage bereits den 9.000sten Besucher auf der Seite begrüßen (für Statistikfreunde: unsere Besucherzahl hat sich im zweiten Jahr also um beachtliche 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöht!) und bei der Google-Suche ist www.orangerie-gotha.de mittlerweile die Nummer Eins unter den deutschprachigen Orangerieseiten!

 

In aller Unbescheidenheit: Unsere Seite der Orangerie Gotha liegt damit vor den Seiten solch bekannter Orangerien wie z.B. Potsdam, Berlin (Schloss Charlottenburg), Wien (Schloss Schönbrunn), Oranienburg oder Kassel. Tja, von wegen Provinz! Das Interesse an der Internetseite beweist, dass wir mit unserer Orangerie absolut keinen Vergleich scheuen müssen. Aber keine Angst: Superlative, die mit „welt-“, „europa-“ oder ähnlich respektheischenden Worten beginnen und Gotha flugs damit in Verbindung setzen, werden wir trotz unseres durchaus vorhandenen Lokalpatriotismus jetzt nicht gebrauchen – das verbieten sowohl Bescheidenheit als auch die Wahrheit, der wir uns bei unserer Arbeit stets verpflichtet fühlen.

 

Auch wenn wir uns anlässlich der oben genannten Zahlen durchaus ein wenig selbstgefällig auf die Schultern klopfen, wollen wir keinesfalls vergessen, wem wir das zunehmende Interesse an unserer Seite und die tolle Google-Platzierung verdanken: Ihnen, liebe Besucher! Ihr Zuspruch ist uns ein unausgesprochenes Lob für unsere stetigen Bemühungen, die Seite inhaltlich stets topaktuell und optisch so attraktiv wie möglich zu gestalten. Doch würden wir uns auf diesen Lorbeeren ausruhen, trügen wir sie an der falschen Stelle ;). Von daher versprechen wir, mit ebenso viel Energie und „Lust auf Orange(rie)“ in unser drittes Jahr zu gehen, wie wir es in den vergangenen zwei getan haben.

 

Ein Ansporn ist uns auch das dieser Tage überreichte Geburtsgeschenk: Auch 2009/10 werden uns die Stadtwerke als Exklusivsponsor unterstützen und im Rahmen ihrer regionalen Kulturförderung die laufenden Kosten für Unterhaltung und Erstellung der Internetseite übernehmen.

 

In diesem Sinne: Ein herzliches Dankeschön an unseren Sponsor und ein nicht minder herzliches Dankeschön für Ihr Interesse, liebe Leser! Wir hoffen, dass Sie uns auch in unserem dritten Jahr treu bleiben, uns bei Gefallen weiterempfehlen und – dies ist uns ein Herzenswunsch – sich nach Möglichkeit auch ein wenig für die Gothaer Orangerie engagieren. Denn nicht vergessen: Die Orangerie-Freunde brauchen stets Helfer für Ihre zahlreichen Projekte, um die Orangerie voranzubringen. Und helfen kann jeder, auch ohne Vereinsmitglied zu sein. Wir tun dies gern. Und Sie?

 

Herzlichst,

 

Andreas M. Cramer

Redaktion

 

 

März 2009

 

Wer sagt, dass es im Winter in der Orangerie keine interessanten Motive gibt? „Warten auf den Frühling“ wäre ein möglicher Titel für dieses Bild, aber das ist wohl ein bisschen zu viel Interpretation. Bleiben wir also bei der Wahrheit: Angebunden am Zaun neben dem „Orangenhaus“ wartet dieser Hund geduldig auf sein Herrchen oder Frauchen, das gerade in der Bibliothek ist. (Foto: AMC)

 

Am Montag, 30. März, öffnet das „Lorbeerhaus“ erstmals in diesem Jahr für Neugierige, die während des Weihnachtsmarktes 2008 keine Gelegenheit hatten, sich das teilsanierte Gebäude anzuschauen. Von 16.00 bis 18.00 Uhr kann das Kalthaus, in dem seit Herbst vergangenen Jahres wieder Orangeriepflanzen überwintern, besichtigt werden. Um 16.00 und 16.30 Uhr bietet der Förderverein „Orangerie-Freunde“ Führungen an; der Eintritt ist wie immer frei.

 

Am Donnerstag, 26. März, jährt sich zum 306. Mal der Geburtstag Gottfried Heinrich Krohnes. Der 1703 in Dresden geborene Baumeister war 1747 von Herzog Friedrich III. von Sachsen-Gotha-Altenburg mit der Neuplanung der Orangerie nach französischem Vorbild beauftragt worden. Die heutigen Orangeriegebäude entstanden nach seinen Entwürfen; die von ihm vorgesehene barocke Gartenanlage wurde jedoch nicht mehr ausgeführt. Mehr dazu erfahren Sie auch in unserer Zeittafel.

 

Februar 2009

 

Winterliche Ruhe herrscht derzeit in der Orangerie. Den Platz, auf dem heute der Springbrunnen steht (das Marmorbecken stammt noch aus dem Jahre 1868, der dreistufige Brunnen hingegen aus dem Jahre 1971), zierte im 19. Jahrhundert ein ovales sandsteinernes Brunnenbecken, das ursprünglich für den Garten des Schlosses Friedrichsthal angefertigt worden war. Nach einer Odyssee über den Garten des Friedrichsthals (1868) und einer Umsetzung in den Tannengarten südlich des Museums der Natur (nach 1945), wo es bis 2007 als Hochbeet diente, soll es nun saniert und wieder in der Orangerie aufgestellt werden – jedoch nicht am ursprünglichen Platz in der Mittelachse der Anlage. (AMC)

 

Saniert: … und (wieder) in der Orangerie aufgestellt werden soll laut Parkverwalter Jens Scheffler in diesem Jahr das große sandsteinerne Wasserbecken, das bis 2007 im sogenannten Tannengarten südlich des heutigen Museums der Natur als Hochbeet diente. Im August 1711 war das Becken für die barocke Gartenanlage des damals gerade fertiggestellten Schlosses Friedrichsthal angefertigt worden. 1827 wurde es in die bis dahin leere Mittelachse der Orangerie versetzt und diente dort als Blickfang und Brunnenbecken.

 

Das erste bekannte Foto der Orangerie nahm 1858 die Engländerin Francis Bedford auf. Sehr gut erkennbar ist darauf das hohe sandsteinerne Wasserbecken in der breiten Mittelachse des Gartens. (Foto: KVC)

 

Bereits 1868 wurde es jedoch zugunsten des flacheren Marmorbeckens (das heute noch zu sehen ist) und eines metallenen zweistufigen Springbrunnens entfernt und erneut im Garten des Schlosses Friedrichsthal aufgestellt. Nach 1945 versetzte man es auf die Südseite des Museums der Natur, füllte es mit Erde auf und bepflanzte es. Im Jahre 2007 ließ die Parkverwaltung die Erde aus dem Becken entfernen, wobei auf dem Boden das eingemeißelte Anfertigungsdatum [Anno MDCCXI MENS AUG = lat. im Jahre 1711 Monat Aug(ust)] zum Vorschein kam.

 

Noch steht das barocke Brunnenbecken im sogenannten Tannengarten südlich des Museums der Natur, wo es rund vier Jahrzehnte ein Dasein als Hochbeet fristete. Nach dem Entfernen der Erde im Jahre 2007 wurde auf dem Innenboden die längst vergessene Inschrift sichtbar, welche auf das genaue Anfertigungsdatum des Beckens verweist: August 1711. In diesem Jahr wurde das Schloss Friedrichsthal fertiggestellt, für dessen barocke Gartenanlage das Becken ursprünglich angefertigt wurde. (Fotos: AMC)

 

Wie Parkverwalter Jens Scheffler mitteilte, werden die Kosten für die Sanierung des Beckens auf rund 10.000 Euro veranschlagt. Da die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten derzeit dafür keine finanziellen Mittel bereitstellen kann, wird möglicherweise der Förderverein „Orangerie-Freunde“ die Kosten übernehmen. Nach der Sanierung soll das barocke Schmuckstück zunächst auf dem Platz des einstigen südlichen Treibhauses, das 1955 abgebrochen wurde, aufgestellt werden. Dauerhaft soll es nach Vorstellung der Parkverwaltung seinen Standort hinter dem „Lorbeerhaus“ finden. Das Gelände des einstigen HO-„Orangerie-Cafés“ wird nach dem Abschluss der Sanierung des Kalthauses seiner historischen Nutzung gemäß wieder als Gärtnerei und damit Teil der geplanten Schauorangerie gestaltet.

 

Es werde Licht: … in der Orangerie! Wie Parkverwalter Jens Scheffler gegenüber www.orangerie-gotha.de mitteilte, wird derzeit ein Beleuchtungskonzept für die Gartenanlage erstellt. Sinn des Konzeptes ist es, die künftige Ausgestaltung der Orangerie mit Lampen zu klären. Damit werden auch die aus den 1980er-Jahren stammenden weißen Kugellampen, die immer wieder Zielscheibe von Steinwürfen waren, verschwinden.

 

Januar 2009

Einen Spendenscheck über 2.000 Euro übergab CDU-Landtagsabgeordnete Evelin Groß (links) im „Lorbeerhaus“ an die Vereinsvorsitzende der „Orangerie-Freunde“, Heike Henschke. (Foto: AMC)

 

Spende: Evelin Groß, Landtagsabgeordnete der CDU und Mitglied der „Orangerie-Freunde“ hatte sich zu ihrem Geburtstag anstelle von Blumen und Geschenken eine Spende für die Orangerie gewünscht. Beachtliche 1.940 Euro kamen so zusammen. Der Betrag, von Evelin Groß auf 2.000 Euro aufgerundet, kommt nun dem Förderverein und damit dem barocken Gartenkleinod zugute. Vereinsvorsitzende Heike Henschke konnte am 26. Januar den Spendenscheck im „Lorbeerhaus“ entgegennehmen und freute sich, dass damit die Spendenaktion der „Orangerie-Freunde“ wieder ein gutes Stück vorankommt. Von einem Teil des Geldes soll einer der neuen, nach historischem Vorbild angefertigten Pflanzkästen (siehe Spendenartikel) samt Pflanze gekauft werden, der andere Teil wird der weiteren Sanierung des „Lorbeerhauses“ zugute kommen.

 

Die im Juni vergangenen Jahres gestartete Aktion „50 Pflanzkästen für die Lorbeerbäumchen der Orangerie“ (wir berichteten) ist sehr gut angelaufen. Bislang konnten dank Spenden von Förderverein, Firmen und Privatpersonen schon 13 Pflanzkästen angefertigt werden, Spenden für weitere 18 sind bereits eingegangen bzw. fest zugesagt. Damit wurden schon jetzt die Erwartungen von Parkverwalter Jens Scheffler weit übertroffen, der im November vergangenen Jahres hoffte, 2009 die ersten 20 Lorbeerbäumchen in neue Kästen umsetzen zu können.

 

Damit werden derzeit noch 19 Spender gesucht, die für 400 Euro symbolisch einen dieser Pflanzkästen erwerben wollen. Der Name des jeweiligen Spenders wird deutlich sichtbar auf einem Messingschild am Pflanzkasten verewigt. Privatpersonen und Unternehmen, die ihr Engagement für die Gothaer Orangerie in dieser Weise sichtbar dokumentieren möchten (ab Mai 2009 stehen die neuen Pflanzkästen samt Schildchen wieder im Orangerieparterre und damit im Blickpunkt der Besucher), können sich entweder über die Parkverwaltung oder den Förderverein „Orangerie-Freunde“ über die Möglichkeit einer solchen Spende informieren.