Orangerie-Archiv 2010

Dezember 2010

 

 

 

Winterlandschaft

 

Unendlich dehnt sie sich, die weiße Fläche,
bis auf den letzten Hauch von Leben leer;
die muntern Pulse stocken längst, die Bäche,
es regt sich selbst der kalte Wind nicht mehr.

 

(Text: Friedrich Hebbel, Foto: Andreas M. Cramer)

 

 

Am Mittwoch, 1. Dezember, trifft sich der Verein „Orangerie-Freunde“ um 19.00 Uhr in der Gaststätte „Zum Wiesengrund“ in Boilstädt zu seiner Weihnachtsfeier mit Arbeitsbesprechung. Wie stets sind nicht nur die Vereinsmitglieder, sondern alle Interessenten eingeladen, teilzunehmen und sich über die Arbeit und aktuellen Projekte des Vereins zu informieren.

Vor allem werden derzeit noch dringend Helfer für den Weihnachtsmarkt gesucht (u.a. Aufbau, Standbetreuung, Abbau). Wer Interesse hat, seinen Beitrag (ob klein oder groß, bleibt jedem selbst überlassen – wichtig ist vor allem die Bereitschaft, zu helfen) zum Gelingen des Marktes zu leisten, kann sich per E-Mail unter der Adresse orangeriefreunde@gmx.de oder telefonisch bei Stefan Weikart unter 0176/23288075 melden.

Für die Teilnahme an der Weihnachtsfeier bitten die „Orangerie-Freunde“ um eine Rückmeldung bis Montag, 29. November, unter den o.g. Kontaktmöglichkeiten.

 

 

 

 

Am dritten Adventswochenende, 11./12. Dezember, wird der 3. Orangerie-Weihnachtsmarkt in der Gartenanlage staffinden. Der Markt, dessen bisherige zwei Auflagen mit viel Lob seitens der zahlreichen Besucher bedacht wurden, wird von den „Orangerie-Freunden“ wie gewohnt im gemütlichen Rahmen hinter dem „Lorbeerhaus“ organisiert. An über 20 Ständen werden vor allem einheimische Händler u.a. Weihnachts- und Dekoartikel, Keramik-, Töpferei- und Holzwaren, Süßigkeiten, Schmuck, Tee, Wurtswaren, Weihnachtsgebäck und vieles mehr anbieten. Die „Orangerie-Freunde“ übernehmen in bewährter Weise die Versorgung mit Bratwurst, Bräteln, Kuchen, Waffeln, Suppe, Kesselgulasch, Glühwein und Kinderpunsch.

 

Auf der Bühne wird an beiden Tagen ein buntes Unterhaltungsprogramm mit Musik, Rezitationen und Darstellungen geboten. Die aktuelle Planung (Änderungen und Ergänzungen vorbehalten):

 

Samstag, 11. Dezember:

11.00 Eröffnung des Marktes durch Weihnachtsmann, Oberbürgermeister, Landrat und St. Gothardus

11.30 Kita „Wichteldörfchen“

12.30 Barockes Theaterstück „Des Herzogs Weihnachtsgeschenk“

13.00 AWO-Kita Gallettistraße

14.00 Fröbel-Kindergarten

15.00 Seniorenchor Gotha

16.00 Kita „Pittiplatsch“

16.30 Gemeinsames Weihnachtsliedersingen mit Andreas Ketelhut

17.30 Maria Schäfer

 

Sonntag, 12. Dezember

11.00 August-Köhler-Kinderhaus

11.30 Kindergarten „Sonnenblume“

12.00 „Hänser & Schluder – Zwei goth’sche Guschen“

13.00 Liedermacher Olaf Bessert

14.00 „No borders“ – A capella ohne Grenzen

15.00 Kindergarten „Teeschlösschen“

15.30 Grundschule „Erich Kästner“

16.00 Posaunenchor Friemar

 

Wolfgang Conrad und Stefan Weikart von den „Orangerie-Freunden“ haben nachfolgend einige Impressionen vom 3. Orangerie-Weihnachtsmarkt im Bild festgehalten:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Passend zum Orangerie-Weihnachtsmarkt und der Adventszeit empfiehlt die Redaktion von www.orangerie-gotha.de den bereits getesteten und für überaus wohlschmeckend befundenen Orangenpunsch des Parkverwalters. Hier das Rezept für vier Personen (Zubereitungszeit ca. 45 Minuten):

– 0,5 l Weißwein
– 0,25 l Wasser
– 100 ml Rum
– 100 g brauner Rohrzucker
– 8 Orangen (es können auch Apfelsinen sein 😉
– 2 Zitronen
– 4 Nelken

 

Den Saft der ausgepressten Orangen und Zitronen mit dem Weißwein und dem Wasser in einen Topf geben. Nelken, braunen Zucker und Rum hinzufügen. Das Gemisch erhitzen (aber nicht kochen!) und noch 30 Minuten ziehen lassen, fertig! Extra-Tipp: Mit einem Schuss Grand-Marnier bekommt der Punsch noch eine besonders aromatische Note. Zum Wohl!

 

 

 

 

Apropos zum Wohl: Am Donnerstag, 30. Dezember, präsentieren die „Orangerie-Freunde“ um 20.00 Uhr im Gothaer Kulturhaus den Silvesterklassiker „Dinner for one auf Goth’sch“. Die Produktion der KreativWerkstatt Cramer & Kretzschmar mit Ralph-Uwe Heinz als Diener Schluder und Anja Gottschall als Herzogin Sophie feierte im vergangenen Jahr vor ausverkauftem Haus ihre umjubelte Premiere in der Residenzstadt. Vor dem Kultsketch mit viel goth’schem Lokalkolorit wird es in diesem Jahr erstmals eine szenische Lesung geben, in der mit einem Augenzwinkern „Die (beinahe) wahre Geschichte des Dinners“ erzählt wird. Die „Orangerie-Freunde“ werden bei dem „Dinner“-Abend die Versorgung der Besucher mit Getränken übernehmen, wobei die Einnahmen aus dem Verkauf der Spendenaktion „Lust auf Orange(rie)!“ zugute kommen. Mehr zum „Dinner for one auf Goth’sch“ finden Sie hier oder mit einem Mausklick auf das untenstehende Foto.

 

 

„Alles genausu wie voors Jahr, Herzoochin Sophie?“, wird Diener Schluder auch 2010 fragen, wenn es den Silvesterklassiker „Dinner for one auf Goth’sch“ erstmals im Kulturhaus gibt. Ralph-Uwe Heinz und Anja Gottschall begeisterten 2009 bei der Premiere des Kultsketches mit viel goth’schem Lokalkolorit, der in diesem Jahr von den „Orangerie-Freunden“ präsentiert wird. (Foto: Andreas M. Cramer)

 

 

November 2010

 

 

 

Verdrossnen Sinn im kalten Herzen hegend,
reis‘ ich verdrießlich durch die kalte Welt,
zu Ende geht der Herbst, ein Nebel hält
feuchteingehüllt die abgestorbne Gegend.

 

Die Winde pfeifen, hin und her bewegend
das rote Laub, das von den Bäumen fällt,
es seufzt der Wald, es dampft das kahle Feld,
nun kommt das Schlimmste noch – es regnet.

 

(Text: Heinrich Heine, Foto: Andreas M. Cramer)

 

 

Am Mittwoch, 3. November, trifft sich der Verein „Orangerie-Freunde“ um 19.00 Uhr im Hotel „Am Schlosspark“, Lindenauallee 20–24, zu seiner nächsten Sitzung. Wie stets sind alle Interessenten eingeladen, an der Zusammenkunft teilzunehmen, sich über die Arbeit und aktuellen Projekte des Vereins zu informieren und selbst mit Ideen einzubringen.

 

 

Oktober 2010

 

 

Komm in den totgesagten Park und schau:
Der Schimmer ferner lächelnder Gestade,
der reinen Wolken unverhofftes Blau
erhellt die Weiher und die bunten Pfade.

 

(Text: Stefan George, Foto: Andreas M. Cramer)

 

 

Am Freitag, 22. Oktober, jährt sich zum 243. Mal der Todestag Herzogin Luise Dorothées von Sachsen-Gotha-Altenburg (1710–1767). Der hochgebildeten und kunstsinnigen Herzogin verdankt die Residenzstadt die Anlage des Orangeriegartens. Zusammen mit ihrem Gemahl Herzog Friedrich III. beauftragte sie 1747 den renommierten Baumeister Gottfried Heinrich Krohne mit der Neuanlage einer Orangerie nach französischem Vorbild anstelle des seit etwa 1710 als Orangerie genutzten „Ordonnanzgartens“ gegenüber dem Schloss Friedrichsthal. Die Herzogin erlebte die Fertigstellung der neuen Gartenanlage jedoch nicht mehr, deren Bauarbeiten erst sieben Jahre nach ihrem Tod abgeschlossen wurden. Mehr dazu erfahren Sie in unserer Zeittafel.

 

 

 

Ab sofort erhältlich ist der von den „Orangerie-Freunden“ herausgegebene Kalender „Gothaer Motive 2011“, dessen Erlös der Spendenaktion für das  „Lorbeerhaus“ zugute kommen wird.

 

Seit kurzem erhältlich ist der vom Verein „Orangerie-Freunde“ jüngst herausgegebene Kalender „Gothaer Motive 2011“. Der 40 x 30 Zentimeter große Kalender mit Ringbindung zeigt auf 12 Monatsblättern von Hobbykünstlern gemalte Motive aus der Residenzstadt. Für 10,00 Euro ist er erhältlich bei: „Orangerie-Freunde“ Gotha e.V., Gotha-Information (Hauptmarkt), Buchhandlung Thalia (Marktstraße), Bäckerei Vogel (Bergallee), Barrique Gotha (Erfurter Straße) und Salon Hairline (Siebleber Straße). Der Erlös aus dem Verkauf kommt der weiteren Sanierung des „Lorbeerhauses“ zugute. Hier die Einzelblätter des Kalenders im Überblick:

 

 

 

September 2010

 

 

 

Ein Zeichen sowohl für das hohe Ansehen der Gartenanlage als auch den Stolz der Goth’schen auf „ihre“ Orangerie ist das PR-Foto, mit dem die Thüringen Philharmonie seit August 2010 für sich wirbt.  Bei bestem Wetter posierte das komplette Ensemble, das seit 2008 jährlich auch ein Sommerkonzert zugunsten der Orangerie gibt, vor dem Hintergrund des „Lorbeerhauses“. (Foto: foto-ed, Meiningen)

 

 

Premiere!;) Am Mittwoch, 8. September, trifft sich der Verein „Orangerie-Freunde“ um 18.30 Uhr erstmals im „Lorbeerhaus“ zu seiner nächsten Sitzung. Wie stets sind alle Interessenten eingeladen, an der Zusammenkunft teilzunehmen, sich über die Arbeit und aktuellen Projekte des Vereins zu informieren und selbst mit Ideen einzubringen.

 

 

Am Sonntag, 12. September, steht zum Tag des Offenen Denkmals auch die Orangerie (und dabei vor allem das „Lorbeerhaus“) auf der Liste der in der Residenzstadt zu besichtigenden Orte. Von 10 bis 18 Uhr wird das „Lorbeerhaus“ geöffnet sein und werden die „Orangerie-Freunde“ den Besuchern Kaffee und Kuchen anbieten.

 

Um 15.00 Uhr wird der Chor der Ehemaligen des Gothaer Kinderchores unter der Leitung von Klaus Hähnel im „Lorbeerhaus“ ein Konzert geben. Zu Gehör gebracht werden folgende Stücke: O Musica (Gottfried Wolters), Auf, lasst uns singen (Thomas Morley), Viele verachten die edele Musik (Kaspar Bachofen), Die beste Zeit im Jahr ist mein (Matthias Vulpius), Nun ich bin einmal frei (Jacob Regnart), Jazmin y rosa (anonym aus Spanien), Kommt ihr G’spielen (aus Thüringen, Satz: Gottfried Wolters), Wir lieben sehr im Herzen (Daniel Friderici), Wenn ich ein Vöglein wär (Volkslied), Oh du schöner Rosengarten (Satz: Gottfried Wolters), Ach wie ist’s möglich dann (Satz: Friedrich Kücken), Cerne oci (Satz: Milan Uherek), Heidenröslein (Satz: Hans Naumilkat), Mir hüpft das Herz in Freuden (Werner Gneist), Im Wald (Carl Maria von Weber), Sommerpsalm (Waldemar Ahlen), Sonne schieb die Wolken weg (Jürgen Golle), Kommt in den Wald (Walter Rein) sowie zwei Instrumentalstücke. Der Eintritt ist frei, doch bitten die „Orangerie-Freunde“ wie stets um eine Spende zugunsten der Sanierung des „Lorbeerhauses“.

 

 

 

Immer auf der Suche nach ungewöhnlichen Blickwinkeln in der Orangerie, fiel uns diese hübsche Ansicht der drei südlichen Steinvasen ins Auge. Finden Sie heraus, wo Sie stehen müssen, um die drei mächtigen Sandsteingefäße genau so zu sehen? Weitere Bilder der sommerlichen Gartenanlage finden Sie übrigens in unserer stetig wachsenden Galerie. (Foto: Andreas M. Cramer)

 

 

Vom Freitag, 17. September, bis Sonntag, 19. September, trifft sich der Arbeitskreis Orangerien in Deutschland e.V. zu seiner 31. Jahrestagung in Gotha, die unter dem Thema „Orangeriekultur im Herzogtum Sachsen-Gotha“ steht. Der 1993 in Hannover gegründete gemeinnützige Verein unterstützt und fördert in erster Linie die Erforschung, Wiederherstellung, Unterhaltung und Pflege historischer Orangerien, von denen es derzeit rund 300 in Deutschland gibt. Ehrenamtlicher Geschäftsführer des Arbeitskreises ist Gothas Parkverwalter Jens Scheffler.

 

 

 

Aufgereiht wie die sprichwörtlichen Orgelpfeifen stehen in diesem Sommer 22 Lorbeerbäumchen entlang des Zaunes der Orangerie und bilden den passenden Vordergrund für diese Aufnahme des „Lorbeerhauses“. Da der Pflanzenbestand der Gartenanlage stetig wächst, verändern die Orangeriegärtner auch jedes Jahr die Anordnung der Kübelpflanzen und bietet sich in keinem Sommer dasselbe Bild. (Foto: Andreas M. Cramer)

 

 

Am Montag, 20. September, würdigt die Stadt Gotha den 2004 verstorbenen Schriftsteller Hanns Cibulka, der an diesem Tag seinen 90. Geburtstag feiern würde, mit einer Feierstunde im „Lorbeerhaus“. Von 1953 bis zu seiner Pensionierung 1985 war Cibulka Leiter der Stadt- und Kreisbibliothek „Heinrich Heine“, die sich im „Orangenhaus“ gegenüber befindet.

 

Im Rahmen der Feierstunde wird die gebürtige Gothaerin Kathrin Schmidt, Trägerin des Deutschen Buchpreises 2009, aus ihrem Gedichtband „Blinde Bienen“ lesen und der Theaterverein „Art der Stadt“ in einer szenischen Lesung Auszüge aus dem Werk Cibulkas präsentieren. Im Anschluss an die Feierstunde wird im Neuen Rathaus die Ausstellung „Die blaue Farbe des Windes – eine Begegnung von Poesie und Malerei“ eröffnet, die Zeichnungen und Aquarelle der Künstlerin Gudrun Kraft-Methfessel zu Texten von Hanns Cibulka zeigt.

 

 

 

Ein ganz und gar nicht alltäglicher Blick auf das Orangerieparterre mit nördlichem Treibhaus und „Orangenhaus“. Und ganz überraschend: Man sieht sogar den Turm der Margarethenkirche! Weitere ungewöhnliche Ansichten der Gartenanlage zu allen Jahreszeiten finden Sie übrigens in unserer stetig wachsenden Galerie. (Foto: Andreas M. Cramer)

 

 

August 2010

 

 

 

Prächtig blüht der rote und weiße Oleander in der Orangerie, hier vor dem Hintergrund des „Lorbeerhauses“ . Weitere Ansichten der sommerlichen Gartenanlage finden Sie übrigens in unserer stetig wachsenden Galerie. (Foto: Andreas M. Cramer)

 

 

 

Am Mittwoch, 4. August, trifft sich der Verein „Orangerie-Freunde“ um 18.30 Uhr im Biergarten auf der Terasse des Hotels „Am Schlosspark“, Lindenauallee 20–24, zu seiner nächsten Sitzung. Wie stets sind alle Interessenten eingeladen, an der Zusammenkunft teilzunehmen, sich über die Arbeit und aktuellen Projekte des Vereins zu informieren und selbst mit Ideen einzubringen.

 

 

Am Samstag und Sonntag, 7. und 8. August, wird im „Lorbeerhaus“ erstmals seit über einem Vierteljahrhundert wieder ein Tanztee stattfinden. Von 14.00 bis 18.00 kann im sanierten Westflügel des Gebäudes das Tanzbein geschwungen werden, wobei die Profis der Tanzschule Swing ein Auge auf die korrekten Schrittfolgen haben werden. Die „Orangerie-Freunde“ übernehmen an beiden Nachmittagen die Versorgung der Besucher mit Kaffee, Kuchen und natürlich auch Tee. Und als Reminiszenz an das einstige Ora-Café wird auch das früher beliebte „Herrengedeck“ (na, wem’s schmeckt! 😉 angeboten. Achtung: Der Tanztee ist bereits ausverkauft! Die „Orangerie-Freunde“ denken jedoch schon an eine Neuauflage im kommenden Jahr.

 

 

Herzogin Luise Dorothée lesend in einem Raum auf Schloss Friedenstein. Eine vergrößerte Kopie des Originalgemäldes erinnert im Eingangsbereich des neuen Rathauses derzeit an die wohl bedeutendste Herzogin des Hauses Sachsen-Gotha-Altenburg, die im August ihren 300. Geburtstag feiern würde. (Original im DHM Berlin)

 

Am Dienstag, 10. August, würde Herzogin Luise Dorothée von Sachsen-Gotha-Altenburg ihren 300. Geburtstag feiern. 1710 in Coburg als Prinzessin von Sachsen-Meiningen geboren, heiratete sie 1729 in Gotha ihren Cousin, Erbprinz Friedrich von Sachsen-Gotha-Altenburg, der ab 1732 als Herzog Friedrich III. regierte. Gemeinsam mit ihm gab sie 1747 die Neuplanung des Orangeriegartens in Auftrag, dessen Fertigstellung sie aufgrund der über 25-jährigen Bauzeit jedoch nicht mehr erlebte (mehr dazu erfahren Sie in unserer Zeittafel.)

 

An ihrem Geburtstag gedenken die Stadt und die Stiftung Friedenstein erstmals mit einem Festakt im Ekhof-Theater der wohl bedeutendsten Herzogin aus dem Hause Sachsen-Gotha-Altenburg.  Zu der im Rahmen des Deutsch-Französischen Jahres in Gotha stattfindenden Veranstaltung wird u.a. die Gesandte der Französischen Botschaft Caroline Ferrari erwartet.

 

Wussten Sie übrigens, dass heute nicht nur die Orangerie in der Residenzstadt, sondern auch ein Ort im Landkreis an Herzogin Luise Dorothée erinnert? 1753 taufte Herzog Friedrich III. eine kleine Ansiedlung im Tal der Ohra in Verehrung seiner Gattin auf den Namen Luisenthal.

 

 

Am Mittwoch, 18. August, bietet die Gothaer YogaVidya-Lehrerin Kerstin Warmbold für Yoga-Interessierte (Anfänger und Fortgeschrittene) eine Übungseinheit im „Lorbeerhaus“ an. Diese beginnt um 17.00 Uhr, mitzubringen sind lediglich eine Matte und 10 Euro Teilnahmegebühr (die Häfte der Einnahmen geht zugunsten der Orangerie). Wir von der Redaktion meinen: Bei so viel positiver Energie, wie sie in den letzten Jahren in das „Lorbeerhaus“ geflossen ist, kann es ja gar keinen besseren Ort für Yoga in der Residenzstadt geben. In diesem Sinne: Mögen die positiven Energien weiter fließen! 😉

 

 

Gut beschirmt ob der sengenden Sonne waren zahlreiche Gäste des Philharmoniekonzerts. Die orangefarbigen Tupfer verliehen verliehen der Gartenanlage ein ganz eigenes, heiteres Flair. (Foto: Wolfgang Conrad)

 

Am Samstag, 21. August, wird die Thüringen-Philharmonie ihr traditionelles Sommerkonzert in der Orangerie geben. Die „Orangerie-Freunde“ werden die Versorgung der Besucher mit Kaffee und Kuchen übernehmen. Das Konzert beginnt um 15.00 Uhr, der Eintritt ist wie immer frei.

 

Wussten Sie schon, dass es bereits lange vor dem HO-„Ora-Café“ Getränke und Kuchen im „Lorbeerhaus“ gab? Anlässlich der Hochzeit Herzog Ernsts III. von Sachsen-Coburg-Saalfeld (ab 1826 Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha) mit Prinzessin Luise von Sachsen-Gotha-Altenburg fand am 3. August 1817 in der Orangerie das „Haupt-Freudenfest für die Stadt“ statt, für das über 2.000 Billetts an die Gothaer verteilt wurden. Im Programm des Herzoglich Sächsischen Oberhofmarschall-Amtes ist dazu festgehalten: „[…] In beyden Orangenhäusern wird getanzt. Getränke und Kuchen werden in dem Orangenhause linker Hand (d.h. im „Lorbeerhaus“; Anm. d. Verf.) ausgetheilt.“ 1926 griff der renommierte Gothaer Caféhausbesitzer Otto Leidel diese Idee auf und richtete über die Sommermonate im Mittelpavillon des „Lorbeerhauses“ ein Café ein. Mehr dazu erfahren Sie in Wort und Bild in unserer Zeittafel.

 

 

Konzerte und Kaffee in der Orangerie sind keine Ideen unserer Zeit. Schon die Gothaer Herzöge liebten es, in der Gartenanlage Feste mit Musik und leiblichen Genüssen zu feiern. Für „Otto-Normal-Gothaer“ gab es Konzerte und Kaffee jedoch erst im 20. Jahrhundert. So richtete der Kaffehausbesitzer Otto Leidel in den 1920er-Jahren im „Lorbeerhaus“ ein Café ein und stellte in den Sommermonaten Tische, Stühle und Sonnenschirme vor das Gebäude (rechts). Links ein Plakat für die in den 1930er-Jahren beliebten „Sommerabende in der Orangerie“. Der Eintritt zu Konzerten kostete seinerzeit 30 Pfennig, während sie heute kostenlos sind. Da sage noch einer, es würde alles immer teurer! (Foto und Repro: MRV)

 

 

 

Freunde der Orangerie: Autor Andreas M. Cramer (links) und Zeichner Kai Kretzschmar hatten trotz herbstlich-kühlen Wetters ihren Humor nicht verloren und harrten an dem liebevoll gestalteten Stand beim Barockfest auf Schloss Friedenstein aus, um die Spendenartikel der „Orangerie-Freunde“ und ihren jetzt neu auf DVD erschienen goth’schen Spielfilm „Vive la joie! – Barockfest am Gothaer Hof“ anzubieten. (Foto: Wolfgang Conrad)

 

Am Samstag und Sonntag, 28. und 29. August, werden die „Orangerie-Freunde“ beim Barockfest auf Schloss Friedenstein mit einem Informations- und Verkaufsstand unter den Arkaden vertreten sein.

 

 

 

Herzogin Luise Dorothée und Herzog Friedrich III. von Sachsen-Gotha-Altenburg beim „Lustwandeln in der Orangerie“ – vom Gothaer Künstler Kai Kretzschmar im Bild festgehalten. Das 2007 entstandene Gemälde (Acryl auf Leinwand, 50 x 70 cm) zeigt ein idealisiertes Bild des Orangeriegartens, der zu Lebzeiten des auftraggebenden Herzogspaares noch nicht fertiggestellt war. Heute ist die nach französischen Vorbildern entstandene spätbarocke Gartenanlage sichtbares Denkmal für die frankophile Herzogin Luise Dorothée. (Repro: Andreas M. Cramer)

 

Am Sonntag, 29. August, wird die Orangerie wieder die passende Kulisse für das Lustwandeln der Hofgesellschaft im Rahmen des X. Gothaer Barockfestes sein. Ihre Hochfürstlichen Durchlauchten Herzog Friedrich III. und Herzogin Luise Dorothée von Sachsen-Gotha-Altenburg werden um 14.30 Uhr in der Orangerie erwartet, um dort mit ihrer Entourage zu lustwandeln und den Besuchern einen Eindruck davon geben, wie sich das Herzogspaar vor rund 260 Jahren die Szenerie in seiner neuen Orangerie vorgestellt haben könnte. Denn so, wie die Anlage heute zu erleben ist, haben sie die Auftraggeber nie gesehen, da sie vor ihrer Vollendung starben. Mehr zur Geschichte der Orangerie im 18. Jahrhundert erfahren Sie in unser Zeittafel.

 

 

Juli 2010

 

 

Die erste Zitrone in der Orangerie haben wir dieser Tage bei einem Fotobummel durch die Gartenanlage entdeckt und gebührend bewundert. Darüber hinaus haben wir noch über zwei Dutzend weitere hübsche Ansichten aufgenommen, die ab sofort unsere stetig wachsende Galerie zieren. (Foto: Andreas M. Cramer)

 

 

Am Mittwoch, 6. Juli, trifft sich der Verein „Orangerie-Freunde“ um 18.30 Uhr in der Lucas-Cranach-Stube des Hotels „Am Schlosspark“, Lindenauallee 20–24, zu seiner nächsten Sitzung. Wie stets sind alle Interessenten eingeladen, an der Zusammenkunft teilzunehmen, sich über die Arbeit und aktuellen Projekte des Vereins zu informieren und selbst mit Ideen einzubringen.

 

 

 

Herzogin Luise Dorothée lesend in einem Raum auf Schloss Friedenstein. Eine vergrößerte Kopie des Originalgemäldes erinnert im Eingangsbereich des neuen Rathauses derzeit an die wohl bedeutendste Herzogin des Hauses Sachsen-Gotha-Altenburg, die im August ihren 300. Geburtstag feiern würde. (Repro: A. M. Cramer, Original im DHM Berlin)

 

Seit Anfang Juli ist im Eingangsbereich des Neuen Rathauses die vergrößerte Kopie eines Gemäldes zu sehen, das Herzogin Luise Dorothée von Sachsen-Gotha-Altenburg (1710-1767) in einem Rokokosalon auf Schloss Friedenstein zeigt. Das im Original 60 x 77 cm große Gemälde aus dem Besitz des Deutschen Historischen Museums in Berlin soll an den bevorstehenden 300. Geburtstag der Herzogin am 10. August erinnern, dessen mit einem Festakt im Ekhof-Theater gedacht werden wird. Zu der im Rahmen des Deutsch-Französischen Jahres in Gotha stattfindenden Veranstaltung wird u.a. die Gesandte der Französischen Botschaft Caroline Ferrari erwartet.

 

Die überaus gebildete und frankophile Herzogin machte Gotha zum Zentrum der Aufklärung in Thüringen und korrespondierte u.a. mit Rousseau, Diderot und Voltaire. Letzterer kam auf ihre Einladung hin am 15. April 1753 nach Gotha, wo er vom 22. April bis zu seiner Abreise am 25. Mai auf Schloss Friedenstein wohnte. Der Philosoph, der u.a. auch die herzogliche Bibliothek (die heutige Forschungsbibliothek) nutzte, war überaus angetan von der freundlichen Aufnahme durch Luise Dorothée (die übrigens ausgezeichnetes Französisch sprach) und schwärmte noch Jahre später von seinem Besuch, wie die nachfolgenden Zitate aus seinem regen Briefwechsel mit der Herzogin belegen:

 

„Es gibt in meinen Augen nichts Schöneres als Ihren Hof … ich hätte ihn niemals verlassen sollen.“ / „Ich bin im Tempel der Grazien, der Vernunft, des Geistes, der Wohltätigkeit und des Friedens gewesen.“ / „… in Ihrem ruhigen Schloß in Gotha … dort habe ich die schönsten meiner Tage verbracht.“ / „Mögen ewig Friede, Ruhe, Überfluß im schönen Schloß Ernsts (des Frommen) herrschen, das ich wiedersehen möchte, bevor ich sterbe!“ / „Wenn ich mich umhertreiben könnte, würde es mich nach Gotha treiben.“ / Mein Herz gehört nur Gotha. Was habe ich schlecht daran getan, Madame, diesen Hort der Tugend, der Großzügigkeit, des Geistes, des Friedens, der Anmut zu verlassen.“ / „Im Schloß zu Gotha kultiviert man in Frieden die Tugend.“ / „Alles fällt. Nur Gotha besteht.“

 

 

Herzogin Luise Dorothée von Sachsen-Gotha-Altenburg (links ein zeitgenössisches Gemälde, rechts Iris Kretzschmar als Darstellerin der Herzogin im Film „Vive la joie! Es lebe die Freude!“) verdankt Gotha sowohl den Aufstieg zu einem kulturellen Zentrum Thüringens als auch die Orangerie. (Repro: SAG, Foto: Andreas M. Cramer)

 

Trotz des überschwänglichen Lobes und der Versicherung Luise Dorothées: „Sie würden hier mit offenen Armen, mit Eifer, mit Herzlichkeit empfangen werden“, kehrte Voltaire nie wieder nach Gotha zurück.

 

Doch die Stadt verdankt der wohl bedeutendsten Herzogin des Hauses Sachsen-Gotha-Altenburg nicht nur den Besuch des größten Philosophen der Aufklärung, sondern vielmehr auch die Anlage des Orangeriegartens ab 1747 nach französischem Vorbild (mehr dazu erfahren Sie in unserer Zeittafel). Herzog Friedrich III. (dessen Person alljährlich zum Barockfest im August wieder auflebt), taufte übrigens im Jahr des Voltaire-Besuches eine kleine Ansiedlung im Ohratal in Verehrung seiner Gattin auf deren Namen: Luisenthal.

 

 

Am Freitag, 16. Juli, liest im „Lorbeerhaus“ die Mühlhäuser Autorin Juliane Kobjolke aus ihrem aktuellen Roman „Atlantik Allee“. Die Lesung beginnt um 19.00 Uhr, der Eintritt ist frei.

 

 

Am Mittwoch, 28. Juli, bietet die Gothaer YogaVidya-Lehrerin Kerstin Warmbold für Yoga-Interessierte (Anfänger und Fortgeschrittene) eine Übungseinheit im „Lorbeerhaus“ an. Diese beginnt um 17.00 Uhr, mitzubringen sind lediglich eine Matte und 10 Euro Teilnahmegebühr (die Häfte der Einnahmen geht zugunsten der Orangerie). Einen zweiten Termin gibt es übrigens am 18. August. Wir von der Redaktion meinen: Bei so viel positiver Energie, wie sie in den letzten Jahren in das „Lorbeerhaus“ geflossen ist, kann es ja gar keinen besseren Ort für Yoga in der Residenzstadt geben. In diesem Sinne: Mögen die positiven Energien weiter fließen! 😉

 

 

Juni 2010

 

Ein Kalender für 2011 als Motiv für den Juni? Nun ja, auch wenn die Redaktion von www.orangerie-gotha.de es ehrlicherweise für ein weeeeenig zu früh hält, jetzt schon an den Kalender für das kommende Jahr zu denken, ändert es doch nichts daran, dass die „Orangerie-Freunde“ dies auf jeden Fall tun. Denn ganz aktuell haben sie ihren nunmehr dritten Kalender aufgelegt, der demnächst für 10,00 Euro erhältlich sein wird. Er zeigt auf 12 Monatsblättern von Gothaer Hobbymalern festgehaltene Ansichten der Residenzstadt. Wie diese aussehen, können Sie sich bei einem Klick auf das oben stehende Bild anschauen. Und vielleicht sollten Sie sich doch schon jetzt einen der Kalender sichern, denn die Auflage ist wie in jedem Jahr begrenzt. Und wer weiß, ob es im Dezember noch welche gibt?

 

 

 

Eine Postkarte der Orangerie passt da rein gefühlsmäßig schon eher in die Jahresmitte, oder? Nachdem es (unglaublich, aber wahr!) in den vergangenen Jahren keine Postkarte mit Ansichten der Gartenanlage gab, haben die „Orangerie-Freunde“ nun erstmals eine solche herausgegeben. Der Gothaer Andreas M. Cramer lieferte die Fotos, welche die Orangerie von ihren schönsten Seiten zeigen und hoffentlich vor allem in den Sommermonaten weit über Gotha hinaus verschickt werden, um für das barocke Gartenkleinod zu werben.

 

 

 

Apropos Sommer: Die Orangen-Duftkerzen, welche die „Orangerie-Freunde“ aktuell ihrem Sortiment an Spendenartikeln hinzugefügt haben, sind etwas für laue Sommerabende. Die Kerzen gibt es für 2,00 Euro pro Stück im standfesten, sturmerprobten Glas, in welches das „Lorbeerhaus“ eingraviert ist. Kein Wunder, denn diesem kommt der komplette Reinerlös aus dem Verkauf zugute. Ach, übrigens: Alle weiteren Spendenartikel, die Ihnen die Redaktion von www.orangerie-gotha.de zum Kauf empfiehlt, finden Sie hier.

 

 

Am Mittwoch, 2. Juni, trifft sich der Verein „Orangerie-Freunde“ um 18.30 Uhr im Restaurant „Pagenhaus“ auf Schloss Friedensteinen zu seiner nächsten Sitzung. Wie stets sind alle Interessenten eingeladen, an der Zusammenkunft teilzunehmen, sich über die Arbeit und aktuellen Projekte des Vereins zu informieren und selbst mit Ideen einzubringen.

 

 

 

Die Gewinner des Mal- und Zeichenwettbewerbs „Lust auf Orange(rie)!“ wurden im Rahmen der Ausstellungseröffnung im Neuen Rathaus ausgezeichnet. (Foto: Wolfgang Conrad)

 

Bis Donnerstag, 3. Juni, werden 35 der beim Mal- und Zeichenwettbewerb „Lust auf Orange(rie)“ eingereichten Arbeiten Gothaer Schüler im Foyer des Neuen Rathauses am Ekhofplatz ausgestellt. Im April hatte eine Fachjury (bestehend aus dem Schirmherrn des Wettbewerbs OB Knut Kreuch, der Museumspädagogin Gabriele Roth, dem Zeichner Kai Kretzschmar, dem Kunsterzieher Ralph-Uwe Heinz und der Vereinsvorsitzenden der „Orangerie-Freunde“ Heike Henschke) die 135 zum Wettbewerb eingereichten Arbeiten bewertet und prämiert.

 

 

 

Gut gefüllt war das „Lorbeerhaus“ zur Gothaer Kulturnacht, in deren Rahmen das Andreas-Geffarth-Duo bis weit nach Mitternacht mit Oldies für Stimmung sorgte. (Fotos: Wolfgang Conrad)

 

 

Am Freitag, 4. Juni, wird im Rahmen der 7. Gothaer Kulturnacht das Andreas-Geffarth-Duo im „Lorbeerhaus“ Oldies querbeet (wie passend im Zusammenhang mit der Orangerie 😉 aus Rock, Pop, Country, Folk, Soul und Reggae spielen. Die Band beginnt jeweils zur vollen Stunde, d.h. um 21, 22, 23 und 24 Uhr. Eintrittsbändchen (gültig auch für alle anderen Veranstaltungen der Kulturnacht) gibt es für 7 Euro direkt vor Ort, bzw. im Vorverkauf in der Tourist-Information am Hauptmarkt.

 

 

Am Sonntag, 13. Juni, finden zum zehnten Mal die Thüringer „Open Gardens – Offene Gärten“ statt. In Gotha und Umgebung öffnen an diesem Tag private Eigentümer ihre Gärten für Liebhaber und Interessenten. Diese können dort von 10.00 bis 17.00 Uhr über gestalterische Lösungen staunen, fachsimpeln, sich beraten lassen … Die Orangerie ist wie schon im Vorjahr der „Eingangsgarten“ für die Residenzstadt, d.h. hier können Gartenfreunde ihre Eintrittskarten für den Besuch der teilnehmenden Gärten sowie eine Liste derselben erwerben. Aber auch ein Spaziergang durch die größte Gartenanlage der Residenzstadt lohnt sich an diesem Tag. Die „Orangerie-Freunde“ werden das „Lorbeerhaus“ öffnen und den Gästen Kaffee und Kuchen offerieren.

 

 

Am Mittwoch, 23. Juni, jährt sich zum 226. Mal der Todestag des Baumeisters Johann David Weidner. Nachdem 1751 der Architekt der Gothaer Orangerie, Gottfried Heinrich Krohne, aufgrund von Intrigen die Residenzstadt verlassen musste, übernahm sein einstiger Schüler Weidner die Bauleitung der Anlage. Der 1754 zum sachsen-gothaischen Landbaumeister Berufene konnte jedoch erst 1773 den Bau des Gebäudeensembles abschließen. Weidner, der als einer der besten Architekten des Spätbarock in Mitteldeutschland gilt, starb 1784 in Gotha.

 

 

 

Im Frühjahr 2009 hatten die „Orangerie-Freunde“ ihr Kochbuch „Lust auf Orange“ mit zahlreichen Rezepten und Tipps rund um die tolle Frucht präsentiert. Auch zum 1. Orangerie-Gartenmarkt wird der Verein wieder die eine oder andere Köstlichkeit aus dem Buch präsentieren. (Foto: Andreas M. Cramer)

 

Am Samstag, 26. Juni, laden die „Orangerie-Freunde“ zum 1. Orangerie-Gartenmarkt hinter dem „Lorbeerhaus“ ein. Vor allem Gartenfreunde sollen bei dem um 11.00 Uhr beginnenden Markt (der als sommerliches Äquivalent zum Orangerie-Weihnachtsmarkt gedacht ist) auf ihre Kosten kommen. Etwa 20 Händler werden Beet- und Balkonpflanzen, Stauden, Gehölze, Obst und Gemüse anbieten. Darüber hinaus werden auch Kräuter, Kakteen, Dekorationsartikel und Pflanzgefäße zu finden sein.  Kinder können u.a. Wissenswertes über Kräuter erfahren, beim Kindertöpfern den Umgang mit Keramik erlernen und anschließend ihr getöpfertes Gefäß unter Anleitung der Orangeriegärtner bepflanzen. Passend dazu präsentiert die Heinrich-Heine-Bibliothek im „Orangenhaus“ eine Gartenbuch-Ausstellung. Die kulinarische Versorgung der Besucher übernehmen die „Orangerie-Freunde“, die auch wieder etwas aus ihrem Kochbuch zaubern werden. Unterstützt wird der Verein bei der Organisation des Sommermarktes durch die Stadtverwaltung Gotha, das Büro für Landschaftsplanung Kerstin Beckert aus Eschenbergen und die Planungsgruppe 91 aus Gotha. Der Eintritt zum 1. Orangerie-Gartenmarkt ist frei, die Einnahmen aus dem Verkauf von Speisen und Getränken gehen zugunsten der weiteren Sanierung des „Lorbeerhauses“.

 

 

Ebenfalls am Samstag, 26. Juni, wird das Ensemble „Musica Florata“ ein Konzert im „Lorbeerhaus“ geben. Die Erfurter Musiker Steven Tailor, Gundula Mantu, Hans Vieweg und Anne Hoff widmen sich ausschließlich der Kammermusik Thüringer Barockkomponisten, wobei sie die Werke originalgetreu auf Traversflöte, Barockvioline, Barockcello und Cembalo erklingen lassen. Im „Lorbeerhaus“ bringen Sie Werke von Johann Sebastian Bach, Rheinhard Keiser, Johann David Heinichen und Johann Friedrich Fasch zu Gehör. Das Konzert beginnt um 17.00 Uhr, der Eintritt beträgt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Ein Teil der Einnahmen kommt der Spendenaktion für die Sanierung des „Lorbeerhauses“ zugute.

 

 

 

Was gäbe man in diesen heißen Junitagen für eine Abkühlung, die der Brunnen in der Orangerie zu verheißen scheint! Doch hier heißt es „Finger weg!“, den die hübsche Blumenrabatte rund um das barocke Marmorbecken soll schließlich nicht zertrampelt werden. Weitere Ansichten der sommerlichen Orangerie finden Sie übrigens in unserer stetig wachsenden Galerie. (Foto: Andreas M. Cramer)

 

Am Mittwoch, 30. Juni, wird das Polizeimusikkorps Thüringen im Rahmen des „Erlebnistages 55+“ ein Konzert in der Orangerie geben. Das Konzert unter der Leitung von André Weyh beginnt um 10.00 Uhr. Im „Lorbeerhaus“ wird den gesamten Tag über eine Fotoausstellung der Urania gezeigt und die „Orangerie-Freunde“ werden mit einem Informations- und Verkaufsstand vertreten sein.

 

 

Mai 2010

 

 

Passend zum französischen Motto „Voilà Gotha“ präsentierten die „Orangerie-Freunde“ im Gothardusfest-Umzug die Orangerie, die im 18. Jahrhundert nach französischem Vorbild entstand. Neben Gärtnern wurden in der Laufgruppe das Herzogspaar Friedrich III. und Luise Dorothée von Sachsen-Gotha-Altenburg sowie der Orangerie-Baumeister Gottfried Heinrich Krohne dargestellt. (Fotos: Wolfgang Conrad)

 

 

Am Samstag, 1. Mai, werden die „Orangerie-Freunde“ am historischen Festumzug im Rahmen des Gothardusfestes teilnehmen, das in diesem Jahr unter dem französischen Motto „Voilà Gotha“ steht. Passend dazu wird der Verein die Orangerie repräsentieren, die ab 1747 nach französischem Vorbild entstand. In der Laufgruppe der „Orangerie-Freunde“ wird neben dem auftraggebenden Herzogspaar Friedrich III. und Luise Dorothée von Sachsen-Gotha-Altenburg auch der Orangerie-Baumeister Gottfried Heinrich Krohne vertreten sein. Der Festumzug beginnt um 14.00 Uhr an der Stadthalle und führt zur Wasserkunst.

 

 

Am Mittwoch, 5. Mai, trifft sich der Verein „Orangerie-Freunde“ um 18.30 Uhr in der Lucas-Cranach-Stube des Hotels „Am Schlosspark“, Lindenauallee 20–24, zu seiner nächsten Sitzung. Wie stets sind alle Interessenten eingeladen, an der Zusammenkunft teilzunehmen, sich über die Arbeit und aktuellen Projekte des Vereins zu informieren und selbst mit Ideen einzubringen.

 

 

 

Die Gewinner des Mal- und Zeichenwettbewerbs „Lust auf Orange(rie)!“ wurden im Rahmen der Ausstellungseröffnung im Neuen Rathaus ausgezeichnet. (Foto: Wolfgang Conrad)

 

Ab Donnerstag, 6. Mai, ist im Foyer des Neuen Rathauses am Ekhofplatz eine Auswahl von Arbeiten zu sehen, die Gothaer Schüler im Rahmen des Mal- und Zeichenwettbewerbs „Lust auf Orange(rie)!“ angefertigt haben.

 

„Wir waren wirklich angenehm überrascht, dass so viele Arbeiten eingereicht wurden“, freute sich Heike Henschke, Vereinsvorsitzende der „Orangerie-Freunde“, über die tolle Beteiligung am Wettbewerb, der von Oktober 2009 bis März 2010 lief. Dieser sollte in erster Linie die Schüler dazu anregen, sich eingehender mit „ihrer“ Orangerie zu beschäftigen und sie als einmaliges und schützenswertes Kulturgut wahrzunehmen. „Wir denken, dass uns dies gelungen ist“, so Henschke. Dafür sprächen die Qualität vieler Arbeiten und vor allem die Kreativität, mit der das Motto des Wettbewerbs von den Teilnehmern umgesetzt worden sei.

 

Eine Fachjury (bestehend aus dem Schirmherrn des Wettbewerbs OB Knut Kreuch, der Museumspädagogin Gabriele Roth, dem Zeichner Kai Kretzschmar, dem Kunsterzieher Ralph-Uwe Heinz sowie der Vereinsvorsitzenden der „Orangerie-Freunde“ Heike Henschke) hatte die insgesamt 135 zum Wettbewerb eingereichten Arbeiten bewertet und die besten prämiert. Hier die Gewinner:

 

Platz 1 der AK I (10- bis 12-Jährige)

Isabelle Griese (10 Jahre) / Klasse 4 der Erich-Kästner-Schule

Restauration der Orangerie Gotha mit Spenden (nach L. Feininger)

A3, Deckfarben, Ölkreide-Wischtechnik

 

Platz 1 der AK II (13- bis 15-Jährige)

Jenny Borchert (15 Jahre) / Kl. 9b der Conrad-Ekhof-Schule

Erfrischung pur

A3, Tempera auf Malpappe

 

Platz 2 der AK I

Eileen Braun / Kl. 6e der Herzog-Ernst-Schule

Park mit Orangerieportal

A4, Bleistift auf Papier

 

Platz 2 der AK II

Alisa Vorobieva (15 Jahre) / Kl. 9a der Conrad-Ekhof-Schule

Prädikat „Besonders wertvoll“

A3, Tempera auf Malpappe

 

Platz 3 der AK I

Florian Schulz (10 Jahre) / Kl. 4 der Erich-Kästner-Schule

Zitrusfrüchte mit Kirschen

A3, Glasmalfarben und Naturmaterialien auf Diarahmen

 

Platz 4 der AK I

Niels Bastian Darr (12 Jahre) / Kl. 6/1 des Gustav-Freytag-Gymnasiums

Zitrusladen

A3, Tempera auf Papier

 

Sonderpreis „Originellste Idee“

Dustin Bischoff / Grundschule Goldbach

Orangerie in 3D

A4, Buntstift auf Papier

 

Sonderpreise „Beste Klassen“

Klasse 9a und 9b der Conrad-Ekhof-Schule / Klasse 4 der Erich-Kästner-Schule

 

Während die Einzelgewinner Bücher- und CD-Gutscheine bekommen, dürfen sich die Schüler der mit den Sonderpreisen ausgezeichneten Klassen über eine Führung durch die Kasematten mit Ralph-Uwe Heinz freuen.

 

Vereinsvorsitzende Heike Henschke bedauerte, aufgrund des beschränkten Platzes nur eine Auswahl der Arbeiten im Foyer des Neuen Rathauses präsentieren zu können. Bis zum 3. Juni werden dort 35 der eingereichten Werke gezeigt, darunter auch die oben abgebildeten Sieger-Arbeiten.

 

 

Am Samstag, 29. Mai, wird das Polizeimusikkorps Thüringen ein Frühjahrskonzert in der Gothaer Orangerie geben. Das Konzert unter der Leitung von André Weyh beginnt um 15.00 Uhr, der Eintritt ist wie immer frei, doch bitten die „Orangerie-Freunde“ um eine Spende zugunsten der weiteren Sanierung des „Lorbeerhauses“, das an diesem Tag ebenfalls besichtigt werden kann. Die „Orangerie-Freunde“ werden wie schon in den vergangenen Jahren die Versorgung der Besucher mit Kaffee und Kuchen übernehmen.

 

 

Zwei Eindrücke vom ersten Orangeriekonzert des Jahres am letzten Maiwochenende: Stefan Weikart, stellvertretender Vorsitzender der „Orangerie-Freunde“, gab routiniert den Moderator und kündigte das Polizeimusikkorps an, das bereits zum dritten Mal ein Frühjahrskonzert in der Orangerie gab und wie stets etliche hundert Zuhörer anlockte. Ob Petrus, der garantiert ein heimlicher Orangerie-Freund ist und darum wie schon in den Vorjahren für gutes Wetter sorgte, demnächst zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt wird, steht noch nicht fest. Was fest steht: Die Goth’schen honorieren die Bemühungen des Vereins, immer wieder kulturelle Glanzlichter in der Gartenanlage zu setzen, nicht nur durch wachsenden Zuspruch bei den Veranstaltungen, sondern auch durch ihre Spenden. (Fotos: Wolfgang Conrad)

 

 

Am Sonntag, 30. Mai, jährt sich zum 254. Mal der Todestag des Baumeisters Gottfried Heinrich Krohne. Der sachsen-weimarische Landesoberbaudirektor hatte 1747 den Auftrag für die komplette Neugestaltung der Gothaer Orangerie erhalten. Er projektierte die ursprünglich vier Orangeriegebäude, konnte jedoch nur das südliche Treibhaus vollenden, da er 1751 am gothaischen Hof in Ungnade fiel. Krohne, der als bedeutendster Baumeister Thüringens gilt, starb 1756 in Weimar. Sein einstiges Wohnhaus in der Weimarer Jakobsstraße / Ecke Vorwerksgasse steht heute noch und ist mit einer Tafel gekennzeichnet.

 

 

April 2010

 

 

Einen ganz eigenen Charme entfaltet das im Inneren sehr schlichte Treibhaus der Orangerie, wenn das Sonnenlicht durch die hohen Fenster auf die dort stehenden Pflanzen fällt und deren üppiges Grün richtig zur Geltung bringt. Indes müssen sich die Pflanzen noch ungefähr einen Monat gedulden, ehe die Überwinterungsphase für sie vorüber ist und sie wieder hinaus ins Freie kommen. (Foto: AMC)

 

Am Mittwoch, 7. April, trifft sich der Verein „Orangerie-Freunde“ um 18.30 Uhr in der Caféteria des Hotels „Am Schlosspark“, Lindenauallee 20–24, zu seiner nächsten Sitzung. Wie stets sind alle Interessenten eingeladen, an der Zusammenkunft teilzunehmen, sich über die Arbeit und aktuellen Projekte des Vereins zu informieren und selbst mit Ideen einzubringen. Und keine Angst: Eine Mitarbeit ist selbstverständlich auch ohne Vereinsmitgliedschaft möglich!

 

 

Am Samstag, 17. April, unternehmen die „Orangerie-Freunde“ ihre traditionelle Vereinsfahrt, deren Ziel in diesem Jahr der Barockgarten Pillnitz bei Dresden ist. Weitere Informationen dazu gibt es direkt über den Verein.

 

 

Am Dienstag, 27. April, feiern unsere Internetseite und „Sina, die Orange“ Geburtstag: Vor genau drei Jahren wurden die Seite und das Orangeriemaskottchen von der KreativWerkstatt bei einer Pressekonferenz mit Gothas Bürgermeister Werner Kukulenz in der Orangerie offiziell vorgestellt.

 

 

Am Freitag, 30. April, wird die Orangerie wieder das Ziel des alljährlich zur Eröffnung des Gothardusfestes abgehaltenen „Lichterlaufs“ sein. Um 21.10 Uhr wird der Lauf auf dem Hauptmarkt gestartet und führt über Fritzelsgasse, Klosterstraße, Augustinerstraße, Münzweg, Bergallee, Lindenauallee, Friedrich-Jacobs-Straße, Siebleber Wall, Philosophenweg und Friedrichstraße zur Orangerie. Von dort aus können die Läufer und Besucher gegen 22.00 Uhr das Höhenfeuerwerk über dem Schloss Friedrichsthal beobachten. Die Versorgung mit Getränken übernehmen wie gewohnt die „Orangerie-Freunde“, der Erlös aus dem Verkauf kommt der Spendenaktion für das „Lorbeerhaus“ zugute.

 

Wussten Sie eigentlich, dass Feuerwerke an der Orangerie gar keine Erfindungen unserer Tage sind? Bereits für 1817 ist ein großes, etwa halbstündiges Feuerwerk belegt: Anlässlich der Hochzeit Herzog Ernsts III. von Sachsen-Coburg-Saalfeld (ab 1826 Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha) mit Prinzessin Luise von Sachsen-Gotha-Altenburg fand es am 3. August als Krönung der Feierlichkeiten in der Orangerie statt. Im Programm des Herzoglich Sächsischen Oberhofmarschall-Amtes ist dazu festgehalten: „[…] Um 10 Uhr wird zwischen dem Orangerie-Garten und dem Schlosse (Friedrichsthal; Anm. d. Verf.) ein Feuerwerk abgebrannt werden. Die Wachen tragen Sorge dafür, daß der für die Feuerwerker abgesteckte Platz von dem Publikum verschont werde. […] Damit aber die Illumination von dem ganzen Publikum gesehen werde, so muß der Weg zwischen dem Orangerie-Garten und dem Friedrichsthal freygelassen […] werden.“ Mehr zur spannenden Geschichte der Orangerie finden Sie übrigens hier.

 

 

März 2010

 

Selten war ein März so frostig wie in diesem Jahr. Doch während sich draußen aufgrund der Kälte die Frühblüher noch nicht aus der Erde trauen, leuchten derzeit im Treibhaus der Orangerie die karminroten Blüten der Kamelien. Momentan haben die Gärtner 48 dieser Pflanzen im Bestand, darunter auch einen Ableger der berühmten Kamelie von Schloss Pillnitz, die mit über 200 Jahren als eine der ältesten ihrer Art in Europa gilt. Die ursprünglich aus Ostasien stammenden Kamelien kamen in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts nach Europa und waren zunächst beliebte und teure Zierpflanzen vor allem fürstlicher Gärten. Später entdeckte auch das Bürgertum seine Vorliebe für die im Winter blühenden, zumeist leider duftlosen Schönheiten. So gehörte seinerzeit eine Kamelienblüte beinahe zwingend zur Balltoilette einer Dame. Literarischen Niederschlag fand die Modeblume des 19. Jahrhunderts auch in zahlreichen Werken berühmter Autoren. So verewigte Alexandre Dumas d.J. die Kamelie 1848 im Titel seines bekanntesten Romans: „Die Kameliendame“ (in dem es allerdings weniger prosaisch zugeht, als der Titel zunächst vermuten lässt). (Foto: AMC)

 

 

Am Mittwoch, 3. März, trifft sich der Verein „Orangerie-Freunde“ um 18.30 Uhr in der Caféteria des Hotels „Am Schlosspark“, Lindenauallee 20–24, zu seiner nächsten Sitzung. Wie stets sind alle Interessenten eingeladen, an der Zusammenkunft teilzunehmen, sich über die Arbeit und aktuellen Projekte des Vereins zu informieren und selbst mit Ideen einzubringen. Und keine Angst: Eine Mitarbeit ist selbstverständlich auch ohne Vereinsmitgliedschaft möglich!

 

 

Am Montag, 8. März, jährt sich zum 289. Mal der Geburtstag des Baumeisters Johann David Weidner. Der 1721 in Bürgel geborene Weidner kam 1751 als Bauinspektor nach Gotha und erhielt im darauffolgenden Jahr die Bauleitung der von seinem einstigen Lehrmeister Gottfried Heinrich Krohne projektierten herzoglichen Orangerie übertragen. Unter Weidners Federführung wurden bis 1773 das „Lorbeerhaus“, das nördliche Treibhaus und das „Orangenhaus“ fertiggestellt. Darüber hinaus entwarf er das Hofgärtnerhaus zwischen „Orangenhaus“ und „Winterpalais“ an der heutigen Friedrichstraße.

 

 

Diese kolorierte Federzeichnung von Johann David Weidner zeigt Entwurf und Grundriss des Hofgärtnerhauses (rechts), das nördlich hinter dem „Orangenhaus“ (links) errichtet wurde. Direkt an das „Winterpalais“ anschließend, wird das seit Jahren leerstehende Hofgärtnerhaus bei der in diesem Jahr beginnenden Sanierung des Palais in die geplante neue Stadtbibliothek einbezogen. (Original: ThStA Gotha)

 

 

Am Freitag, 26. März, jährt sich zum 307. Mal der Geburtstag Gottfried Heinrich Krohnes. Der 1703 in Dresden geborene Baumeister war 1747 von Herzog Friedrich III. von Sachsen-Gotha-Altenburg mit der Neuplanung der Orangerie nach französischem Vorbild beauftragt worden. Die heutigen Orangeriegebäude entstanden nach seinen Entwürfen; die von ihm vorgesehene barocke Gartenanlage wurde jedoch nicht mehr ausgeführt. In Gotha erinnert bis heute weder eine Tafel noch eine Straße an den Baumeister, der der Residenzstadt eine der beeindruckendsten barocken Gartenanlagen Thüringens schenkte.

 

 

Unser aktueller Blick „hinter die Kulissen“ der Orangerie (sprich: in das nördliche Treibhaus) zeigt den noch jungen Bestand an Ananaspflanzen. Die meisten der ein Dutzend Pflanzen sind ein bis zwei Jahre alt und warten darauf, in ein beheizbares Beet umzuziehen, das für die Blüte und die Entwicklung von Früchten erforderlich ist. (Foto: AMC)

 

Die (noch) kleine Ananaszucht der Orangerie präsentierte dieser Tage Parkverwalter Jens Scheffler bei einem Termin mit www.orangerie-gotha.de. Im nördlichen Treibhaus stehen derzeit zwölf selbstgezogene Ananaspflanzen in Töpfen, die jedoch absehbar in ein überglastes Beet (einen sogenannten Mistbeetkasten, dessen Erde wärmer sein muss als in freier Natur, damit sich Blüten und damit auch Früchte entwickeln können) umziehen sollen. Damit knüpfen die Orangeriegärtner an eine fast 300 Jahre alte Tradition der Ananaszucht in der Residenzsstadt an, denn bereits 1732 wurden erstmals Ananas in den herzoglichen Gärten gezogen. 1770 ließ der Baumeister Johann David Weidner hinter dem „Lorbeerhaus“ Ananaskästen (überglaste Hochbeete) erstellen, und in den Jahren 1795/96 wurde die Ananaszucht komplett in die Orangerie verlegt. (Mehr dazu finden Sie in unserer Rubrik Geschichte.)

Seinerzeit habe es zwischen den Residenzen einen regelrechten Wettstreit gegeben, welcher Gärtner die größten Früchte gezogen habe, so Parkverwalter Scheffler. Belegt seien Exemplare bis vier (!) Kilogramm Gewicht. Auch in Gotha dienten die Ananasfrüchte jedoch nicht nur zur Zierde, sondern bereicherten vor allem die herzogliche Tafel. In diesem Zusammenhang sei eine „Kulturgeschichte der Ananas in Gotha“ ein lohnendes studentisches Forschungsprojekt, so Scheffler, der sich derzeit auch darum bemüht, die historischen Sorten der ursprünglich in Amerika beheimateten Pflanze zu bekommen, die einst in Gotha gezüchtet wurden. Man darf also gespannt sein, wann es endlich wieder „echt goth’sche“ Ananas aus der Orangerie geben wird!

 

 

Noch bis Mittwoch, 31. März, läuft der von den „Orangerie-Freunden“ im Oktober 2009 ausgerufene Mal- und Zeichenwettbewerb für Schüler unter dem Motto „Lust auf Orange(rie)“. Ziel des Wettbewerbs, dessen Schirmherr Oberbürgermeister Knut Kreuch ist,  ist es, Schülern den Wert und die Bedeutung der Orangerie nahe zu bringen und ihr Interesse für das einmalige kulturelle Erbe der Residenzstadt zu wecken. Teilnehmen können an dem Wettbewerb alle Gothaer Schüler zwischen 10 und 15 Jahren. Eingereicht werden können Bilder und Collagen, die dem Motto „Lust auf Orange(rie)“ entsprechen. Dies können Werke zu den Themen Orangen (z.B. Stillleben), Orange als Farbe sowie Orangerie allgemein (d.h. nicht ausschließlich der Gothaer) sein. Die Wahl der Materialien und Techniken ist freigestellt. Die Arbeiten sollten nicht kleiner als DIN A4 und nicht größer als DIN A3 sein.

Nach Abschluss des Wettbewerbs wird eine Jury die eingegangenen Arbeiten bewerten und die zehn besten mit Bücher- und CD-Gutscheinen prämieren. Für die Jury konnten neben Oberbürgermeister Knut Kreuch u.a. der Kunstlehrer an der Arnoldischule Hans-Jürgen Roth, der Gothaer Zeichner Kai Kretzschmar sowie der Kunsterzieher Ralph-Uwe Heinz gewonnen werden. Es ist geplant, nach Möglichkeit alle Arbeiten im kommenden Jahr über die Sommermonate im „Lorbeerhaus“ auszustellen.

 


Teilnahmebedingungen

1. Teilnehmen kann jeder Gothaer Schüler zwischen 10 und 15 Jahren.

2. Eingereicht werden können Bilder und Collagen unter dem Motto „Lust auf Orange(rie)“. Dies können sowohl Werke zu den Themen Orangen (z.B. Stillleben), Orange als Farbe und Orangerie allgemein (d.h. nicht ausschließlich der Gothaer) sein.

3. Die Wahl der Materialien und Techniken ist freigestellt.

4. Die Arbeiten dürfen nicht kleiner als DIN A4 und nicht größer als DIN A3 sein.

5. Auf der Rückseite sind der Titel (sofern vorhanden) der Arbeit sowie Name, Alter, Schule und Klasse des Künstlers zu vermerken.

6. Die Arbeiten können bis 31. März 2010 im Bürgerbüro oder im Schul- und Jugendamt im Neuen Rathaus am Ekhofplatz eingereicht werden.

7. Eine Fachjury bewertet die eingegangenen Arbeiten und prämiert die zehn besten mit Preisen (Bücher- und CD-Gutscheine).

8. Die Teilnehmer geben mit der Einreichung der Arbeiten ihr Einverständnis, dass diese ausgestellt und im Falle einer Prämierung der Presse zur Verfügung gestellt werden dürfen. Nach Abschluss des Wettbewerbs und einer ggf. folgenden Ausstellung werden die Arbeiten zurückgegeben.

 

 

Februar 2010

 

Winterlich-frostige Orangerie: Noch völlig unberührt ist die dichte Schneedecke im Orangerieparterre, alle vertrauten Wege und Orientierungspunkte sind – mit Ausnahme des Brunnens – verschwunden. Goldgelb schimmert die Fassade des „Orangenhauses“ im Licht der tief stehenden Wintersonne. Zeit für einen Spaziergang! (Foto: AMC)

 

„Ora 2.0“: Alles neu macht der … Februar? Ja, bei uns schon! Nach fast drei Jahren fanden wir es höchste Zeit, das Erscheinungsbild unserer Internetseite optisch wie auch inhaltlich einmal einer kompletten Runderneuerung zu unterziehen. Während draußen die Orangerie im Schnee versunken ist, haben wir im stillen Kämmerlein die Zeit genutzt, unseren Webauftritt grundlegend aufzupolieren. Dies beinhaltet vor allem ein völlig neues Layout, eine verbesserte Übersicht über die Inhalte, eine einfachere Navigation die verschiedenen Rubriken betreffend sowie endlich auch eine Möglichkeit zur Stichwortsuche. Darüber hinaus haben wir die Inhalte allesamt kritisch durchgesehen, dabei Bewährtes „aufgehübscht“ und Überflüssiges entfernt.

Einigermaßen stolz sind wir darauf, endlich auch die seit langem versprochene Galerie präsentieren zu können. In 99 Bildern zeigen wir hier die Orangerie durch alle vier Jahreszeiten von ihren schönsten Seiten. Die jüngsten Bildern sind sogar erst dieser Tage im tiefsten Schnee entstanden.

Da wir, die KreativWerkstatt Cramer & Kretzschmar, diese Internetseite von Anfang an unentgeltlich und aus reiner „Lust auf Orange(rie)!“ betreiben, sind wir Stephan Fischer von der Gothaer Firma sf-mediendesign zu großem Dank verpflichtet, der ebenfalls unentgeltlich Design und Programmierung des neuen Webauftritts übernommen und damit unser Projekt „Ora 2.0“ erst ermöglicht hat. Sowohl die KreativWerkstatt als auch sf-mediendesign sehen ihre Arbeit als kleinen Beitrag zur Förderung des Anliegens der „Orangerie-Freunde“, die Gothaer Orangerie über die Grenzen der Residenzstadt hinaus bekannt zu machen.

Wenn auch Sie Lust haben, den Verein im Rahmen Ihrer Möglichkeiten zu unterstützen (Sie müssen, wie z.B. wir, nicht einmal Vereinsmitglied sein, um zu helfen! Jeder Beitrag ist willkommen!), dann kommen Sie doch einfach zu einem der monatlichen Treffen der„Orangerie-Freunde“, um sich genauer über die zahlreichen neuen Vorhaben in diesem Jahr zu informieren. Denn dass es 2010 viel zu tun gibt, sehen Sie an der Zahl der bis jetzt geplanten Veranstaltungen. Das nächste Treffen der „Orangerie-Freunde“ findet übrigens am 3. März statt.

Langer Rede kurzer Sinn: Wir hoffen, dass nicht nur uns, sondern vor allem Ihnen, liebe Leser, das neue „Gesicht“ von www.orangerie-gotha.de gefällt. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Stöbern in den Seiten von „Ora 2.0“!

 

 

Beinahe etwas unwirklich wirkt die Orangerie dieser Tage im Schein der späten Nachmittagssonne: Wie uralte rundgeschliffene Findlinge oder riesige zuckerbestäubte Pfannkuchen sehen die schneebedeckten Büsche vor dem „Orangenhaus“ aus. Blick von Nordosten in Richtung der Türme des Schlosses Friedenstein. (Foto: AMC)

 

Am Donnerstag, 25. Februar, jährt sich zum 335. Mal der Geburtstag des Baumeisters Johann Erhard Straßburger. Der 1675 in Markvippach geborene sachsen-gothaische Oberlandbaumeister hatte in den 1730er-Jahren den Ordonnanzgarten gegenüber dem Schloss Friedrichsthal zu einer umfangreichen Orangerie ausgebaut. Obwohl er 1746/47 Entwürfe für eine Neugestaltung der Gartenanlage vorlegte, wurde der sachsen-weimarische Landesoberbaudirektor Gottfried Heinrich Krohne mit der Planung und dem Bau der heutigen Orangerie beauftragt.

 

 

Januar 2010

 

Geistige Getränke sind genau das Richtige für kalte Januarabende, wie z.B. der Gothaer Orangerie-Punsch, dessen Rezeptur jetzt Parkverwalter Jens Scheffler (zumindest teilweise) verriet. (Foto: Andreas Sigl)

 

Mit seinem Gothaer Orangerie-Punsch sorgte Parkverwalter Jens Scheffler zum Orangerie-Weihnachtsmarkt (wir berichteten) für begeistertes Zungenschnalzen. Wer das Glück hatte, im „Lorbeerhaus“ ein Glas des roten Gebräus von ihm eingeschenkt zu bekommen, zeigte sich begeistert. Auf vielfachen Wunsch gab Scheffler jetzt das Rezept seines Punsches preis, das indes nicht ohne Hintergedanken mit „nach geheimer Spezial-Rezeptur“ untertitelt ist: Listig belässt es der Parkverwalter bei allgemeinen Angaben der zu verwendenden edlen Ingredienzen und überlässt es damit der Findigkeit des Lesers, die genauen Mengen zu eruieren. Manches Geheimnis soll eben doch gewahrt bleiben.

 

Gothaer Orangerie-Punsch
 

(nach geheimer Spezial-Rezeptur des Gothaer Oberhofgärtners)

– Schwarzer Tee mit Bergamotte-Aroma (Earl Grey)
– vergorener roter Traubensaft (trockener Rotwein)
– gewürzter vergorener roter Traubensaft (Glühwein)
– Schale einer unbehandelten Orange
– ausgesuchte Orangen-Filets
– handgepresster Orangensaft
– Walnüsse von auserlesener Güte
– gedrehte französische Haselnüsse
– wüstenluftgetrocknete Feigen
– verdorrte Marokkanische Datteln
– 1 selbst gepflücktes Lorbeerblatt
– feinster Honig
– teure Zimtstangen
– 1 Prise Muskat
– reichlich Weißer Rum
– ein Hauch Mandel-Likör


Unser Tipp: Eine kleine Orientierung, wie viel von welcher Zutat zu verwenden ist, bietet vielleicht das ebenfalls von Scheffler stammende Rezept für den „Kalten Bischof“, das sich im Kochbuch „Lust auf Orange“ der „Orangerie-Freunde“ befindet.

 

 

Am Montag, 18. Januar, wird im Bürgerbüro des Neuen Rathauses am Ekhofplatz die Ausstellung „Gothaer Motive“ eröffnet, welche von den „Orangerie-Freunden“ ins Leben gerufen wurde. 2007 hatte der Verein in Zusammenarbeit mit Ute Schmidt, Inhaberin des Hobby-, Kunst- und Bastelladens in der Querstraße, Gothaer Hobbykünstler aufgefordert, ihre Lieblingsmotive aus dem Stadtbild zu malen oder zu zeichen, und 13 der schönsten für den Kalender 2008 ausgewählt. Jetzt können die Besucher in der 38 neue Werke umfassenden Ausstellung per Stimmzettel erneut ihre drei Favoriten wählen. Die 13 Werke mit den meisten Stimmen werden dann den geplanten Kalender „Gothaer Motive 2011“ zieren.

 

 

Einen Spendenscheck über 20.000 Euro übergaben die „Orangerie-Freunde“ am 7. Januar im „Lorbeerhaus“ im Rahmen einer offiziellen Pressekonferenz an die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Bereits im Dezember vergangenen Jahres hatte der Verein das Geld an die Stiftung überwiesen, um damit den Großteil der beim Brandanschlag im April 2009 entstandenen Kosten für die Reparaturen im Westpavillon des Kalthauses abzudecken (wir berichteten). Rechtzeitig vor dem Orangerie-Weihnachtsmarkt konnten so die zerstörten Fenster ersetzt werden. Insgesamt belief sich der Schaden auf 31.000 Euro, eine Summe, welche die Stiftung, so deren Direktor Dr. Helmut-Eberhard Paulus, nicht ohne weiteres aus ihrem Haushalt hätte abdecken können. Er lobte ausdrücklich das unermüdliche Engagement der „Orangerie-Freunde“, welche dank ihrer zahlreichen Aktivitäten so schnell mit einer solchen nicht unerheblichen Summe aushelfen konnten.

Vereinsvorsitzende Henschke freute sich über das Lob, bedauerte jedoch, dass dieses Geld nun leider anderswo fehle, sei es doch in erster Linie für den Fortgang der Sanierungsarbeiten am „Lorbeerhaus“ gedacht gewesen. Um das Kalthaus weiter sanieren zu können, werden nach derzeitiger Schätzung der Stiftung weitere 1,8 Millionen Euro benötigt, rund die Hälfte davon wird für die Fertigstellung des Mittelpavillons fällig werden. 2010 und 2011 seien jedoch seitens der Stiftung keine Gelder eingeplant, so Direktor Dr. Paulus. Die Erfüllung des Wunsches von Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch, das Kalthaus zum Thüringentag 2011, der in Gotha stattfinden wird, fertiggstellt zu haben, dürfte damit in weite Ferne rücken.

 

 

Heike Henschke, Vorsitzende der „Orangerie-Freunde“ übergab jetzt einen symbolischen Spendenscheck über 20.000 Euro an Dr. Helmut-Eberhard Paulus, den Direktor der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Das Geld deckt einen Großteil der Kosten, die für die Beseitigung der Schäden des Brandanschlags vom April 2009 anfielen. (Foto: Stefan Weikart)

 

Am 9. Januar jährt sich zum 256. Mal der Todestag Johann Erhard Straßburgers. Der 1701 in die Dienste Herzog Friedrichs II. von Sachsen-Gotha-Altenburg getretene Baumeister hatte in den 1730er-Jahren den herzoglichen Ordonnanzgarten zu einer umfangreichen Orangerie – dem Vorläufer des heutigen Orangeriegartens an selber Stelle – ausgebaut. Straßburger, der ab 1747 noch an den Bauvorbereitungen für die heutige Orangerie beteiligt war, starb 1754 in Gotha.